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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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<strong>Lukas</strong> i6,iy—24 279<br />

seiner Meinung ihr Geld. "Wer rei<strong>ch</strong> ist, kleidet si<strong>ch</strong> vornehm <strong>und</strong> lebt vergnügt.<br />

Aber ni<strong>ch</strong>t auf das, was er si<strong>ch</strong> selber gönnt, hat Jesus das Urteil gegründet,<br />

das über ihn ergeht, sondern darauf, wie er si<strong>ch</strong> zu den Mens<strong>ch</strong>en<br />

stellt. 16,20. 21a: Aber ein Armer mit Namen Lazarus lag an seinem Torweg<br />

mit Ges<strong>ch</strong>würen bedeckt <strong>und</strong> wüns<strong>ch</strong>te, deh mit dem zu sättigen, was vom<br />

Tis<strong>ch</strong> des Rei<strong>ch</strong>en fiel. Der Rei<strong>ch</strong>e mußte den Bedürftigen ni<strong>ch</strong>t weit su<strong>ch</strong>en;<br />

das Elend lag di<strong>ch</strong>t an seinem Tor. Und was für ein Elend! Ein vollendetes<br />

Jammerbild, obda<strong>ch</strong>los auf der Straße hausend, krank, voll von Ges<strong>ch</strong>würen<br />

<strong>und</strong> W<strong>und</strong>en, hungrig, auf die Brocken angewiesen, die ihm zugeworfen werden.<br />

Er begehrte vom Rei<strong>ch</strong>en keine Wohltat, die ihn irgendwie bes<strong>ch</strong>wert<br />

hätte. Wenn er nur die Brocken erhielte, die unbea<strong>ch</strong>tet von seinem Tis<strong>ch</strong> fielen,<br />

so hätte er si<strong>ch</strong> daran sättigen können. Aber er lag da, vom Rei<strong>ch</strong>en vera<strong>ch</strong>tet,<br />

der nie verstand, daß ihm hier Gott die Gelegenheit gegeben hatte,<br />

seinen Willen zu tun. 16,21b: Es kamen vielmehr au<strong>ch</strong> die H<strong>und</strong>e <strong>und</strong> beleckten<br />

seine W<strong>und</strong>en. <strong>Die</strong>se Worte kamen aus Jesu flammendem Zorn über die<br />

Härte der Mens<strong>ch</strong>en. Unter den H<strong>und</strong>en der Gasse verkam der Arme; die<br />

H<strong>und</strong>e kamen, der Rei<strong>ch</strong>e ni<strong>ch</strong>t.<br />

Das ist der unselige Gebrau<strong>ch</strong> des Geldes. Er brau<strong>ch</strong>t es für si<strong>ch</strong>, für seine<br />

Kleider <strong>und</strong> für seine Festli<strong>ch</strong>keiten, <strong>und</strong> sah das Elend ni<strong>ch</strong>t, mo<strong>ch</strong>te es no<strong>ch</strong><br />

so offenk<strong>und</strong>ig sein, <strong>und</strong> half ni<strong>ch</strong>t, au<strong>ch</strong> wenn die Hilfe no<strong>ch</strong> so notwendig<br />

war. Das Bild ist no<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>reckli<strong>ch</strong>er, als wenn der Priester <strong>und</strong> Levit am Halbtoten<br />

in der Wüste vorübergehen, <strong>und</strong> do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t übertrieben, sondern Zug für<br />

Zug dem angepaßt, was Jesus oft in den Gassen der Städte sah.<br />

Jesus erzählte weiter, was <strong>na<strong>ch</strong></strong> dem Sterben beider ges<strong>ch</strong>ah. 16,22a: Es ges<strong>ch</strong>ah<br />

aber, daß der Arme starb <strong>und</strong> von den Engeln an die Brust Abrahams getragen<br />

wurde. Jetzt kommt es au<strong>ch</strong> ihm zugut, daß er ein Sohn Abrahams war.<br />

<strong>Die</strong>ser vera<strong>ch</strong>tet ihn ni<strong>ch</strong>t, ja gibt ihm den Ehrenplatz bei si<strong>ch</strong>, ihm, der unter<br />

den Söhnen Abrahams auf Erden ni<strong>ch</strong>ts galt <strong>und</strong> den H<strong>und</strong>en überlassen blieb.<br />

Wie Lazarus von der Gasse vers<strong>ch</strong>wand, so der Rei<strong>ch</strong>e aus seinem Palast.<br />

16,22b: Es starb aber au<strong>ch</strong> der Rei<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> ward begraben. Daß ihm ein Begräbnis<br />

gesi<strong>ch</strong>ert ist, ist der letzte Gewinn, den ihm sein Rei<strong>ch</strong>tum bringt. Von nun<br />

an zeigt es si<strong>ch</strong>, daß er ihn zum Unsegen besessen hat. Mit großer Zartheit der<br />

Darstellung hat Jesus alles vermieden, was uns vom einen Hauptpunkt der Erzählung<br />

ablenkte <strong>und</strong> mit den vielerlei Fragen, die uns über das Ges<strong>ch</strong>ick der<br />

abges<strong>ch</strong>iedenen Seelen bewegen mögen, bes<strong>ch</strong>äftigen könnte. Er hat uns das<br />

Glei<strong>ch</strong>nis nur dazu erzählt, um uns zu zeigen, wann wir uns mit unserem<br />

Rei<strong>ch</strong>tum den Tod bereiten.<br />

16,23. 2 4 : Und in der Totenwelt erhob er seine Augen, da er in der Qual

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