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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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<strong>Lukas</strong> 16,13—16 277<br />

es ni<strong>ch</strong>t, während ihnen Jesus von diesem riet: Gebt es hin! Ihre Liebe war von<br />

Gr<strong>und</strong> aus eine andere. <strong>Die</strong>ser doppelte Streit entstand aus derselben Ursa<strong>ch</strong>e;<br />

Jesus war auf das beda<strong>ch</strong>t, was Gottes ist, <strong>und</strong> sie auf das, was ihnen selbst gehören<br />

soll.<br />

16,15a: Und er sagte zu ihnen: Ihr seid die, die si<strong>ch</strong> selbst vor den Mens<strong>ch</strong>en<br />

re<strong>ch</strong>tfertigen. Beides, daß sie selber es tun <strong>und</strong> daß sie es vor den Mens<strong>ch</strong>en tun,<br />

ist ein töri<strong>ch</strong>tes <strong>und</strong> sündli<strong>ch</strong>es Bemühen. Bei Gott haben sie ihre Re<strong>ch</strong>tfertigung<br />

zu su<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> auf seinen Willen zu a<strong>ch</strong>ten; statt dessen setzen sie selber<br />

fest, was Gere<strong>ch</strong>tigkeit sei, fällen ihr Urteil, als säßen sie auf Gottes Thron,<br />

<strong>und</strong> spenden si<strong>ch</strong> für ihr "Werk selber Lob <strong>und</strong> Ruhm. Dazu sammeln sie si<strong>ch</strong><br />

die Zeugnisse der Mens<strong>ch</strong>en, geben si<strong>ch</strong> deshalb eine fromme Figur, die ihre<br />

Augen blenden soll, <strong>und</strong> sind befriedigt, wenn ihre Gere<strong>ch</strong>tigkeit ihnen dur<strong>ch</strong><br />

vieler Mens<strong>ch</strong>en M<strong>und</strong> bestätigt .wird. So errei<strong>ch</strong>en sie genau das Gegenteil von<br />

dem, was sie zu gewinnen meinen. 16,15b: Gott aber kennt eure Herzen. Denn<br />

was bei den Mens<strong>ch</strong>en ho<strong>ch</strong> ist, ist vor Gott ein Greuel. Deshalb, weil sie si<strong>ch</strong><br />

selbst Gere<strong>ch</strong>tigkeit beilegen, haben sie Gott wider si<strong>ch</strong>, dem ihr Herz offenbar<br />

ist <strong>und</strong> der das haßt, was ho<strong>ch</strong> unter den Mens<strong>ch</strong>en ist. "Wegen ihrer Heiligkeit<br />

<strong>und</strong> "Würde, die sie vor si<strong>ch</strong> selbst haben, fällt Gottes Abs<strong>ch</strong>eu, ni<strong>ch</strong>t Re<strong>ch</strong>tfertigung,<br />

auf sie.<br />

Mit kurz aneinandergereihten "Worten, die <strong>Lukas</strong> ni<strong>ch</strong>t weiter verb<strong>und</strong>en<br />

hat, werden ihnen ihre Sünden vorgehalten. 16,16: Das Gesetz <strong>und</strong> die Propheten<br />

rei<strong>ch</strong>en bis auf Johannes. Von da an wird die gute Bots<strong>ch</strong>aft von Gottes<br />

Herrs<strong>ch</strong>aft gesagt, <strong>und</strong> jeder übt gegen sie Gewalt. Bis auf Johannes stand Israel<br />

unter dem Alten Testament; Gesetz <strong>und</strong> Propheten sagten ihm bis dorthin<br />

Gottes Willen, <strong>und</strong> das Volk war ihrem Wort untergeben. Dann kam das<br />

Neue: Gottes königli<strong>ch</strong>es Werk wird angesagt. Johannes sagte ihnen diese gute<br />

Bots<strong>ch</strong>aft zuerst; Jesus setzte sie fort, <strong>und</strong> der Erfolg war, daß Gott wie ein<br />

Feind <strong>und</strong> Räuber behandelt wird. Jedermann setzt si<strong>ch</strong> gegen seine Herrs<strong>ch</strong>aft<br />

zur Wehr, tut alles zu ihrer Verhinderung, zertritt das Wort des Täufers<br />

<strong>und</strong> dasjenige Jesu au<strong>ch</strong>, ma<strong>ch</strong>t die Arbeit des Täufers vergebli<strong>ch</strong> <strong>und</strong> diejenige<br />

Jesu au<strong>ch</strong>, als wäre es das größte Unglück für Israel, wenn Gottes Gabe<br />

zu ihm käme, <strong>und</strong> das Allemötigste, daß sie von ihm ferngehalten sei. Sie, die<br />

dem Evangelium von Gottes Herrs<strong>ch</strong>aft mit Gewalt widerstehen, was sind sie?<br />

Ein Greuel vor Gott! Ein dem Sinne <strong>na<strong>ch</strong></strong> glei<strong>ch</strong>es Wort steht bei Matthäus in<br />

der Klage Jesu über Israels Unbußfertigkeit, <strong>na<strong>ch</strong></strong>dem die Boten des Täufers<br />

weggegangen waren, 11,12.13. Matthäus hat ihm diesen Platz gegeben, weil<br />

es das Regiment der alten S<strong>ch</strong>rift bis auf Johannes erstreckt, mit dem Gottes<br />

neue <strong>Offenbarung</strong> begonnen hat. <strong>Lukas</strong> stellt es in die Rede gegen die Phari-

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