Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch
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<strong>Lukas</strong> 13,17—24b<br />
Israel verliert das Rei<strong>ch</strong><br />
Zunä<strong>ch</strong>st werden wir wieder an das erinnert, was uns 9,51 über Jesu Absi<strong>ch</strong>ten<br />
gesagt war. 13,22: Und er wanderte dur<strong>ch</strong> die Städte <strong>und</strong> Dörfer,<br />
lehrte <strong>und</strong> ma<strong>ch</strong>te die Wanderung <strong>na<strong>ch</strong></strong> Jerusalem. Wenn er in ihre großen<br />
<strong>und</strong> kleinen Orte kam <strong>und</strong> einige Zeit dort blieb, so haue er dabei ein doppeltes<br />
im Auge: er gab ihnen sein Wort <strong>und</strong> sorgte dafür, daß er si<strong>ch</strong> Jerusalem<br />
näherte, weil es beständig sein Wille blieb, <strong>na<strong>ch</strong></strong> Jerusalem zu ziehen zur<br />
Kreuzestat. Da wurde er <strong>na<strong>ch</strong></strong> der Zahl derer gefragt, die beim kommenden<br />
Geri<strong>ch</strong>t errettet <strong>und</strong> des ewigen Lebens teilhaft werden. 13,23a: Es sagte aber<br />
jemand zu ihm: Herr, sind die, die gerettet werden, wenigef<br />
Das war eine derjenigen Fragen, die Jesus immer abges<strong>ch</strong>nitten hat, weil sie<br />
si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mit dem befassen, was uns Mens<strong>ch</strong>en aufgegeben ist, sondern mit<br />
dem, was einzig Gottes Sa<strong>ch</strong>e ist. Wenn unser Fragen unseren Beruf übers<strong>ch</strong>reitet,<br />
führt es uns immer au<strong>ch</strong> zu dem, was wir ni<strong>ch</strong>t verstehen können.<br />
Wobei wir ni<strong>ch</strong>ts zu tun haben, davon wissen wir au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts, da alles, was<br />
auss<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> Gottes Werk ist, für uns im Geheimnis steht. Au<strong>ch</strong> diesen Frager<br />
hat Jesus auf das zurückgebeugt, was ihn selbst angeht. 13,23b. 24a: Er<br />
aber sagte zu ihnen: Ringet, dur<strong>ch</strong> die enge Türe einzugehen! Statt daß der<br />
Blick ins Weite s<strong>ch</strong>weift <strong>und</strong> <strong>na<strong>ch</strong></strong> den anderen sieht <strong>und</strong> auf den S<strong>ch</strong>luß, den<br />
Gottes Regierung endli<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>affen wird, hält Jesus unsere Sorge bei unserem<br />
eigenen Lebenslauf fest, ob wir in Gottes Rei<strong>ch</strong> eingehen. Darauf heißt er uns<br />
mit ganzem Ernst beda<strong>ch</strong>t sein; denn die Tür ist eng, kein großes, weites Tor,<br />
das auf den Zulauf von jedermann re<strong>ch</strong>nete. So gibt si<strong>ch</strong> Gott der Welt ni<strong>ch</strong>t<br />
hin. Dur<strong>ch</strong> einen Kampf wird dieser Preis erworben <strong>und</strong> nur von dem erlangt,<br />
der ihn ernstli<strong>ch</strong> su<strong>ch</strong>t. 13,24b: Denn viele, das sage i<strong>ch</strong> eu<strong>ch</strong>, werden wüns<strong>ch</strong>en<br />
hineinzukommen <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t dazu imstande sein. <strong>Die</strong> Dringli<strong>ch</strong>keit seiner<br />
Mahnung wird dadur<strong>ch</strong> stark, daß au<strong>ch</strong> unter denen, die <strong>na<strong>ch</strong></strong> dem Rei<strong>ch</strong>e begehren,<br />
viele es ni<strong>ch</strong>t empfangen. Zum Anteil an ihm rei<strong>ch</strong>t es no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t aus,<br />
<strong>na<strong>ch</strong></strong> ihm zu verlangen, als würden es nur die verfehlen, die si<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong>gültig<br />
von ihm abwenden <strong>und</strong> an seiner Tür vorübergehen. Es will ni<strong>ch</strong>t nur begehrt,<br />
sondern in der ri<strong>ch</strong>tigen Weise begehrt <strong>und</strong> mit den re<strong>ch</strong>ten Mitteln errungen<br />
sein. Dabei hat Jesus ni<strong>ch</strong>t nur an Israel geda<strong>ch</strong>t, in dem ja ein heißes Verlangen<br />
<strong>na<strong>ch</strong></strong> Gottes Rei<strong>ch</strong> lebte. Immer wieder traf die Frage Jesu Ohr: Wann<br />
endli<strong>ch</strong> empfangen wir Gottes große Gaben? Glei<strong>ch</strong>wohl blieben sie ihm fern;<br />
denn sie s<strong>ch</strong>rieben Gott vor, wie er si<strong>ch</strong> offenbaren v<strong>und</strong> worin seine Gnade<br />
bestehen müsse, beharrten auf ihrer Meinung <strong>und</strong> wollten deshalb diejenige<br />
Gnade ni<strong>ch</strong>t, die ihnen erwiesen ward, den Gott ni<strong>ch</strong>t, der sein Werk in ihrer<br />
Mitte tat. So verlangten sie zwar <strong>na<strong>ch</strong></strong> dem Rei<strong>ch</strong> <strong>und</strong> fanden es do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t.<br />
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