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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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214 <strong>Die</strong> Wanderung von Galiläa <strong>na<strong>ch</strong></strong> Jerusalem<br />

auf das Werk der Jünger, wie die Mens<strong>ch</strong>en sie teils hindern <strong>und</strong> bekämpfen,<br />

teils ihnen den Weg frei lassen <strong>und</strong> ihrem Wort den Lauf dur<strong>ch</strong> die Welt ni<strong>ch</strong>t<br />

wehren, <strong>und</strong> bezeugt uns, daß uns Jesus mit allen denen, die si<strong>ch</strong> seinem Wort<br />

ni<strong>ch</strong>t feindselig widersetzen, in freudiger Hoffnung verb<strong>und</strong>en hat.<br />

Kapitel 9,51—19,27<br />

<strong>Die</strong> Wanderung von Galiläa <strong>na<strong>ch</strong></strong> Jerusalem<br />

Der Aufbru<strong>ch</strong> aus Galiläa<br />

Mit dem vorangehenden Abs<strong>ch</strong>nitt stand <strong>Lukas</strong> da, wo <strong>Markus</strong> seinen Beri<strong>ch</strong>t<br />

über Jesu Arbeit in Galiläa s<strong>ch</strong>loß. An derselben Stelle bes<strong>ch</strong>ließt au<strong>ch</strong> er<br />

denselben <strong>und</strong> erzählt, daß Jesus die Wanderung <strong>na<strong>ch</strong></strong> Jerusalem begann.<br />

9,51: Es ges<strong>ch</strong>ah aber, weil die Tage, an denen er empor genommen wurde,<br />

voll wurden, da ma<strong>ch</strong>te er sein Antlitz stark, um <strong>na<strong>ch</strong></strong> Jerusalem zu gehen.<br />

Man sagte in Israel von der Seele, die vom Körper s<strong>ch</strong>eidet <strong>und</strong> von Gott zu<br />

si<strong>ch</strong> gerufen wird, sie werde „hinaufgenommen". Beim Ende Jesu erhält aber<br />

dieses Wort einen anderen, volleren Sinn, als wenn man es beim Heimgang der<br />

Trommen brau<strong>ch</strong>te, denen man mit der Hoffnung <strong>na<strong>ch</strong></strong>sah, daß si<strong>ch</strong> im Sterben<br />

ihr Weg <strong>na<strong>ch</strong></strong> oben wende. Jesus ward ni<strong>ch</strong>t nur so hinauf genommen, daß seine<br />

Seele vom Körper s<strong>ch</strong>ied, sondern so, daß er auferstand <strong>und</strong> als der Auferstandene<br />

zur Herrli<strong>ch</strong>keit Gottes erhöht worden ist. Deshalb spri<strong>ch</strong>t <strong>Lukas</strong> au<strong>ch</strong><br />

ni<strong>ch</strong>t nur vom Tage, da er hinauf genommen ward, wie sonst beim Mens<strong>ch</strong>en<br />

sein „Hinaufgeholt-werden" mit seinem Todestag vollendet ist, sondern von<br />

den Tagen seiner Erhebung zu Gott, weil sie in mehreren Stufen ges<strong>ch</strong>ah <strong>und</strong><br />

darum eine Reihe von Tagen umfaßt hat. <strong>Die</strong>se Tage wurden dadur<strong>ch</strong> voll,<br />

daß sie eintrafen <strong>und</strong> die Frist bis zu ihnen hin verstri<strong>ch</strong>en war. Jesus wußte<br />

also, daß der von Gott ihm geordnete Tag des Todes nahte, <strong>und</strong> blieb deshalb<br />

ni<strong>ch</strong>t mehr in Galiläa, sondern trat die Wanderung <strong>na<strong>ch</strong></strong> Jerusalem an. Au<strong>ch</strong><br />

dessen war er gewiß, daß Jerusalem der Ort seines Todes sei. Da dieser das<br />

gesamte Volk angeht <strong>und</strong> die Tat aller ist, konnte er ni<strong>ch</strong>t anderswo ges<strong>ch</strong>ehen<br />

als in der heiligen Stadt. Um dorthin zu ziehen, mußte er freili<strong>ch</strong> „sein Antlitz<br />

stark ma<strong>ch</strong>en". Er brau<strong>ch</strong>te dazu einen festen Ents<strong>ch</strong>luß, Freiheit von aller<br />

Rücksi<strong>ch</strong>t auf die Mens<strong>ch</strong>en* eine Gewißheit, die uners<strong>ch</strong>ütterli<strong>ch</strong> in ihm gegründet<br />

ist <strong>und</strong> der er mit ganzem Willen gehor<strong>ch</strong>t.<br />

Jesus ging aber ni<strong>ch</strong>t mit einem einzigen, ras<strong>ch</strong>en Zug aus Galiläa <strong>na<strong>ch</strong></strong> Jerusalem,<br />

so daß si<strong>ch</strong> sein Tod nur dur<strong>ch</strong> die wenigen Wandertage von seiner<br />

Arbeit in Galiläa ges<strong>ch</strong>ieden hätte; vielmehr bes<strong>ch</strong>reibt uns <strong>Lukas</strong> no<strong>ch</strong> eine<br />

längere Zeit der Wanders<strong>ch</strong>aft, in der Jesus ni<strong>ch</strong>t mehr wie früher in Galiläa

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