Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch
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Lukas12,32—41 247 gönnt uns eine bleibende, unverlierbare Frucht unserer Arbeit, jenen echten Reichtum, der in Gottes Gnade und Hilfe besteht. Dann ist auch unser Herz bei Gott, weil dieses seinen Schatz nicht verläßt. Mit einer lebendigen Hoffnung wendet Jesus seine Jünger der Zukunft zu als solche, die mit gewisser Erwartung und freudigem Verlangen auf das sehen, was ihnen kommt. 12,3 y.Eure Lenden seien umgürtet und eure Lampen brennend. Das durch den Gurt um die Hüften festgebundene Gewand und die brennenden Lampen erweisen den Mann als zum Aufbruch bereit zu jeder Stunde, auch in der Nacht. Worauf sollen sie warten? Auf ihn! darauf, daß er zu ihnen kommt. Mit einem ähnlichen Gleichnis wie das, womit Markus Jesu Abschiedsrede schloß, 13,34, beschreibt uns Lukas, was bereit und wach sein heißt. 12,36—38: Und ihr seid Menschen vergleichbar, die ihren Herrn erwarten, wann er von der Hochzeit aufbreche, damit sie, wenn er kommt und anklopft, ihm sofort öffnen. Selig sind jene Knechte, die der Herr, wann er kommt, wachend findet. Wahrlich, ich sage euch: Er wird sich gürten, ihnen sagen, sich am Tisch niederzulassen, herumgehen und sie bedienen. Und wenn er in der zweiten oder in der dritten Nachtwache kommt und sie so findet, sind sie selig. Damit, daß die Knechte, ohne zu ermüden, wach bleiben, erweisen sie ihm die Treue und ihren Dienst. Er wird sie dafür nicht wie Knechte, sondern wie Freunde und Genossen behandeln, wenn er kommt, und ihnen das Mahl bereiten, bei dem er selbst sie bewirten wird. Auch wenn Jesus an seine Herrlichkeit denkt, kommt seine Freude ans Licht, die Seinen zu begaben und zu erhöhen. Dann, wenn er sich aufs neue mit ihnen vereinigt, wird es seine Lust sein, sie neben sich zu stellen, daß sie an allem, was er hat, Anteil haben und mit ihm in seiner Herrlichkeit stehen. Daran schließen sich nun die Worte aus Matthäus 24,43. 44 m i c engem Zusammenhang. 12,39.40: Dies aber versteht ihr, daß der Hausherr, falls er gewußt hätte, in welcher Stunde der Dieb kommt, nicht zugelassen hätte, daß die Mauer seines Hauses durchbrochen werde. Werdet auch ihr bereit, weil der Sohn des Menschen in der Stunde kommen wird, von der ihr es nicht denkt. Der Hausherr, der die Nachricht erhielte, ein Dieb komme, würde sein Haus schützen; wieviel mehr muß es den Jüngern daran Hegen, das nicht zu verlieren, was ihnen Jesus bringt, und daran alle "Wachsamkeit zu wenden, da sie ja nicht wissen, wann er kommt. 12,41: Aber Petrus sagte: Herr, sagst du dieses Gleichnis zu uns oder zu allen? Er fragt, ob Jesus diese Hoffnung nur seinen Boten gebe, die ihm besonders verbunden sind, auch an seinem Werk besonders mitarbeiten, oder ob er das allen sage, allen, die zum Reich berufen sind und das ewige Leben suchen. Diese Frage bekommt ihre Antwort durch das Gleichnis, das auch Matthäus
2 4-8 Die Wanderung von Galiläa nach Jerusalem 24,45—54 steht. 12,42: Und der Herr sagte: Wer ist also der treue Verwalter, der kluge, den der Herr über sein Gesinde setzt, damit er ihm zur rechten Zeit das ihm bestimmte Maß von Weizen gebe? Jeder hat selbst bei sich die Antwort zu finden, ob Jesus das auch ihm sage, und hat selbst darüber Klarheit zu gewinnen, ob er mit ihm so fest und innig verbunden sei, daß er auf ihn warten muß und seine Hoffnung nur auf ihn stellen kann. Auch hier legt Jesus niemand von außen her ein Gesetz auf: diesem gilt, was ich sage, und jenem gilt es nicht. Wo die Hoffnung ihren inwendigen, lebendigen Grund hat, da wird sie wachsen. Wo treue Verbundenheit mit ihm entstanden ist, wird man ihn nicht vergessen können. Alle stellt sein Weggang auf die Probe, ob sie treu, ob sie klug seien. 