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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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<strong>Lukas</strong> 14,25—32 263<br />

die uns teuersten Mens<strong>ch</strong>en, stellt, wodur<strong>ch</strong> wir Mut <strong>und</strong> Kraft besitzen, au<strong>ch</strong><br />

das im Gehorsam Jesu zu tun, was sie tief betrübt <strong>und</strong> s<strong>ch</strong>wer verletzt. <strong>Die</strong>, die<br />

keinen anderen Herrn haben, die hat er zu si<strong>ch</strong> gerufen, damit er Herr über sie<br />

sei. Unsere Feinde heißt uns Jesus lieben; unsere Angehörigen heißt er uns<br />

hassen. Beide Worte drücken zusammen die Vollständigkeit <strong>und</strong> Reinheit derjenigen<br />

Liebe aus, die Jesus verlangt. Er ma<strong>ch</strong>t diese von allen Begrenzungen "<br />

frei, sowohl von denen, die der Haß unserer Feinde ihr bringt, als von denen,<br />

die die Liebe der Unsrigen ihr auferlegen will. Weder die Bosheit no<strong>ch</strong> die<br />

Zärtli<strong>ch</strong>keit überwältigt sie. Gegen jene bewahrt sie ihre Fre<strong>und</strong>li<strong>ch</strong>keit, gegen<br />

diese ihre Freiheit <strong>und</strong> ihren Ernst. Man darf ni<strong>ch</strong>t sagen, dieses Wort habe<br />

bloß für die ersten Zeiten oder nur für besondere Fälle Wi<strong>ch</strong>tigkeit. Es leu<strong>ch</strong>tet<br />

wie alle Worte Jesu in unseren ganzen Lebenslauf hinein <strong>und</strong> ordnet alle unsere<br />

Verhältnisse. Es läßt uns gegen keinen Mens<strong>ch</strong>en eine sol<strong>ch</strong>e Liebe zu, die<br />

nur Ergebenheit, nur Willfährigkeit, nur <strong>Die</strong>nstfertigkeit wäre, sondern gibt<br />

all unserem Lieben dasjenige Maß, wodur<strong>ch</strong> uns Kraft zum Widerstand au<strong>ch</strong><br />

gegen unsere Liebsten bleibt. Im letzten Gr<strong>und</strong>e fließt diese Pfli<strong>ch</strong>t aus der alle<br />

umfassenden Sündhaftigkeit. Wäre der Wille des Vaters ganz eins mit Gottes<br />

Willen <strong>und</strong> der Sinn der Frau ganz eins mit Gottes Sinn, so müßte vom<br />

Hassen hier ni<strong>ch</strong>t die Rede sein. Als ganz eins mit Gottes Sinn <strong>und</strong> Willen tritt<br />

aber nur Jesus vor uns hin, <strong>und</strong> darum fordert er unsere ganze Liebe nur<br />

für si<strong>ch</strong>.<br />

14,27: Wer ni<strong>ch</strong>t sein Kreuz aufnimmt <strong>und</strong> mir <strong>na<strong>ch</strong></strong>geht, kann ni<strong>ch</strong>t mein.<br />

Jünger sein. Wie der, der das Kreuz auf der S<strong>ch</strong>ulter hat, befreit von der ganzen<br />

Welt, befreit <strong>und</strong> abges<strong>ch</strong>ieden au<strong>ch</strong> von si<strong>ch</strong> selbst soll der Jünger mit<br />

Jesus gehen. Darum ermahnt Jesus die, die si<strong>ch</strong> zu ihm drängten, si<strong>ch</strong> wohl zu<br />

überlegen, ob sie in seine Jüngers<strong>ch</strong>aft zu treten vermögen. Es ist eine große<br />

Sa<strong>ch</strong>e, mit ihm zu gehen <strong>und</strong> bei ihm zu bleiben. Besser ist es, ni<strong>ch</strong>t anzufangen,<br />

als ni<strong>ch</strong>t zu vollenden. 14,28—32: Denn wer unter eu<strong>ch</strong> sitzt ni<strong>ch</strong>t zuerst hin,<br />

wenn er einen Turm bauen will, <strong>und</strong> bere<strong>ch</strong>net die Kosten, ob er genug zu<br />

seiner Vollendung habe, damit ni<strong>ch</strong>t etwa, wenn er den- Gr<strong>und</strong> gelegt hat <strong>und</strong><br />

ihn ni<strong>ch</strong>t fertig ma<strong>ch</strong>en kann, alle, die es sehen, anfangen, über ihn zu spotten<br />

<strong>und</strong> zu sagen: <strong>Die</strong>ser Mens<strong>ch</strong> begann zu bauen <strong>und</strong> vermo<strong>ch</strong>te ni<strong>ch</strong>t, es fertig<br />

zu ma<strong>ch</strong>en? Oder wel<strong>ch</strong>er König, der auszieht, um mit einem anderen König<br />

zum Kampf zusammenzutreffen, wird si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zuerst hinsetzen <strong>und</strong> beraten,<br />

ob er imstande sei, mit zehntausend dem entgegenzutreten, der mit zwanzigtausend<br />

gegen ihn zieht? Sonst wird er, wenn er no<strong>ch</strong> ferne ist, eine Gesandts<strong>ch</strong>aft<br />

s<strong>ch</strong>icken <strong>und</strong> um Frieden bitten. Obwohl dieses Wort von Jesu Jüngers<strong>ch</strong>aft<br />

abmahnt, ja abs<strong>ch</strong>reckt, offenbart au<strong>ch</strong> dieses seinen Heilandssinn. Es

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