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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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M Der Anstoß der Pharisäer an Jesu Gnade <strong>und</strong> Freiheit<br />

mit einem verdorrten Arm, <strong>und</strong> sie paßten ihm auf, ob er ihn am Sabbat<br />

heilen werde, um ihn zu verklagen. <strong>Die</strong> Pharisäer re<strong>ch</strong>neten bereits darauf,<br />

Jesus werde si<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> die Sabbatruhe ni<strong>ch</strong>t am Wohltun hindern lassen, <strong>und</strong><br />

warteten gespannt, ob er es wage, öffentli<strong>ch</strong> vor ihren Augen das zu tun, was<br />

sie als Sünde verworfen hatten. Jesus wi<strong>ch</strong> diesem Kampf ni<strong>ch</strong>t aus, sondern<br />

zerbra<strong>ch</strong> den pharisäis<strong>ch</strong>en Sabbat offen <strong>und</strong> ganz. 3,3: Und er sagt zu dem<br />

Mens<strong>ch</strong>en, der den dürren Arm hatte: Steh auf, <strong>und</strong> tritt in die Mitte! <strong>Die</strong>s<br />

tat er darum, weil er ihnen jetzt ausdrückli<strong>ch</strong> <strong>und</strong> öffentli<strong>ch</strong> sein Re<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> ihr<br />

Unre<strong>ch</strong>t, seinen e<strong>ch</strong>ten Gottesdienst <strong>und</strong> ihren fals<strong>ch</strong>en Gottesdienst erkennbar<br />

ma<strong>ch</strong>en will. Und als der Mann allen si<strong>ch</strong>tbar dastand <strong>und</strong> jedermann den<br />

s<strong>ch</strong>limmen S<strong>ch</strong>aden sah, an dem er litt, 3,4a: Da sagt er zu ihnen: Darf man am<br />

Sabbat wohltun oder übeltun, die Seele retten oder töten?<br />

Au<strong>ch</strong> die Unterlassung des Werks wird oft zum "Werk, das ernste Folgen<br />

<strong>na<strong>ch</strong></strong> si<strong>ch</strong> zieht. Wird die Hilfe versagt, so ist ni<strong>ch</strong>t nur die Wohltat unterblieben,<br />

sondern Übeltat ges<strong>ch</strong>ehen, <strong>und</strong> wer si<strong>ch</strong> weigert, den anderen zu<br />

retten, tötet ihn. Steht nun in der S<strong>ch</strong>rift eine Ermä<strong>ch</strong>tigung, am Sabbat übelzutun?<br />

Hat sie Israel den Sabbat dazu gegeben, um ihm einen Tag zu gönnen,<br />

an dem man die Mens<strong>ch</strong>en plagen, ihr Leben zerstören <strong>und</strong> verderben darf <strong>und</strong><br />

das Wohltun zur Sünde wird? Gibt es irgendeinen Tag, an dem si<strong>ch</strong> Gottes<br />

Wille in sein Gegenteil verkehrte, Wohltun ihm zuwider, Übeltun ihm wohlgefällig<br />

wäre? Bei Matthäus fragt sie Jesus <strong>na<strong>ch</strong></strong> dem, was sie am Sabbat für<br />

ihre Tiere tun. <strong>Die</strong>se Frage s<strong>ch</strong>loß si<strong>ch</strong> an die jüdis<strong>ch</strong>e Sitte an, da die überlieferte<br />

Regel die Rettung eines verunglückten Tieres gestattete <strong>und</strong> au<strong>ch</strong> die<br />

heiligsten Männer dies ohne Bedenken taten. Au<strong>ch</strong> in ihrer Form bleibt jene<br />

Belehrung Jesu bei dem, was in den jüdis<strong>ch</strong>en Versammlungen übli<strong>ch</strong> war. Bei<br />

<strong>Markus</strong> enthüllt die Frage Jesu den Kernpunkt des Streits, traf jedes Gewissen<br />

<strong>und</strong> ma<strong>ch</strong>te unzweideutig klar, worin er si<strong>ch</strong> von der jüdis<strong>ch</strong>en Weise<br />

unters<strong>ch</strong>ied;<br />

3,4b: Sie aber s<strong>ch</strong>wiegen. Niemand war aufri<strong>ch</strong>tig <strong>und</strong> mutig genug, ihm zu<br />

antworten: Wohltun ist erlaubt, Übel tun ist Sünde. Jesus hatte si<strong>ch</strong> auf die<br />

si<strong>ch</strong>erste Erkenntnis berufen, die wir von Gott haben, daß er das will, was<br />

gut ist, <strong>und</strong> ihm keine Bosheit gefällt. Sie aber waren ni<strong>ch</strong>t aufri<strong>ch</strong>tig genug,<br />

um dieser Erkenntnis treu zu bleiben <strong>und</strong> der Wahrheit die Ehre zu geben, die<br />

sie do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t verleugnen konnten. Sie wagten zwar ni<strong>ch</strong>t, gegen ihr Gewissen<br />

die Übeltat für re<strong>ch</strong>t zu erklären, wollten aber au<strong>ch</strong> von ihrem ererbten Weg<br />

ni<strong>ch</strong>t lassen <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t gestehen, daß ihr Gottesdienst fals<strong>ch</strong>, ihre Gere<strong>ch</strong>tigkeit<br />

verdorben sei. So fragte Jesus umsonst.<br />

3,5a: Und er sah sie ringsum mit Zorn an, betrübt über die Verhärtung

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