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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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<strong>Lukas</strong> 11,35—A 2 2 37<br />

der Außenseite eines Be<strong>ch</strong>ers keine Flüssigkeit klebe, wodur<strong>ch</strong> er die, die ihn an<br />

die Lippen setzten, verunreinigt hätte. "Wie sieht es aber inwendig in euren<br />

S<strong>ch</strong>üsseln aus? fragt Jesus bei Matthäus. "Was ihr in sie hineintut, ob das geraubt<br />

sei oder der Unmäßigkeit diene, ma<strong>ch</strong>t eu<strong>ch</strong> keine Sorge, wenn nur das<br />

Ges<strong>ch</strong>irr alle Merkmale der Reinheit hat. Wie sieht es, fragt Jesus bei <strong>Lukas</strong>,<br />

inwendig in eu<strong>ch</strong> aus? Das ist der Ort, wo ihr Reinheit bedürft; inwendig in<br />

eu<strong>ch</strong> hausen aber raubgierige Pläne <strong>und</strong> boshafte Gier. In beiden Fassungen<br />

des Spru<strong>ch</strong>s wird deutli<strong>ch</strong>, worauf Jesu Auge geri<strong>ch</strong>tet ist: reine Mens<strong>ch</strong>en,<br />

ni<strong>ch</strong>t reine S<strong>ch</strong>üsseln, daran liegt es ihm. Er streitet gegen die Pünktli<strong>ch</strong>keit in<br />

der selbsterwählten Heiltgungsregel, unter der si<strong>ch</strong> der Bru<strong>ch</strong> des göttli<strong>ch</strong>en<br />

Gebots verbirgt.<br />

Au<strong>ch</strong> wenn sie den Be<strong>ch</strong>er <strong>und</strong> die S<strong>ch</strong>üssel reinigten, hatten sie Gott vor<br />

Augen <strong>und</strong> legten si<strong>ch</strong> um seinetwillen diese bes<strong>ch</strong>werli<strong>ch</strong>e, nie endende Arbeit<br />

auf, damit ihr Leib so sei, wie es das Gesetz verlangt, <strong>und</strong> in Gottes Wohlgefallen<br />

stehe. Ihren Gottesdienst s<strong>ch</strong>ilt Jesus ni<strong>ch</strong>t; nie hat er mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>es Bemühen<br />

um Gottes Wohlgefallen verspottet oder gering ges<strong>ch</strong>ätzt. Aber ihr<br />

Gottesdienst versäumt das Wi<strong>ch</strong>tigste. 11,40: Ihr Toren, hat ni<strong>ch</strong>t der S<strong>ch</strong>öpfer<br />

des Auswendigen au<strong>ch</strong> das Inwendige ges<strong>ch</strong>affen? Deshalb ist es eine Ver-?<br />

sündigung gegen ihn, wenn sie ihr Inwendiges bes<strong>ch</strong>mutzen <strong>und</strong> verderben.<br />

Jesus zeigt ihnen einen besseren Weg, wie sie ihre Mahlzeit heiligen, wodur<strong>ch</strong><br />

alles an ihnen rein werden wird. 11,41 : Gebt vielmehr, was darin ist, als Wohltat,<br />

<strong>und</strong> sieh! es ist eu<strong>ch</strong> alles rein. Das dem Hungrigen gegebene Brot ma<strong>ch</strong>t<br />

au<strong>ch</strong> ihr Brot rein, die dem Armen gegebene S<strong>ch</strong>üssel ihren Tis<strong>ch</strong> Gott wohlgefällig.<br />

Lassen sie die Liebe über das regieren, was ihnen Gott gab, dann sind<br />

sie der tausendfa<strong>ch</strong>en Was<strong>ch</strong>ungen enthoben <strong>und</strong> besitzen <strong>und</strong> genießen ihr<br />

Gut unter Gottes Wohlgefallen. Es gibt für Jesus nur ein Gebot Gottes, das<br />

über unseren ganzen Lebenslauf regiert, das, das uns lieben heißt <strong>und</strong> dadur<strong>ch</strong><br />

geben lehrt. Darum heißt er unsire Mahlzeit dann rein, wenn die Liebe damit<br />

ihr Werk ausri<strong>ch</strong>ten darf.<br />

Weil aber die Weise der* Pharisäer eine ganz andere war, spri<strong>ch</strong>t Jesus das<br />

Wehe über sie. 11,42: Aber wehe eu<strong>ch</strong>, den Pharisäern; denn ihr verzehntet<br />

die Minze <strong>und</strong> Raute <strong>und</strong> jedes Gartengewä<strong>ch</strong>s <strong>und</strong> geht am Geri<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> an<br />

der Liebe zu Gott vorbei. Aber dieses solltet ihr tun <strong>und</strong> jenes ni<strong>ch</strong>t übersehen.<br />

Ni<strong>ch</strong>ts, was im Garten gezogen wird au<strong>ch</strong> nur des Wohlgeru<strong>ch</strong>s wegen oder als<br />

Gewürz, lassen sie unverzehntet. Das ist ni<strong>ch</strong>t für si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on eine Sünde, wird<br />

es aber deswegen, weil sie darüber das Re<strong>ch</strong>t, womit sie dem Bösen wehren,<br />

<strong>und</strong> dîe Liebe versäumen. Das ma<strong>ch</strong>t ihren Eifer in der Erstattung des Zehnten<br />

zur Entehrung Gottes. Den Zehnten soll er erhalten <strong>und</strong> das als ihren Gottes-

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