Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch
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2 5 6 .<strong>Die</strong> Wanderung von Galiläa <strong>na<strong>ch</strong></strong> Jerusalem<br />
Aber au<strong>ch</strong> im eigenen Jüngerkreise sah Jesus ein Verlangen <strong>na<strong>ch</strong></strong> Gottes Herrli<strong>ch</strong>keit,<br />
das er ni<strong>ch</strong>t erfüllen will. Es gibt au<strong>ch</strong> bei ihnen eine fals<strong>ch</strong>e Hoffnung,<br />
die er zerstören wird.<br />
Wel<strong>ch</strong>es Hoffen trügli<strong>ch</strong> ist, sagt er mit einem Glei<strong>ch</strong>nis, das er sofort in die<br />
unmittelbare Anspra<strong>ch</strong>e an die Hörer überführt. Zuerst stand das Haus offen,<br />
<strong>und</strong> der Eintritt war den Gästen frei; dann erhob si<strong>ch</strong> der Hausherr <strong>und</strong><br />
s<strong>ch</strong>loß es zu. <strong>Die</strong> Zeit der Berufung endet. Jesus ri<strong>ch</strong>tet seinen Blick auf die<br />
St<strong>und</strong>e, in der seine Arbeit getan ist <strong>und</strong> er geht, viellei<strong>ch</strong>t no<strong>ch</strong> weiter auf die<br />
St<strong>und</strong>e, in der er als Ri<strong>ch</strong>ter <strong>und</strong> Vollender wiederkommt. 13,25: Von dann<br />
an, wann der Hausherr aufstehen <strong>und</strong> die Tür vers<strong>ch</strong>ließen wird <strong>und</strong> ihr heginnen<br />
werdet, draußen zu stehen <strong>und</strong> an die Tür zu klopfen <strong>und</strong> zu sagen:<br />
Herr, öffne uns! wird er antworten <strong>und</strong> eu<strong>ch</strong> sagen: I<strong>ch</strong> weiß ni<strong>ch</strong>t, woher ihr<br />
seid. Au<strong>ch</strong> dann, wenn das Haus vers<strong>ch</strong>lossen ist, kommen no<strong>ch</strong> Besu<strong>ch</strong>er, die<br />
den Eintritt begehren, <strong>und</strong> Jesus sagt seinen Hörern: Ihr seid die, die zu spät<br />
kommen. Er beharrt aber dabei: Dann ist es zu spät. Da der Hausherr die<br />
Verspäteten als fremde Mens<strong>ch</strong>en abweist, die er ni<strong>ch</strong>t kennt, so berufen sie<br />
si<strong>ch</strong> auf ihre Bekannts<strong>ch</strong>aft mit ihm. 13,26: Dann werdet ihr heginnen zu<br />
sagen: wir aßen <strong>und</strong> tranken vor dir, <strong>und</strong> auf unseren Straßen lehrtest du.<br />
Jetzt zwar steht Jesus mit jedermann in fre<strong>und</strong>li<strong>ch</strong>em Verkehr, hat allerlei<br />
Volk an seinem Tis<strong>ch</strong>, kehrt in Israels Häuser ein <strong>und</strong> benutzt den freien<br />
Raum vor diesen für seine Lehrarbeit. In seiner irdis<strong>ch</strong>en Gestalt war er für<br />
jedermann errei<strong>ch</strong>bar, <strong>und</strong> viele aus der Judens<strong>ch</strong>aft genossen mit allen seinen<br />
Jüngern seinen Umgang. Aber damit ist die bleibende <strong>und</strong> ewige Gemeins<strong>ch</strong>aft<br />
mit ihm no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gewonnen. So nah wie jetzt bleibt er ihnen ni<strong>ch</strong>t immer.<br />
Er tritt in die Ferne, steht in Gottes Herrli<strong>ch</strong>keit ho<strong>ch</strong> über ihnen, <strong>und</strong> wenn<br />
sie ni<strong>ch</strong>ts anderes haben, was sie mit ihm verbände, als diese natürli<strong>ch</strong>e Gemeins<strong>ch</strong>aft,<br />
bleiben sie von ihm getrennt. 13,27: Und er wird eu<strong>ch</strong> sagen: I<strong>ch</strong><br />
weiß ni<strong>ch</strong>t, woher ihr seid. Wei<strong>ch</strong>t von mir alle, die ihr Ungere<strong>ch</strong>tigkeit tut!<br />
Obwohl sie Jesus bei si<strong>ch</strong> haben <strong>und</strong> mit ihm zusammenleben, blieben sie beim<br />
Unre<strong>ch</strong>ttun <strong>und</strong> ließen si<strong>ch</strong> dadur<strong>ch</strong>, daß sie ihn kannten, ni<strong>ch</strong>t zur Buße<br />
führen. Ohne die Buße gibt es aber keinen Eingang in sein Rei<strong>ch</strong>. Für die, die<br />
zwar <strong>na<strong>ch</strong></strong> dem Rei<strong>ch</strong> begehren, ja von Jesus dieses begehren, aber an der<br />
Sünde ihre Lust haben, vers<strong>ch</strong>ließt er sein Haus. Darum mahnt er, <strong>na<strong>ch</strong></strong> dem<br />
Anteil an Gottes Werk zu ringen, weil nur der es empfangen wird, der vom<br />
Unre<strong>ch</strong>ttun losgekommen ist <strong>und</strong> Gottes Willen tut.<br />
<strong>Die</strong>ses Wort hat Verwandts<strong>ch</strong>aft mit dem Spru<strong>ch</strong>, dur<strong>ch</strong> den Jesus am S<strong>ch</strong>luß<br />
der Bergpredigt, Matthäus 7,23, die unreine Zuversi<strong>ch</strong>t zu ihm geri<strong>ch</strong>tet hat.<br />
Do<strong>ch</strong> trifft der von Matthäus gegebene Spru<strong>ch</strong> den mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Irrweg no<strong>ch</strong>