Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch
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<strong>Lukas</strong> 15,31. 32; x6yia—b. 2 271<br />
ho<strong>ch</strong>hält <strong>und</strong> obwohl es au<strong>ch</strong> ihnen Jesu Vergebung <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>li<strong>ch</strong>keit ohne<br />
ein hartes Wort darbietet. Er tut ihnen ja damit, was der Vater seinem älteren<br />
Sohn tut. Und do<strong>ch</strong> bleibt die S<strong>ch</strong>eidung zwis<strong>ch</strong>en ihnen unaufhebbar. Denn<br />
ihre eigensü<strong>ch</strong>tige Frömmigkeit bringt sie mit Gott <strong>und</strong> mit den Brüdern in<br />
Streit.<br />
Segen <strong>und</strong> Unsegen des Rei<strong>ch</strong>tums<br />
Jesu Unterweisung über den Gebrau<strong>ch</strong> des Geldes hat hier ihre Stelle, weil<br />
wir ihn soeben mit seinem vollen Verzeihen den Sündern verb<strong>und</strong>en sahen.<br />
Darum hören wir au<strong>ch</strong> sofort, was er ihnen für ihren neuen Wandel befohlen<br />
hat. 16,1a: Er sagte aber au<strong>ch</strong> zu den Jüngern. Er hatte ni<strong>ch</strong>t nur den Pharisäern<br />
etwas zu sagen, sondern au<strong>ch</strong> den Seinen. Jenen pries er die Gnade, die<br />
alle Sünde deckt; diesen gab er die Regel, <strong>na<strong>ch</strong></strong> der die handeln, die von ihrer<br />
Bosheit frei geworden sind. Darüber, wie sie ihr Geld zu s<strong>ch</strong>ätzen <strong>und</strong> zu<br />
brau<strong>ch</strong>en haben, spra<strong>ch</strong> er zu ihnen, weil am Geld ein großer Teil ihrer alten<br />
Sünde hing <strong>und</strong> die Versu<strong>ch</strong>ung si<strong>ch</strong> von dort her immer wieder naht. Zuglei<strong>ch</strong><br />
setzte si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> an dieser Stelle Jesu Kampf mit dem Pharisäismus fort, weil<br />
dieser ni<strong>ch</strong>t nur seine Gnade s<strong>ch</strong>alt, sondern ebensosehr au<strong>ch</strong> seinen Unterri<strong>ch</strong>t<br />
über das, was unseren Gottesdienst ausma<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> worin unsere Liebe si<strong>ch</strong><br />
bewährt.<br />
16,ib. 2: Es war ein rei<strong>ch</strong>er Mann, der einen Verwalter hatte, <strong>und</strong> dieser<br />
wurde bei ihm verklagt, er vergeude sein Vermögen. Und er rief ihn <strong>und</strong> sagte<br />
zu ihm: Wieso höre i<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>es über di<strong>ch</strong>? Erstatte die Re<strong>ch</strong>nung für deine Verwaltung;<br />
denn du kannst ni<strong>ch</strong>t mehr Verwalter sein. Ein Rei<strong>ch</strong>er, dem ein<br />
großer Gr<strong>und</strong>besitz gehört, hat über diesen einen Verwalter bestellt, der wieder<br />
unter si<strong>ch</strong> die Bauern hat, s<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong> Tagelöhner, sondern wohl seßhafte<br />
Leute, die in einem dauernden Vertragsverhältnis zum Gr<strong>und</strong>herrn stehen <strong>und</strong><br />
jährli<strong>ch</strong> eine bestimmte Leistung aus der Ernte an ihn entri<strong>ch</strong>ten, während der<br />
übrige Ertrag als Lohn ihrer Arbeit ihr Eigentum wird. Von seinem Verwalter<br />
hat nun der Rei<strong>ch</strong>e gehört, daß er seinen Vorteil verkürze <strong>und</strong> seinen Besitz<br />
s<strong>ch</strong>mälere. Er kündigte ihm deshalb an, daß er ihm die Abre<strong>ch</strong>nung vorlegen<br />
müsse, weil er ihn entlassen werde. No<strong>ch</strong> ist er Verwalter, no<strong>ch</strong> im Besitz seiner<br />
Volk<strong>na<strong>ch</strong></strong>t bere<strong>ch</strong>tigt, im Namen seines Herrn zu handeln; aber er ist es ni<strong>ch</strong>t<br />
mehr lange, sondern weiß, daß er seine Stellung nä<strong>ch</strong>stens verliert. Damit ver-*<br />
glei<strong>ch</strong>t Jesus die Lage dessen, der mit seinem Besitz eigensü<strong>ch</strong>tig <strong>und</strong> lieblos<br />
verfahren ist, wie es die zu ihm kommenden Zöllner <strong>und</strong> Sünder bisher getan<br />
hatten. Sie haben si<strong>ch</strong> des Geldes wegen vers<strong>ch</strong>uldet, <strong>und</strong> das bleibt ni<strong>ch</strong>t ungeahndet.<br />
Der untreue Verwalter wird abgesetzt. No<strong>ch</strong> ist es ihnen ni<strong>ch</strong>t er-