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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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2 66 <strong>Die</strong> Wanderung von Galiläa <strong>na<strong>ch</strong></strong> Jerusalem<br />

Wegen. <strong>Die</strong> Pharisäer teilten die Gemeinde gerne ein in Gere<strong>ch</strong>te <strong>und</strong> Bekehrte,<br />

in sol<strong>ch</strong>e, die <strong>na<strong>ch</strong></strong> Gottes Geboten stets wandelten, <strong>und</strong> in sol<strong>ch</strong>e, die sie bra<strong>ch</strong>en,<br />

aber wieder zu ihnen zurückkehrten. <strong>Die</strong>ser Unters<strong>ch</strong>eidung tritt au<strong>ch</strong><br />

Jesus bei <strong>und</strong> brau<strong>ch</strong>t sie seinerseits; denn sie hat in der Vers<strong>ch</strong>iedenheit der<br />

mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Lebensläufe Gr<strong>und</strong>. Es gibt S<strong>ch</strong>afe, die beim Hirten bleiben, <strong>und</strong><br />

andere, die ihm entliefen. "Was er den Gere<strong>ch</strong>ten aus dem Herzen nehmen<br />

mö<strong>ch</strong>te, daß ist ihr Anspru<strong>ch</strong> an Gott, daß er si<strong>ch</strong> nur an ihnen freuen dürfe<br />

oder do<strong>ch</strong> an ihnen sonderli<strong>ch</strong>. Dadur<strong>ch</strong> trennen si<strong>ch</strong> die Gere<strong>ch</strong>ten von Gott<br />

<strong>und</strong> widersetzen si<strong>ch</strong> seinem Willen. Denn die Gnade denkt anders <strong>und</strong> gibt<br />

si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> denen mit ihrer ganzen Fülle, die aus der Sünde zurückkehren. Sie<br />

dagegen ma<strong>ch</strong>en dadur<strong>ch</strong>s daß sie die Bekehrten bleibend unter si<strong>ch</strong> erniedrigen,<br />

aus der Vergebung eine halbe Sa<strong>ch</strong>e, rauben ihr ihre Vollständigkeit <strong>und</strong><br />

lehnen si<strong>ch</strong> gegen sie auf, als verkürzte sie ihr eigenes Verdienst <strong>und</strong> Re<strong>ch</strong>t.<br />

"Wollen sie es Jesus ni<strong>ch</strong>t gestatten, daß er den Verirrten vollständig <strong>und</strong><br />

wahrhaft Gottes Vergebung s<strong>ch</strong>enkt, so bereiten sie si<strong>ch</strong> mit ihrer Gere<strong>ch</strong>tigkeit<br />

den Sturz.<br />

Was ihnen Jesus am Hirten zeigte, bestätigt er ihnen an einem zweiten Beispiel.<br />

15,8.9: Oder wel<strong>ch</strong>e Frau, die zehn Silberstücke hat <strong>und</strong> eines verliert,<br />

zündet ni<strong>ch</strong>t die Lampe an, kehrt das Haus <strong>und</strong> su<strong>ch</strong>t es eifrig, bis sie es gef<strong>und</strong>en<br />

hat? Und wenn sie es gef<strong>und</strong>en hat, ruft sie die Fre<strong>und</strong>innen <strong>und</strong> Na<strong>ch</strong>barinnen<br />

zusammen <strong>und</strong> sagt: Freut eu<strong>ch</strong> mit mir; denn i<strong>ch</strong> fand das Silberstück,<br />

das i<strong>ch</strong> verloren hatte. Sie läßt ihr Geldstück deshalb ni<strong>ch</strong>t fahren, weil<br />

es ni<strong>ch</strong>t ihr einziges ist, sondern müht si<strong>ch</strong> darum, freut si<strong>ch</strong>, wenn es gef<strong>und</strong>en<br />

ist, <strong>und</strong> erwartet von ihren Fre<strong>und</strong>innen, daß sie si<strong>ch</strong> mit ihr freuen. Und wieder<br />

bezeugt Jesus, daß sein Glei<strong>ch</strong>nis "für den Himmel Wahrheit hat. 15,10:<br />

So, sage i<strong>ch</strong> eu<strong>ch</strong>, entsteht Freude vor den Engeln Gottes über einen einzigen<br />

Sünder, der Buße tut. Was kann ihn dann das Murren der Mens<strong>ch</strong>en anfe<strong>ch</strong>ten,<br />

mögen es au<strong>ch</strong> Lehrer <strong>und</strong> Pharisäer sein? Er gibt seine Heilandsf reude deshalb<br />

ni<strong>ch</strong>t her, weil sie mit Gott <strong>und</strong> den Mens<strong>ch</strong>en in bitterem Hader leben <strong>und</strong><br />

fried- <strong>und</strong> freudlos sind.<br />

Er ma<strong>ch</strong>t mit diesen Worten seine königli<strong>ch</strong>e Gewißheit offenbar. Weil dem<br />

Hirten das S<strong>ch</strong>af <strong>und</strong> der Frau das Geldstück gehörte, s<strong>ch</strong>merzt sie ihr Verlust<br />

<strong>und</strong> freut sie ihr Gewinn. Sie mühen si<strong>ch</strong> um ihr Eigentum, an das si<strong>ch</strong> ihre<br />

Liebe um so heftiger hängt, weil es ihnen entrissen zu werden droht. So sieht<br />

au<strong>ch</strong> Jesus auf die Mens<strong>ch</strong>en als auf sein Eigentum <strong>und</strong> su<strong>ch</strong>t sie, weil sie sein<br />

sind, <strong>und</strong> ma<strong>ch</strong>t seine Liebe um so stärker, je mehr sein Eigentum in Gefahr<br />

ist, ihm verloren zu gehen. Au<strong>ch</strong> die Gefallenen gehören zu dem, was ihm vom<br />

Vater übergeben ist. So versteht er sein Königsre<strong>ch</strong>t, daß ihm daraus die Fülle

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