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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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<strong>Lukas</strong> 7,29—38 199<br />

Jesus ihren Beifall finden können, sondern sie beide Boten Gottes kindis<strong>ch</strong><br />

meistern. 7,31—35: Wem soll i<strong>ch</strong> nun die Menseben dieses Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ts verglei<strong>ch</strong>en,<br />

<strong>und</strong> wem glei<strong>ch</strong>en sie? Sie glei<strong>ch</strong>en den Kindern^ die auf dem Marktplatz<br />

sitzen, einander anrufen <strong>und</strong> sagen: Wir bliesen eu<strong>ch</strong> auf der Flöte, <strong>und</strong> ihr<br />

tanztet ni<strong>ch</strong>t; wir sangen ein Trauerlied, <strong>und</strong> ihr jammertet ni<strong>ch</strong>t. Denn Johannes<br />

der Täufer kam, aß kein Brot <strong>und</strong> trank keinen Wein, <strong>und</strong> ihr sagt:<br />

Er hat einen bösen Geist. Der Sohn des Mens<strong>ch</strong>en kam, aß <strong>und</strong> trank, <strong>und</strong> ihr<br />

sagt: Seht! ein Fresser <strong>und</strong> Säufer, ein Fre<strong>und</strong> der Zöllner <strong>und</strong> Sünder. Und<br />

die Weisheit wurde gere<strong>ch</strong>tfertigt an allen ihren Kindern. Ni<strong>ch</strong>t im Urteil<br />

Israels, wohl aber in dem, was sie s<strong>ch</strong>afft, hat Gottes "Weisheit ihre Re<strong>ch</strong>tfertigung<br />

gef<strong>und</strong>en. Zwar ist es au<strong>ch</strong> ihr Werk, daß sie die Torheit des Mens<strong>ch</strong>en<br />

offenbar ma<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> zu Fall bringt; ihr hö<strong>ch</strong>stes Werk ist aber, daß sie Kinder<br />

der Weisheit erzeugt, Mens<strong>ch</strong>en, denen sie ihre Art gibt, die sie selbst leitet <strong>und</strong><br />

erfüllt. Daß es trotz Israels Unverstand sol<strong>ch</strong>e aus der Weisheit Gottes geborene<br />

Mens<strong>ch</strong>en dur<strong>ch</strong> den <strong>Die</strong>nst des Täufers <strong>und</strong> Jesu gibt, das ist ihre<br />

Re<strong>ch</strong>tfertigung. Darin wird offenbar, daß Gottes Mittel do<strong>ch</strong> die re<strong>ch</strong>ten <strong>und</strong><br />

Gottes Wege do<strong>ch</strong> die guten <strong>und</strong> geraden sind.<br />

No<strong>ch</strong> eine neue Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te hat uns <strong>Lukas</strong> bewahrt, weil sie uns einen besonders<br />

hellen Einblick in Jesu Gnade gibt. 7,36: Einer der Pharisäer bat ihn aber,<br />

daß er bei ihm esse. Und er trat in das Haus des Pharisäers ein <strong>und</strong> legte si<strong>ch</strong><br />

am Tis<strong>ch</strong>e nieder. Der Pharisäer will ihn dur<strong>ch</strong> seine Einladung ehren, <strong>und</strong> Jesus<br />

war so demütig <strong>und</strong> fre<strong>und</strong>li<strong>ch</strong>, daß er si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> eine sol<strong>ch</strong>e Ehrung wohl<br />

gefallen ließ. Aber während des Mahles ges<strong>ch</strong>ah ein Ereignis, das offenbar<br />

ma<strong>ch</strong>te, wie heftig <strong>und</strong> gründli<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> der Pharisäer an ihm ärgerte, obwohl sie<br />

am selben Tis<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>einbar im fre<strong>und</strong>li<strong>ch</strong>en Verkehr beisammen waren. 7,37. 38:<br />

Und sieh! eine Frau, eine Sünderin, die in der Stadt war <strong>und</strong> erfahren hatte,<br />

daß er im Haus des Pharisäers am Tis<strong>ch</strong> lag, bra<strong>ch</strong>te ein Fläs<strong>ch</strong><strong>ch</strong>en mit Salböl,<br />

stand hinten bei seinen Füßen, weinte <strong>und</strong> begann, mit ihren Tränen seine<br />

Füße zu benetzen, <strong>und</strong> wis<strong>ch</strong>te sie mit den Haaren ihres Kopfes ab <strong>und</strong> küßte<br />

seine Füße <strong>und</strong> salbte sie mit dem Salböl. Eine Frau, die ihre Ehre verloren<br />

hatte <strong>und</strong> in ihrem Gewissen eine S<strong>ch</strong>uld trug, die jedermann kannte, stellte<br />

si<strong>ch</strong> gebeugt hinter Jesus, ließ ihre Tränen auf seine Füße fließen <strong>und</strong> wis<strong>ch</strong>te<br />

sie, als wären es Flecken, wieder mit ihren Haaren ab, drückte ihre Küsse auf<br />

sie <strong>und</strong> goß auf sie das duftende öl, <strong>und</strong> Jesus ließ sie gewähren. Er spri<strong>ch</strong>t<br />

ni<strong>ch</strong>t mit ihr, aber s<strong>ch</strong>ilt sie au<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, sondern läßt dem Drang ihres Herzens<br />

Lauf <strong>und</strong> gönnt es ihr, daß sie ihm danken darf.<br />

<strong>Die</strong> Glut ihres Dankes enthüllt die brennende Qual, die ihr bis jetzt alle<br />

dur<strong>ch</strong> die beständige Anre<strong>ch</strong>nung ihrer S<strong>ch</strong>uld bereitet haben. Wir, die wir, sei

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