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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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2o 8 <strong>Die</strong> Wanderung von Galiläa <strong>na<strong>ch</strong></strong> Jerusalem<br />

ohne Anspru<strong>ch</strong> auf den Sohnesnamen nur mit der Bitte, daß ihn der Vater als<br />

Tagelöhner annehme.<br />

Damit bes<strong>ch</strong>rieb Jesus den jüdis<strong>ch</strong>en Freisinn, denjenigen Teil des Volks, der<br />

sein Leben mit dem Erwerb <strong>und</strong> Genuß der natürli<strong>ch</strong>en Güter füllte <strong>und</strong> si<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t ernsthaft um Gott kümmerte. Jesus mißt seine Sünde mit derselben<br />

Norm, unter die er das Verhalten des Mens<strong>ch</strong>en immer stellt. Der Mens<strong>ch</strong> rafft<br />

an si<strong>ch</strong>, was Gott gehört, <strong>und</strong> mißbrau<strong>ch</strong>t seine Gaben. Jesus sah au<strong>ch</strong> in dem,<br />

was uns die Natur darbietet, Gottes Gabe. Das gottlos gewordene Leben<br />

nannte Jesus Elend, wobei er keineswegs nur an si<strong>ch</strong>tbaren Zusammenbru<strong>ch</strong><br />

da<strong>ch</strong>te. Im Haus der Zöllner, die si<strong>ch</strong> bei ihm einfanden, war von Mangel<br />

keine Rede. Denno<strong>ch</strong> sind sie Darbende; denn <strong>na<strong>ch</strong></strong> dem Urteil Jesu verdorrt<br />

das Leben den Mens<strong>ch</strong>en, wenn er den Zusammenhang mit Gott verlor. Wird<br />

ihm das Leben zur Pein, muß er si<strong>ch</strong> selbst vera<strong>ch</strong>ten, steht er vor der S<strong>ch</strong>uld<br />

ratlos <strong>und</strong> vor dem Tod mit Angst, so empfängt er .dadur<strong>ch</strong> den Antrieb, der<br />

ihn zur Umkehr beruft.<br />

15,200-24: Als er aber no<strong>ch</strong> fern war, sah ihn sein Vater, erbarmte si<strong>ch</strong>, lief<br />

herzu, fiel ihm um den Hals <strong>und</strong> küßte ihn. Aber der Sohn sagte zu ihm: Vater,<br />

i<strong>ch</strong> sündigte gegen den Himmel <strong>und</strong> vor dir. I<strong>ch</strong> bin ni<strong>ch</strong>t mehr wert, dein Sohn<br />

zu heißen. Aber der Vater spra<strong>ch</strong> zu seinen Kne<strong>ch</strong>ten: Bringt ras<strong>ch</strong> das beste<br />

Gewand heraus, <strong>und</strong> zieht es ihm an, <strong>und</strong> legt einen Ring an seine Hand <strong>und</strong><br />

S<strong>ch</strong>uhe an seine Füße, <strong>und</strong> bringt das gemästete Kalb, <strong>und</strong> s<strong>ch</strong>la<strong>ch</strong>tet es, <strong>und</strong><br />

wir wollen essen <strong>und</strong> uns freuen.Denn dieser mein Sohn war tot <strong>und</strong> ist wieder<br />

lebendig geworden; er war verloren <strong>und</strong> ist gef<strong>und</strong>en worden. Und sie begannen<br />

si<strong>ch</strong> zu freuen. Der Vater sah, sobald er wiederkam, nur seinen Sohn in<br />

ihm, deckt alles, was ges<strong>ch</strong>ehen ist, mit vollständigem Vergeben, freut si<strong>ch</strong>, daß<br />

er ihn als seinen Sohn wiederhat, s<strong>ch</strong>mückt ihn mit allen seinen Ehrenzei<strong>ch</strong>en<br />

<strong>und</strong> läßt si<strong>ch</strong> das beste Tier, das im Stall für die festli<strong>ch</strong>en Gelegenheiten bereitgehalten<br />

wird, ni<strong>ch</strong>t reuen, um seine Heimkehr mit dem fröhli<strong>ch</strong>en Mahle<br />

zu feiern. Dadur<strong>ch</strong> hat Jesus den Murrenden sein Herz vollends ers<strong>ch</strong>lossen:<br />

mit sol<strong>ch</strong>er Freude sieht er die Sünder zu si<strong>ch</strong> kommen, <strong>und</strong> mit sol<strong>ch</strong>em Vergeben<br />

nimmt er sie auf <strong>und</strong> ist darin mit dem Vater eins. Sein Auftrag ist es,<br />

die zu Gott zurückzurufen, die von ihm gewi<strong>ch</strong>en sind, <strong>und</strong> er darf denen, die<br />

den Sohnesnamen, soviel an ihnen liegt, verloren haben, sagen, daß sie wieder<br />

Söhne sind.<br />

Man hat oft gefragt, wo bei dieser Verkündigung der göttli<strong>ch</strong>en Gnade Jesu<br />

Blick auf sein Kreuz bleibe; aber nur Unaufmerksamkeit kann dieses übersehen.<br />

Zu Jesus kamen die Sünder, deren Heimkehr er in diesem Bild bes<strong>ch</strong>reibt.<br />

Dadur<strong>ch</strong>, daß sie zu ihm kamen, traten sie ins Vaterhaus zurück. Dadur<strong>ch</strong>, daß

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