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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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<strong>Lukas</strong> 10,38—42b; 11,1<br />

Davon, daß der natürli<strong>ch</strong>e Lauf des Lebens stets man<strong>ch</strong>erlei Arbeit nötig<br />

ma<strong>ch</strong>t, spra<strong>ch</strong> Jesu Wort an Maria ni<strong>ch</strong>t, sonderen davon, was die re<strong>ch</strong>te Verehrung<br />

Jesu sei, wodur<strong>ch</strong> wir ihm danken <strong>und</strong> ihn verherrli<strong>ch</strong>en. <strong>Die</strong> Wi<strong>ch</strong>tigkeit<br />

dieses Worts liegt darin, daß es uns aus allem fals<strong>ch</strong>en <strong>Die</strong>nst Christi<br />

wegtreibt, bei dem wir ihn mit unseren Gaben bes<strong>ch</strong>enken <strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> unsere<br />

Unternehmungen erhöhen, <strong>und</strong> uns sein Wort als das vorhält, woran wir ihm<br />

dadur<strong>ch</strong> dienen, daß wir es hören <strong>und</strong> glauben. Sein Wort ma<strong>ch</strong>t uns aber, wie<br />

wir dies soeben an der Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te vom Samariter sahen, ni<strong>ch</strong>t müßig, sondern<br />

lehrt uns den Willen Gottes tun. Ohne Zweifel läßt <strong>Lukas</strong> die beiden Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten<br />

mit vollem Beda<strong>ch</strong>t einander unmittelbar folgen; dem Lehrer zeigte Jesus,<br />

wie wir einander dienen, <strong>und</strong> hielt ihm dazu die erste, nä<strong>ch</strong>ste Wohltat vor,<br />

die wir einander geben können, daß wir für den Leib <strong>und</strong> das, was ihn erhält,<br />

sorgen. Mit Martha spra<strong>ch</strong> er darüber, wie wir ihm dienen, wodur<strong>ch</strong> zur Sorge<br />

für den Leib das kommt, womit wir Gott unsere liebe erzeigen, die Bewahrung<br />

seines Worts. Ni<strong>ch</strong>t <strong>Lukas</strong>, aber Johannes hat uns das Dorf der beiden<br />

S<strong>ch</strong>western genannt: es war Bethanien auf dem ölberg. Jesus war somit damals<br />

in Jerusalem,* da er ni<strong>ch</strong>t auf dem ölberg herbergte, ohne daß er ins<br />

Heiligtum ging. Wir erfahren au<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> Johannes, daß Jesus <strong>na<strong>ch</strong></strong> dem Aufbru<strong>ch</strong><br />

aus Galiläa sofort <strong>na<strong>ch</strong></strong> Jerusalem ging, <strong>und</strong> do<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> längere Zeit hin<br />

<strong>und</strong> her wanderte, bis der Einzug in die Stadt zum Leiden erfolgte. Der Name<br />

Bethanien fehlt bei <strong>Lukas</strong>, weil in den älteren <strong>Evangelien</strong> einzig jener Gang<br />

<strong>na<strong>ch</strong></strong> Jerusalem, dur<strong>ch</strong> den er die Kreuzestat vollbra<strong>ch</strong>t hat, hervorgehoben ist.<br />

<strong>Die</strong> Anleitung zum Gebet<br />

Zu dem, was Maria tat, zum gläubigen Hören des Worts, fügt <strong>Lukas</strong> mit<br />

dur<strong>ch</strong>si<strong>ch</strong>tiger Ordnung das Gebet <strong>und</strong> legt uns dadur<strong>ch</strong> weiter aus, was das<br />

erste, größte Gebot Gottes in si<strong>ch</strong> hat. Unsere Liebe Gottes besteht darin, daß<br />

wir sein Wort hören, <strong>und</strong> weiter darin, daß wir betend zu ihm treten. Wir<br />

erhalten Jesu Unterri<strong>ch</strong>t über die Hauptstücke des Christenstandes: Liebesdienst<br />

am Nä<strong>ch</strong>sten, wie ihn der Samariter übt, Aufnahme des Worts, wie<br />

Maria sie übt, <strong>und</strong> Gebet, das am Gebete Jesu seine Ri<strong>ch</strong>ts<strong>ch</strong>nur hat.<br />

11,1: Und es ges<strong>ch</strong>ah, als er an einem Orte betete, sagte, wie er endete, einer<br />

seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie au<strong>ch</strong> Johannes seine Jünger<br />

gelehrt hat. Weil die Jünger Jesus beten hörten, wurde ihnen deutli<strong>ch</strong>, wie arm<br />

<strong>und</strong>unges<strong>ch</strong>ickt ihr eigenes Gebet gewesen ist. Sie erinnerten si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> daran,<br />

daß der Täufer den Männern, die si<strong>ch</strong> ihm zu bleibender Gemeins<strong>ch</strong>aft verb<strong>und</strong>en<br />

hatten, ein Gebet aufgegeben hatte, das sie mit ihrem Meister <strong>und</strong> mit-<br />

• Au<strong>ch</strong> die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te vom Samariter erinnert an Jerusalem, weil ihr Jesus den Ort am Wege von<br />

Jerusalem <strong>na<strong>ch</strong></strong> Jeri<strong>ch</strong>o gegeben hat.<br />

ZZ 9

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