12,43—46: Selig ist jener Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, so tun findet. Wahrlich, ich sage euch: Er wird ihn über seine ganze Habe setzen. Wenn aber jener Knecht in seinem Herzen sagt: Mein Herr verzieht zu kommen, und die Knechte und die Mägde zu schlagen beginnt und zu essen und zu trinken und trunken zu sein, so wird der Herr jenes Knechtes an dem Tag kommen, da er ihn nicht erwartet, und zu der Stunde, die er nicht weiß, und wird ihn entzweihauen und seinen Anteil zu den Ungläubigen stellen. Zwei Wege können seine Jünger in seiner Abwesenheit gehen, seinen Auftrag erfüllen oder ihren eigenen Willen tun. Mit jenem sind die Treuen, aber auch die Klugen; denn so bringt ihnen Jesu Rückkehr den reichen Gewinn; mit diesem sind sie die Untreuen, aber auch die Törichten; denn sie bereiten sich dadurch selbst den Sturz. „Seinen Teil wird er zu den Heuchlern stellen", lesen wir bei Matthäus, „zu den Ungläubigen", sagt Lukas und nennt uns damit das, wovon die ganze Christenheit weiß, daß der Verlust des Lebens daraus folgt. 12,47. 48a: Aber jener Knecht, der den Willen seines Herrn erkannt und nicht vorbereitet oder nidit nado seinem Willen getan hat, wird viele Schläge erhalten. Der aber, der ihn nicht gekannt hat, sonst aber tat, was Schläge verdient, wird wenige erhalten. Die Schuld und Strafe des Knechts wird größer, wenn er den Willen des Herrn mit Wissen und Willen ungetan ließ, als wenn er sich ohne ausdrückliche Auflehnung gegen seinen Befehl verging. Damit, daß Jesus seinen Jüngern das Evangelium gab und die große Hoffnung ins Herz pflanzte, hat er ihnen auch ein starkes Band angelegt, das sie in seinem Gehorsam erhalten muß. Sie würden, wenn sie es zerreißen wollten, tiefer fallen als andere und ihre Versündigung würde ihnen im besonderen Maß zum Unheil. Denn das, was vom Menschen gefordert werden wird, steht zu dem im Verhältnis, was ihm gegeben ward. 12,48b: Von jedem, dem viel gegeben wurde, wird viel verlangt werden, und wem viel anvertraut ist, von dem wird
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<strong>Lukas</strong>12,32—41 247<br />
gönnt uns eine bleibende, unverlierbare Fru<strong>ch</strong>t unserer Arbeit, jenen e<strong>ch</strong>ten<br />
Rei<strong>ch</strong>tum, der in Gottes Gnade <strong>und</strong> Hilfe besteht. Dann ist au<strong>ch</strong> unser Herz<br />
bei Gott, weil dieses seinen S<strong>ch</strong>atz ni<strong>ch</strong>t verläßt.<br />
Mit einer lebendigen Hoffnung wendet Jesus seine Jünger der Zukunft zu<br />
als sol<strong>ch</strong>e, die mit gewisser Erwartung <strong>und</strong> freudigem Verlangen auf das sehen,<br />
was ihnen kommt. 12,3 y.Eure Lenden seien umgürtet <strong>und</strong> eure Lampen brennend.<br />
Das dur<strong>ch</strong> den Gurt um die Hüften festgeb<strong>und</strong>ene Gewand <strong>und</strong> die<br />
brennenden Lampen erweisen den Mann als zum Aufbru<strong>ch</strong> bereit zu jeder<br />
St<strong>und</strong>e, au<strong>ch</strong> in der Na<strong>ch</strong>t. Worauf sollen sie warten? Auf ihn! darauf, daß er<br />
zu ihnen kommt. Mit einem ähnli<strong>ch</strong>en Glei<strong>ch</strong>nis wie das, womit <strong>Markus</strong> Jesu<br />
