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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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<strong>Lukas</strong> 9,1—i? , 209<br />

alten Propheten auferstand. Herodes aber sagte: Den Johannes habe i<strong>ch</strong> enthauptet.<br />

Wer ist aber der, über den i<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>es höre? Und er wüns<strong>ch</strong>te ihn zu<br />

sehen. Daß Herodes über Jesus in Angst gerät, war <strong>Lukas</strong> au<strong>ch</strong> deshalb<br />

wi<strong>ch</strong>tig, weil er uns die Begegnung zwis<strong>ch</strong>en Jesus <strong>und</strong> Herodes am Tage seiner<br />

Kreuzigung erzählen wird. Er blickt s<strong>ch</strong>on hier auf diese hin, indem er vom<br />

Verlangen des Herodes <strong>na<strong>ch</strong></strong> einer Begegnung mit Jesus spri<strong>ch</strong>t. Weil er später<br />

den gefangenen Jesus mit Hohn behandelte, s<strong>ch</strong>reibt er ihm ni<strong>ch</strong>t so bestimmt<br />

wie <strong>Markus</strong> die Meinung zu, Jesus sei der auferstandene Täufer, sondern hebt<br />

nur hervor, daß er verwirrt ohne Urteil <strong>und</strong> Gewißheit mit angstvollem Staunen<br />

auf Jesus sah. Den Beri<strong>ch</strong>t über den Anteil der Herodias an der Hinri<strong>ch</strong>tung<br />

des Täufers hat <strong>Lukas</strong> ni<strong>ch</strong>t wiederholt. Wie es am Hof des Fürsten<br />

stand <strong>und</strong> wohin sein Einfluß das Volk führte, das zeigt das, was er Jesus am<br />

Tage seines Leidens tat, no<strong>ch</strong> deutli<strong>ch</strong>er als der Frevel, den er am Täufer<br />

beging.<br />

Darauf folgt sofort das große Mahl, das Jesus dem Volk auf dem öden Ostufer<br />

des Sees bereitet hat. 9,10: Und als die Apostel zurückkehrten, erzählten<br />

sie ihm, was sie getan hatten. Und er nahm sie mit <strong>und</strong> zog si<strong>ch</strong> für si<strong>ch</strong> allein<br />

zurück <strong>na<strong>ch</strong></strong> einer Stadt mit Namen Bethsaida. Das ist keine neue Na<strong>ch</strong>ri<strong>ch</strong>t<br />

über das hinaus, was wir von <strong>Markus</strong>* hören, weil dieser sagt, daß die Jünger<br />

in der Na<strong>ch</strong>t vom Ort des Mahls gegen Bethsaida hinfuhren. Daraus war mit<br />

Re<strong>ch</strong>t zu entnehmen, daß das Zei<strong>ch</strong>en in der Nähe der Stadt ges<strong>ch</strong>ehen war.<br />

Öde war der nördli<strong>ch</strong>e Teil des Ostufers, an das si<strong>ch</strong> ein bewaldetes, wenig<br />

bewohntes Bergland ans<strong>ch</strong>loß, <strong>und</strong> Bethsaida war der nä<strong>ch</strong>ste größere Ort,<br />

<strong>na<strong>ch</strong></strong> dem der öde Teil des Ufers zu benennen war.<br />

9,11—17: Aber die Menge erfuhr es <strong>und</strong> zog ihm <strong>na<strong>ch</strong></strong>, <strong>und</strong> er nahm sie auf<br />

<strong>und</strong> spra<strong>ch</strong> zu ihnen von Gottes Herrs<strong>ch</strong>aft, <strong>und</strong> die, denen Heilung nötig<br />

war, ma<strong>ch</strong>te er ges<strong>und</strong>. Der Tag aber begann si<strong>ch</strong> zu neigen. Aber die Zwölf<br />

traten herzu <strong>und</strong> sagten zu ihm: Entlaß die Menge, damit sie in die umliegenden<br />

Dörfer <strong>und</strong> Gehöfte gehen <strong>und</strong> Herberge <strong>und</strong> Lebensmittel finden; denn<br />

hier sind wir an einem öden Ort. Er aber spra<strong>ch</strong> zu ihnen: Gebt ihr ihnen zu<br />

essen! Sie aber sagten: Wir haben ni<strong>ch</strong>t mehr als fünf Brote <strong>und</strong> zwei Fis<strong>ch</strong>e,<br />

es sei denn, wir gehen fort <strong>und</strong> kaufen Nahrung für dieses ganze Volk. Denn<br />

es waren ungefähr fünftausend Männer. Er spra<strong>ch</strong> aber zu seinen Jüngern:<br />

Ma<strong>ch</strong>t, daß sie si<strong>ch</strong> lagern in Gruppen etwa zu je fünfzig! Und sie taten so <strong>und</strong><br />

ma<strong>ch</strong>ten, daß si<strong>ch</strong> alle lagerten. Er aber nahm die fünf Brote <strong>und</strong> die zwei<br />

Fis<strong>ch</strong>e, sah zum Himmel auf, spra<strong>ch</strong> den Segen über sie, bradi sie <strong>und</strong> gab sie<br />

* <strong>Die</strong> Form der Erzählung läßt erkennen, daß <strong>Lukas</strong> au<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> andere Beri<strong>ch</strong>te über die Speisung<br />

kannte, z. B. den des Matthaus. .

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