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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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250 <strong>Die</strong> Wanderung von Galiläa <strong>na<strong>ch</strong></strong> Jerusalem<br />

Vorblick Jesu auf den Streit, der nun um seinetwillen auf Erden beginnen<br />

wird, dazu innere Beziehungen. „I<strong>ch</strong> kam ni<strong>ch</strong>t, um Frieden auf die Erde zu<br />

bringen, sondern ein S<strong>ch</strong>wert", gibt die Aussendungsrede Matthäus 10,24. <strong>Lukas</strong><br />

vermied das starke, ers<strong>ch</strong>ütternde Bild: ein S<strong>ch</strong>wert! <strong>und</strong> erläutert es uns:<br />

ni<strong>ch</strong>t Frieden, sondern Streit <strong>und</strong> Hader; aber au<strong>ch</strong> er hält uns den tiefen Ernst<br />

des Kampfes vor, den Jesus unter den Mens<strong>ch</strong>en erregt. 12,52. 53: Denn "von<br />

jetzt an werden fünf im selben Hause entzweit sein; drei werden gegen zwei<br />

<strong>und</strong> zwei gegen drei entzweit sein, der Vater gegen den Sohn <strong>und</strong> der Sohn<br />

gegen den Vater, die Mutter gegen die To<strong>ch</strong>ter <strong>und</strong> die To<strong>ch</strong>ter gegen die<br />

Mutter, die S<strong>ch</strong>wiegermutter gegen die S<strong>ch</strong>wiegerto<strong>ch</strong>ter <strong>und</strong> die S<strong>ch</strong>wiegerto<strong>ch</strong>ter<br />

gegen die S<strong>ch</strong>wiegermutter. Zwis<strong>ch</strong>en die eng verb<strong>und</strong>enen Glieder desselben<br />

Hauses bringt Jesu Name die Entzweiung, <strong>und</strong> au<strong>ch</strong> die Nä<strong>ch</strong>sten werden<br />

einander fremd um seinetwillen.<br />

<strong>Die</strong> erste Anleitung zur Hoffnung, die uns <strong>Lukas</strong> hier mit Jesu Worten gibt,<br />

hält ihre freudige Kraft den Jüngern vor. Sie gründet si<strong>ch</strong> auf seine große Verheißung,<br />

daß er sie zu ewiger Gemeins<strong>ch</strong>aft mit si<strong>ch</strong> verb<strong>und</strong>en hat <strong>und</strong> si<strong>ch</strong><br />

darum ihnen einst in Gottes Herrli<strong>ch</strong>keit offenbaren wird. Dahin wendet er<br />

ihr ganzes Sinnen <strong>und</strong> Tra<strong>ch</strong>ten als auf das eine hohe Ziel, das ihren ganzen<br />

Lebenslauf regieren soll. Indem aber diese Rede mit den ernsten Worten<br />

s<strong>ch</strong>ließt, die den Kampf der Seinen mit der Welt bes<strong>ch</strong>reiben, bleibt der Hoffnung<br />

ihre Nü<strong>ch</strong>ternheit gewahrt. Sie haben ihren seligen Ausblick auf Jesu<br />

<strong>Offenbarung</strong> mitten in einem herben Streit zu bewahren, bei dem viel Bitteres<br />

von ihnen getragen werden muß. Dadur<strong>ch</strong> wird um so deutli<strong>ch</strong>er, wie Großes<br />

ihnen damit gegeben ist, daß sie auf ihn warten dürfen.<br />

Bußworte an Israel<br />

Was Jesus über sein Kommen sagte, war nur den Jüngern gegeben, da es auf<br />

der Weissagung seines Todes beruhte, der dem Volke verborgen war. Er konnte<br />

ihm deshalb au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t sagen, daß er seinem Werk dur<strong>ch</strong> ein neues Kommen<br />

die Vollendung geben wird. Er gab aber au<strong>ch</strong> dem Volk Worte, die ihm die<br />

Bedeutung dessen, was ges<strong>ch</strong>ah, nahe bra<strong>ch</strong>ten <strong>und</strong> den Blick erwartungsvoll<br />

auf das ri<strong>ch</strong>teten, was daraus kommen wird.<br />

12,54—56: Er sagte aber au<strong>ch</strong> zur Menge: Wenn ihr eine Wolke im Westen<br />

aufsteigen seht, sagt ihr glei<strong>ch</strong>: Es kommt Regen, <strong>und</strong> es ges<strong>ch</strong>ieht so; <strong>und</strong> wenn<br />

ihr den Südwind wehen seht, sagt ihr: Der Glutwind wird kommen, <strong>und</strong> es<br />

ges<strong>ch</strong>ieht so. Heu<strong>ch</strong>ler, das Gesi<strong>ch</strong>t der Erde <strong>und</strong> des Himmels versteht ihr zu<br />

s<strong>ch</strong>ätzen; warum s<strong>ch</strong>ätzt ihr aber diese Zeit ni<strong>ch</strong>t? Das Volk versteht die<br />

Wetterzei<strong>ch</strong>en re<strong>ch</strong>t gut zu deuten. <strong>Die</strong> Wolke, die vom Mittelmeer her auf-

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