Abs<strong>ch</strong>iedsrede s<strong>ch</strong>loß, 13,34, bes<strong>ch</strong>reibt uns <strong>Lukas</strong>, was bereit <strong>und</strong> wa<strong>ch</strong> sein<br />
heißt. 12,36—38: Und ihr seid Mens<strong>ch</strong>en verglei<strong>ch</strong>bar, die ihren Herrn erwarten,<br />
wann er von der Ho<strong>ch</strong>zeit aufbre<strong>ch</strong>e, damit sie, wenn er kommt <strong>und</strong> anklopft,<br />
ihm sofort öffnen. Selig sind jene Kne<strong>ch</strong>te, die der Herr, wann er<br />
kommt, wa<strong>ch</strong>end findet. Wahrli<strong>ch</strong>, i<strong>ch</strong> sage eu<strong>ch</strong>: Er wird si<strong>ch</strong> gürten, ihnen<br />
sagen, si<strong>ch</strong> am Tis<strong>ch</strong> niederzulassen, herumgehen <strong>und</strong> sie bedienen. Und wenn<br />
er in der zweiten oder in der dritten Na<strong>ch</strong>twa<strong>ch</strong>e kommt <strong>und</strong> sie so findet, sind<br />
sie selig. Damit, daß die Kne<strong>ch</strong>te, ohne zu ermüden, wa<strong>ch</strong> bleiben, erweisen sie<br />
ihm die Treue <strong>und</strong> ihren <strong>Die</strong>nst. Er wird sie dafür ni<strong>ch</strong>t wie Kne<strong>ch</strong>te, sondern<br />
wie Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Genossen behandeln, wenn er kommt, <strong>und</strong> ihnen das Mahl<br />
bereiten, bei dem er selbst sie bewirten wird. Au<strong>ch</strong> wenn Jesus an seine Herrli<strong>ch</strong>keit<br />
denkt, kommt seine Freude ans Li<strong>ch</strong>t, die Seinen zu begaben <strong>und</strong> zu<br />
erhöhen. Dann, wenn er si<strong>ch</strong> aufs neue mit ihnen vereinigt, wird es seine Lust<br />
sein, sie neben si<strong>ch</strong> zu stellen, daß sie an allem, was er hat, Anteil haben <strong>und</strong><br />
mit ihm in seiner Herrli<strong>ch</strong>keit stehen. Daran s<strong>ch</strong>ließen si<strong>ch</strong> nun die Worte aus<br />
Matthäus 24,43. 44 m i c engem Zusammenhang. 12,39.40: <strong>Die</strong>s aber versteht<br />
ihr, daß der Hausherr, falls er gewußt hätte, in wel<strong>ch</strong>er St<strong>und</strong>e der <strong>Die</strong>b<br />
kommt, ni<strong>ch</strong>t zugelassen hätte, daß die Mauer seines Hauses dur<strong>ch</strong>bro<strong>ch</strong>en<br />
werde. Werdet au<strong>ch</strong> ihr bereit, weil der Sohn des Mens<strong>ch</strong>en in der St<strong>und</strong>e kommen<br />
wird, von der ihr es ni<strong>ch</strong>t denkt. Der Hausherr, der die Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t erhielte,<br />
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daran Hegen, das ni<strong>ch</strong>t zu verlieren, was ihnen Jesus bringt, <strong>und</strong> daran<br />
alle "Wa<strong>ch</strong>samkeit zu wenden, da sie ja ni<strong>ch</strong>t wissen, wann er kommt.<br />
12,41: Aber Petrus sagte: Herr, sagst du dieses Glei<strong>ch</strong>nis zu uns oder zu<br />
allen? Er fragt, ob Jesus diese Hoffnung nur seinen Boten gebe, die ihm besonders<br />
verb<strong>und</strong>en sind, au<strong>ch</strong> an seinem Werk besonders mitarbeiten, oder ob er<br />
das allen sage, allen, die zum Rei<strong>ch</strong> berufen sind <strong>und</strong> das ewige Leben su<strong>ch</strong>en.<br />
<strong>Die</strong>se Frage bekommt ihre Antwort dur<strong>ch</strong> das Glei<strong>ch</strong>nis, das au<strong>ch</strong> Matthäus