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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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2OO Jesu Arbeit in Galiläa<br />

es au<strong>ch</strong> dürftig <strong>und</strong> äußerli<strong>ch</strong>, von Jugend an vom Wort Jesu berührt sind,<br />

wissen ni<strong>ch</strong>t mehr, wie s<strong>ch</strong>wer die Last für die war, die den verdammenden<br />

Spru<strong>ch</strong> des Gesetzes zu tragen hatten. Ratlos <strong>und</strong> hilflos standen sie vor ihrer<br />

S<strong>ch</strong>uld, <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t sie allein; hier wußte niemand Rat. Wie soll das Ges<strong>ch</strong>ehene<br />

unges<strong>ch</strong>ehen <strong>und</strong> das zerbro<strong>ch</strong>ene Leben wieder aufgeri<strong>ch</strong>tet werden? Sie<br />

konnten alle ni<strong>ch</strong>ts Besseres, als daß au<strong>ch</strong> sie den Gefallenen no<strong>ch</strong> stießen, damit<br />

er ganz falle, <strong>und</strong> den S<strong>ch</strong>uldigen unablässig quälten, damit er seine Missetat<br />

büße. Nun kam Jesus <strong>und</strong> trug die Vers<strong>ch</strong>uldeten in Gottes Rei<strong>ch</strong> hinein.<br />

Alles war damit verwandelt, eine neue Zeit begonnen, eine neue Gere<strong>ch</strong>tigkeit<br />

geoffenbart, eine neue Geburt gewährt, "Wiedergeburt aus Gott. Da die Frau<br />

unter der alten Ordnung gelitten hatte, wußte sie, was uns Jesus bra<strong>ch</strong>te, <strong>und</strong><br />

dankte ihm dafür.<br />

7,39: Als es aber der Pharisäer sah, der ihn geladen hatte, sagte er bei si<strong>ch</strong>:<br />

Wenn dieser ein Prophet wäre, so würde er erkennen, wer <strong>und</strong> wel<strong>ch</strong>er Art die<br />

Frau ist, die ihn anrührt; denn sie ist eine Sünderin. Der "Wirt Jesu kann si<strong>ch</strong><br />

sein Benehmen nur dann erklären, wenn er von der Tat <strong>und</strong> S<strong>ch</strong>uld der Frau<br />

ni<strong>ch</strong>ts weiß. Somit fehlt ihm jene Erleu<strong>ch</strong>tung, die den Propheten auszei<strong>ch</strong>net,<br />

jener Blick des göttli<strong>ch</strong>en Geistes ins Mens<strong>ch</strong>enherz, der ihn befähigt, die Mens<strong>ch</strong>en<br />

<strong>na<strong>ch</strong></strong> Gottes Urteil zu behandeln <strong>und</strong> an ihnen das "Werk der göttli<strong>ch</strong>en<br />

Gere<strong>ch</strong>tigkeit zu tun. "Wüßte Jesus, was die Frau ist, so ließe er nimmermehr<br />

zu, daß sie ihn berührte. Nur die Unwissenheit ents<strong>ch</strong>uldigt ihn ; aber Unwissenheit<br />

verträgt si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mit dem Prophetenamt.<br />

Da gab ihm Jesus einen Erweis seiner in die Herzen s<strong>ch</strong>auenden Erleu<strong>ch</strong>tung<br />

dur<strong>ch</strong> den Geist. 7,40—43 : Und Jesus anwortete <strong>und</strong> spra<strong>ch</strong> zu ihm: Simon,<br />

i<strong>ch</strong> habe dir etwas zu sagen. Er aber sagt: Meister, spri<strong>ch</strong>! Ein Geldverleiher<br />

hatte zwei S<strong>ch</strong>uldner. Der eine war fünfh<strong>und</strong>ert, der andere fünfzig<br />

Denare s<strong>ch</strong>uldig. Da sie es ni<strong>ch</strong>t zurückgeben konnten, s<strong>ch</strong>enkte er es beiden.<br />

Wel<strong>ch</strong>er von ihnen wird ihn nun mehr lieben? Simon antwortet <strong>und</strong> spra<strong>ch</strong>:<br />

I<strong>ch</strong> nehme an, der, dem er mehr ges<strong>ch</strong>enkt hat. Er aber spra<strong>ch</strong>: Du hast ri<strong>ch</strong>tig<br />

geurteilt. Jesu Frage lenkt seinen Blick auf den Segen, der den Erlaß der S<strong>ch</strong>uld<br />

begleitet; daß er die liebe erweckt, daran hat der Pharisäer no<strong>ch</strong> nie geda<strong>ch</strong>t;<br />

er antwortet aber ri<strong>ch</strong>tig, daß der Erlaß der großen S<strong>ch</strong>uld die große liebe<br />

s<strong>ch</strong>affen werde. Dadur<strong>ch</strong> hat ihm Jesus gezeigt, warum er diese Frau ni<strong>ch</strong>t verstoßen<br />

kann, sondern ihre Gabe si<strong>ch</strong> Wohlgefallen läßt, warum er au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

nur an ihr, sondern an allen, au<strong>ch</strong> an seinem pharisäis<strong>ch</strong>en "Wirt so handelt<br />

<strong>und</strong> ihnen vergibt. Dazu vergibt er, damit wir lieben lernen, vergibt dazu au<strong>ch</strong><br />

große S<strong>ch</strong>ulden, damit wir viel lieben lernen, vergibt dazu alle unsere S<strong>ch</strong>ulden,<br />

damit wir ganz lieben lernen. Deshalb ist sein Vergeben eine heilige Sa<strong>ch</strong>e,

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