Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch
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2 5 8 <strong>Die</strong> Wanderung von Galiläa <strong>na<strong>ch</strong></strong> Jerusalem<br />
daß er nur ein kleines, s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>es Raubtier ist. Viel Ma<strong>ch</strong>t hat Herodes ni<strong>ch</strong>t,<br />
glei<strong>ch</strong>t aber immerhin einem Raubtier, das beißt, raubt <strong>und</strong> tötet, wo es kann;<br />
kann er es ni<strong>ch</strong>t mit Gewalt, dann mit List. Jesus kennt ihn, erwartet ni<strong>ch</strong>ts<br />
Gutes von ihm, hat aber au<strong>ch</strong> vor ihm keine Angst. 13,32b, 33 : Sieh! i<strong>ch</strong> treibe<br />
die Geister weg <strong>und</strong> vollende Heilungen heut <strong>und</strong> morgen, <strong>und</strong> am dritten Tag<br />
werde i<strong>ch</strong> vollendet; i<strong>ch</strong> muß jedo<strong>ch</strong> heut <strong>und</strong> morgen <strong>und</strong> übermorgen wandern,<br />
weil es ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong> ist, daß ein Prophet außerhalb Jerusalems umkomme.<br />
"Wohltat übt er, ni<strong>ch</strong>ts als "Wohltat. Er gewährt den Geplagten den<br />
S<strong>ch</strong>utz gegen s<strong>ch</strong>limme Geister <strong>und</strong> rei<strong>ch</strong>t Leidenden die Heilung dar. "Was liegt<br />
darin für ein Gr<strong>und</strong>, ihn zu hassen <strong>und</strong> zu töten? Und dies tut er nur kurze<br />
Zeit, heut <strong>und</strong> morgen; übermorgen s<strong>ch</strong>on ist seine Zeit abgelaufen. Er nennt<br />
den dritten Tag als andeutende Bes<strong>ch</strong>reibung der ras<strong>ch</strong> zum Ziele eilenden<br />
Frist. Herodes hat ni<strong>ch</strong>t nötig, Mordgedanken zu hegen <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> mit bösem<br />
Haß an ihm zu vergreifen. Er wird bald gehen, <strong>und</strong> die Zeit, in der er als der<br />
Heilende unter dem Volke steht, ist glei<strong>ch</strong> vorüber. Freili<strong>ch</strong>, zuerst muß er<br />
no<strong>ch</strong> wandern; denn anderswo als in Jerusalem kann er ni<strong>ch</strong>t sterben. Sie ist<br />
die Stadt, in der die Propheten umkommen.<br />
Herodes will di<strong>ch</strong> töten! sagten die Pharisäer; nein! antwortete Jesus, euer<br />
Jerusalem tut dies. Davor flieht er aber ni<strong>ch</strong>t; dorthin wandert er. Bald hat er<br />
dieses Ziel errei<strong>ch</strong>t; dann ist Herodes beruhigt, die Pharisäer au<strong>ch</strong>; aber dann<br />
ist au<strong>ch</strong> offenbar geworden, daß Jerusalem umsonst berufen ist. Deshalb<br />
s<strong>ch</strong>ließt hier <strong>Lukas</strong> Jesu s<strong>ch</strong>merzerfüllte Klage um Jerusalem an, mit der<br />
Matthäus Jesö letzte Büß- <strong>und</strong> Geri<strong>ch</strong>tsrede im Tempel ges<strong>ch</strong>lossen hat. 13,34.<br />
35: Jerusalem, Jerusalem, die die Propheten tötet <strong>und</strong> die zu ihr Gesandten<br />
steinigt, wie oft wollte i<strong>ch</strong> deine Kinder sammeln, wie ein Vogel seine Jungen<br />
unter die Flügel sammelt, <strong>und</strong> ihr habt ni<strong>ch</strong>t gewollt. Seht! euer Haus wird<br />
für eu<strong>ch</strong> zum verlassenen werden. I<strong>ch</strong> sage eu<strong>ch</strong> aber: Ihr werdet mi<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />
sehen, bis der Tag kommen wird, an dem ihr spre<strong>ch</strong>t: Gesegnet ist der, der im<br />
Namen des Herrn kommt!<br />
Das Gastmahl beim Pharisäer<br />
Immer wieder entstand am Sabbat der Streit, weil Jesus au<strong>ch</strong> dann das<br />
Lieben <strong>und</strong> Helfen ni<strong>ch</strong>t ließ, so sehr er si<strong>ch</strong> sonst mit williger Geduld in die<br />
Weise Israels hineinließ <strong>und</strong> ihm Ärgernis ersparte. Aber hier war das, worum<br />
gekämpft wurde, zu wi<strong>ch</strong>tig <strong>und</strong> s<strong>ch</strong>loß s<strong>ch</strong>weigende Na<strong>ch</strong>giebigkeit aus. Es<br />
handelte si<strong>ch</strong> ja um Gottes Gebot <strong>und</strong> "Willen, um den Sinn des Gesetzes, um<br />
das, was der re<strong>ch</strong>te <strong>Die</strong>nst Gottes sei.<br />
14,1: Und es ges<strong>ch</strong>ah, als er in das Haus eines der Obersten der Pharisäer