Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch
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228 <strong>Die</strong> Wanderung von Galiläa <strong>na<strong>ch</strong></strong> Jerusalem<br />
denen er si<strong>ch</strong> diese verwirrt, sein böses Begehren s<strong>ch</strong>ützt, si<strong>ch</strong> selbst re<strong>ch</strong>tfertigt<br />
<strong>und</strong> Gott bes<strong>ch</strong>uldigt, als läge die S<strong>ch</strong>uld an Gottes "Wort <strong>und</strong> Gebot.<br />
Jesu Wirtin <strong>und</strong> Jesu Zuhörerin<br />
10,38—40a'.Als sie aber wanderten, ging er in ein Dorf hinein; aber eine Frau<br />
mit Namen Martha nahm ihn in ihr Haus auf. Und diese hatte eine S<strong>ch</strong>wester<br />
mit Namen Maria, die si<strong>ch</strong> zu den Füßen des Herrn setzte <strong>und</strong> sein Wort<br />
hörte. Martha aber wurde vom großen <strong>Die</strong>nst abgezogen. Maria hielt die Einkehr<br />
Jesu im Hause ihrer S<strong>ch</strong>wester für einen großen Gewinn; sie sitzt bei ihm<br />
<strong>und</strong> hört ihm zu. Der Hausfrau lag dagegen die Pfli<strong>ch</strong>t der Bewirtung ob, <strong>und</strong><br />
sie nahm sie ernst. Sie wollte Jesus geben, was sie konnte, ihn ehren, wie sie<br />
es vermo<strong>ch</strong>te; zudem waren wohl au<strong>ch</strong> Jesu Begleiter bei ihm. So konnte sie<br />
si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t au<strong>ch</strong> zu Jesus setzen, sondern rüstete das Mahl <strong>und</strong> die Herberge.<br />
Marias Benehmen verdroß sie; war das die re<strong>ch</strong>te Weise, jetzt Jesus zu ehren<br />
<strong>und</strong> ihm zu dienen? Müßig saß sie bei ihm, begehrte sein "Wort <strong>und</strong> ließ es si<strong>ch</strong><br />
rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> geben, als wäre jetzt ni<strong>ch</strong>t andere Arbeit zu tun. Und au<strong>ch</strong> Jesu Benehmen<br />
verdroß sie. Er widmete si<strong>ch</strong> ihr <strong>und</strong> freute si<strong>ch</strong> an ihrem offenen Ohr;<br />
so wird er, s<strong>ch</strong>eint es Martha, ungere<strong>ch</strong>t gegen sie, die si<strong>ch</strong> um ihn müht <strong>und</strong><br />
allein für das besorgt ist, was er bedarf. 10,40b: Sie trat aber hinzu <strong>und</strong> sagte:<br />
Herr, kümmert es di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, daß mi<strong>ch</strong> meine S<strong>ch</strong>wester allein die Bedienung<br />
besorgen ließ? Sage ihr nun, daß sie mit mir angreife.<br />
Da ma<strong>ch</strong>t ihr Jesus deutli<strong>ch</strong>, womit ihm gedient ist <strong>und</strong> was ihn erfreut.<br />
10,41.42: Aber der Herr antwortete <strong>und</strong> sagte ihr: Martha, Martha, vieler<br />
Dinge wegen sorgst du <strong>und</strong> bist unruhig; eines ist nötig. <strong>Die</strong>s ist ni<strong>ch</strong>t das,<br />
was Martha mit ihrem Aufwand von Sorge <strong>und</strong> Arbeit ihm vers<strong>ch</strong>affen will.<br />
Jesus s<strong>ch</strong>ilt das ni<strong>ch</strong>t, verlangt es aber au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t; denn es ist ni<strong>ch</strong>t das, wofür<br />
er lebt <strong>und</strong> woran si<strong>ch</strong> seine Seele erquickt. Nötig ist nur eins, das was Maria<br />
hat: das offene Ohr für sein "Wort. Für Jesus ist dies nötig, weil er ohne dieses<br />
sein "Werk auf Erden ni<strong>ch</strong>t ausri<strong>ch</strong>ten kann. Keine Ehrung, die ihm widerführe,<br />
keine Gabe, die ihm gewährt würde, kann das ersetzen, daß sein "Wort<br />
mit Glauben <strong>und</strong> Gehorsam aufgenommen wird. Aber au<strong>ch</strong> für Martha ist nur<br />
dies eine das Nötige. Ni<strong>ch</strong>t, daß sie ihn mit ihrer Bemühung ehre <strong>und</strong> mit ihrer<br />
Arbeit ihm diene, bringt ihr, was sie bedarf; daß er ihr dient <strong>und</strong> sie sein Wort<br />
von ihm empfängt <strong>und</strong> bewahrt, dadur<strong>ch</strong> kommt sie zu Gott. 10,42b: Denn<br />
Maria hat das gute Teil gewählt, das ihr ni<strong>ch</strong>t genommen werden wird. Sie hat<br />
<strong>na<strong>ch</strong></strong> seinem "Wort begehrt; es wird ihr bleiben als ewiger Rei<strong>ch</strong>tum; es hat ihr<br />
für immer den Zugang zu Gott aufgetan <strong>und</strong> wird sie mit treuer Ma<strong>ch</strong>t in<br />
seiner Gnade <strong>und</strong> Gabe erhalten.