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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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<strong>Lukas</strong> 9,55a—60 217<br />

Er gibt ihnen an si<strong>ch</strong> selbst das Ri<strong>ch</strong>tmaß, womit sie das Unheilige <strong>und</strong> Heilige,<br />

das Fleis<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> Geistli<strong>ch</strong>e an ihrem "Wollen <strong>und</strong> Denken zu s<strong>ch</strong>eiden haben.<br />

Sie haben aber nie gesehen, daß sein Wille darauf ging, Mens<strong>ch</strong>en zu töten,<br />

<strong>und</strong> daß er seine Ehre dadur<strong>ch</strong> su<strong>ch</strong>te, daß viele dahingerafft werden. Sie haben<br />

an ihm nur den einen Willen gesehen, die Mens<strong>ch</strong>en am Leben zu erhalten,<br />

was ihnen Gefahr bra<strong>ch</strong>te, ihnen abzunehmen <strong>und</strong> ihnen die enge Pforte aufzus<strong>ch</strong>ließen,<br />

die sie ins unverlierbare Leben führt. <strong>Die</strong>sen Sinn gibt au<strong>ch</strong> ihnen<br />

Gottes Geist, <strong>und</strong> kein anderer als dieser Wille ist in ihnen des Geistes Werk.<br />

Elia ma<strong>ch</strong>te es so, sagten die Jünger; i<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>e es ni<strong>ch</strong>t so, ist Jesu Antwort.<br />

Er leitete sie dadur<strong>ch</strong> an zum re<strong>ch</strong>ten Gebrau<strong>ch</strong> der S<strong>ch</strong>rift, daß sie ni<strong>ch</strong>t Jesu<br />

Amt ins Maß dessen fassen, was den Propheten gegeben war, sondern das, was<br />

die S<strong>ch</strong>rift sagt, dar<strong>na<strong>ch</strong></strong> messen <strong>und</strong> so gebrau<strong>ch</strong>en, wie Jesu Wort <strong>und</strong> Werk<br />

es ihnen zeigt. 9,56: Und sie gingen in ein anderes Dorf <strong>und</strong> fanden dort die<br />

Herberge, die ihnen nötig war. <strong>Die</strong>ser stille, gelassene Gang Jesu ins nä<strong>ch</strong>ste<br />

Dorf hat die Jünger, einen großen S<strong>ch</strong>ritt vorangeführt: sie merkten daran<br />

etwas von der hohen, reinen Majestät seines Kreuzeswegs.<br />

9,57—60: Und als sie auf dem Wege wanderten, sagte einer zu ihm: I<strong>ch</strong><br />

werde dir überall folgen, wo du hingehst. Und Jesus sagte zu ihm: <strong>Die</strong> Fü<strong>ch</strong>se<br />

haben Höhlen <strong>und</strong> die Vögel des Himmels ihre Nester; aber der Sohn des<br />

Mens<strong>ch</strong>en hat keinen Ort, an dem er sein Haupt niederlegen kann.<br />

Er sagte aber zu einem andern: Folge mir! Er aber sagte: Erlaube mir, zuerst<br />

wegzugehen <strong>und</strong> meinen Vater zu bestatten! Er aber sagte zu ihm: Überlaß es<br />

den Toten, ihre Toten zu bestatten! Du aber geh, <strong>und</strong> verkündige Gottes<br />

Herrs<strong>ch</strong>aft! Es sind dieselben Worte, die Matthäus, 8,19-22, zu Jesu Weggang<br />

aus Kapernaiim stellt, als er auf das andere Ufer des Sees hinüberfuhr.<br />

<strong>Die</strong> Stelle, an der uns <strong>Lukas</strong> diese Worte gibt, ist mit tiefer Erwägung gewählt.<br />

Erst beim Aufbru<strong>ch</strong> <strong>na<strong>ch</strong></strong> Jerusalem empfingen sie ihr volles Li<strong>ch</strong>t. Jetzt ist es<br />

vollends deutli<strong>ch</strong>, daß Jesus nirgends rasten kann, si<strong>ch</strong> keine Heimat baut <strong>und</strong><br />

denen, die mit ihm ziehen, gar ni<strong>ch</strong>ts bietet, ni<strong>ch</strong>ts Irdis<strong>ch</strong>es, keinen Vorteil<br />

<strong>und</strong> Gewinn, weil er alles, was die Erde umfaßt, fahren läßt, so daß die Seinen<br />

jede eigensü<strong>ch</strong>tige Hoffnung begraben müssen. Jetzt, da er <strong>na<strong>ch</strong></strong> Jerusalem<br />

zieht, hat au<strong>ch</strong> sein Wort an den, den er sogar von der Pfli<strong>ch</strong>t gegen den<br />

Vater entband, seine besondere Kraft, da wir jetzt erst ganz verstehen, warum<br />

er jede Gemeins<strong>ch</strong>aft, in der die Seinen bisher standen, sprengt, weil nur ganzer<br />

Glaube <strong>und</strong> ganzer Gehorsam bei ihm bleiben wird <strong>und</strong> jede Spaltung des<br />

Herzens den Jünger zu Fall bringen muß. Nur der, dem er das Hö<strong>ch</strong>ste <strong>und</strong><br />

Beste geworden ist, der Eine, neben dem ni<strong>ch</strong>ts zweites steht, weil er Gottes<br />

Rei<strong>ch</strong> <strong>und</strong> Gnade in ihm hat, nur der ist ges<strong>ch</strong>ickt, mit ihm den Kreuzesweg zu

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