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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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216 <strong>Die</strong> Wanderung von Galiläa <strong>na<strong>ch</strong></strong> Jerusalem<br />

wenn nur — das freili<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ien ihnen au<strong>ch</strong> jetzt erforderli<strong>ch</strong> — Jesus seine Zustimmung<br />

dazu gibt. Au<strong>ch</strong> jetzt, als ihre Seele ni<strong>ch</strong>t in Jesu "Wort blieb, sondern<br />

mit eigenem Feuer glühte, bleibt er ihnen do<strong>ch</strong> der Herr, ohne den sie<br />

ni<strong>ch</strong>ts vermögen. Gott wollen sie gegen die Samariter anrufen, Gottes Strafma<strong>ch</strong>t<br />

w<strong>und</strong>erbar an ihnen offenbaren, wissen aber, daß ihr ganzer Zugang zu<br />

Gott auf ihrer Berufung zu Jesus steht, <strong>und</strong> sehen darum au<strong>ch</strong> jetzt fragend auf<br />

ihn: "Willst du es ni<strong>ch</strong>t? Sie sahen dabei auf die S<strong>ch</strong>rift, auf das, was Elia gegen<br />

die tat, die in ihm die Ehre seines Gottes s<strong>ch</strong>mähten. Ist der Eifer ni<strong>ch</strong>t dadur<strong>ch</strong><br />

gesi<strong>ch</strong>ert, daß er das Beispiel des Propheten für si<strong>ch</strong> hat? Dürfen sie ni<strong>ch</strong>t ihrem<br />

Herzen trauen, wenn es ni<strong>ch</strong>ts anderes begehrt, als was jenem von Gott gegeben<br />

ward?<br />

Daß Jesus als der, der das Kreuz tragen will <strong>und</strong> wird, eben jetzt <strong>na<strong>ch</strong></strong> Jerusalem<br />

aufgebro<strong>ch</strong>en ist, gibt dieser Erzählung ihre besondere Tiefe. "Was<br />

hier den Jüngern als Verherrli<strong>ch</strong>ung Jesu <strong>und</strong> <strong>Offenbarung</strong> Gottes vor Augen<br />

stand, war das r<strong>und</strong>e Gegenteil zu Jesu Kreuzessinn. Wollen sie no<strong>ch</strong> auf seine<br />

Widersa<strong>ch</strong>er Gottes Feuer herabrufen, so können sie bei ihm auf dem Kreuzesweg<br />

ni<strong>ch</strong>t bleiben. An diesem ho<strong>ch</strong>fahrenden Glauben, der jede Widerrede<br />

gegen ihn zertreten will, <strong>und</strong> an dieser unreinen Liebe, die es ni<strong>ch</strong>t mit ansehen<br />

kann, daß er Unre<strong>ch</strong>t leidet, müßten sie fallen, wenn nun ni<strong>ch</strong>t bloß die<br />

Samariter, sondern Israel ihn verstößt <strong>und</strong> ihm ni<strong>ch</strong>t nur die Herberge für die<br />

Na<strong>ch</strong>t versagt, sondern das Kreuz auflegt.<br />

. Darum hat Jesus den Wuns<strong>ch</strong> der Seinen stark <strong>und</strong> gründli<strong>ch</strong> zertreten.<br />

9,55a: Er aber wandte si<strong>ch</strong> ab <strong>und</strong> sdoalt sie. Für sol<strong>ch</strong>e Wüns<strong>ch</strong>e <strong>und</strong> Rats<strong>ch</strong>läge<br />

hat er kein Ohr. Sie bedrohten die Samariter; er s<strong>ch</strong>alt sie. <strong>Die</strong> Bosheit<br />

"der Samariter trägt er still; denn sie wissen ni<strong>ch</strong>t, was sie tun. Der Zorn der<br />

Jünger dagegen tut ihm weh; denn sie kennen ihn <strong>und</strong> verstehen do<strong>ch</strong> immer<br />

wieder seine Gnade ni<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> sträuben si<strong>ch</strong> gegen sein Verzeihen. 9,55b: Und<br />

er sagte: Wisset ihr ni<strong>ch</strong>t, wel<strong>ch</strong>es Geistes ihr seid? Denn der Sohn des Mens<strong>ch</strong>en<br />

kam ni<strong>ch</strong>t, um Seelen der Mens<strong>ch</strong>en 2u verderben, sondern um sie zu<br />

retten*. In des Geistes Ma<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> Leitung stehen die Jünger; sie stehen ja dur<strong>ch</strong><br />

Jesus in Gottes Gnade, in Gottes Gegenwart, <strong>und</strong> wo er ist, ist Geist das, was<br />

uns bewegt <strong>und</strong> regiert. Aber was es für ein Geist ist, in dessen Führung sie<br />

stehen, was Gott inwendig ihnen gibt, wohin er ihren Sinn <strong>und</strong> Willen lenkt,<br />

das wissen die Jünger no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, wenn sie meinen, sie seien die Verwalter des<br />

Zornesfeuers <strong>und</strong> ehrten Jesus dadur<strong>ch</strong>, daß sie dieses Dorf verni<strong>ch</strong>ten mit<br />

Mens<strong>ch</strong> <strong>und</strong> Tier. Was Gottes Geist in ihnen s<strong>ch</strong>afft <strong>und</strong> sie als heiliges Ges<strong>ch</strong>enk<br />

von oben bei si<strong>ch</strong> hüten <strong>und</strong> pflegen dürfen, nehmen sie an Jesus wahr.<br />

• Der Text ist hier ni<strong>ch</strong>t gesi<strong>ch</strong>ert; die Worte 9,55b sind wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> eine spätere Erläuterung.

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