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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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<strong>Lukas</strong> 6,27a—6,35a 189<br />

<strong>und</strong> nur die Völligkeit der Liebe erzeugt den unüberwindli<strong>ch</strong>en Mut der Geduld.<br />

<strong>Die</strong>selbe Regel der Liebe liegt au<strong>ch</strong> darin, wenn Jesus sagt 6,31 : Und wie<br />

ihr wollt, daß eu<strong>ch</strong> die Leute tun, tut au<strong>ch</strong> ihr ihnen ebenso."Weshalb uns <strong>Lukas</strong><br />

dieses "Wort an dieser Stelle gibt, verglei<strong>ch</strong>e Matthäus 7,12. Denn damit ist<br />

unser selbstsü<strong>ch</strong>tiger Gedankenlauf zers<strong>ch</strong>nitten, der nur empfangen will, ni<strong>ch</strong>t<br />

geben, andere uns dienen heißt <strong>und</strong> selbst ni<strong>ch</strong>t dienen mag <strong>und</strong> uns selbst einen<br />

besonderen Platz zuteilt, als wären wir von anderer Art oder höherer "Würde<br />

als sie. Au<strong>ch</strong> hier ist bei <strong>Lukas</strong> die Beziehung des Spru<strong>ch</strong>s auf das Gesetz der<br />

S<strong>ch</strong>rift entfernt. „Das ist das ganze Gesetz <strong>und</strong> die Propheten", lesen wir bei<br />

Matthäus, was dem Spru<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> eine besondere Tiefe gibt, weil er im Gegensatz<br />

zu allen verwickelten, dunklen Deutungen des göttli<strong>ch</strong>en "Willens die<br />

ganze S<strong>ch</strong>rift auf das helle, klare Liebesgebot bezieht. <strong>Lukas</strong> denkt au<strong>ch</strong> hier<br />

ni<strong>ch</strong>t an das Verhältnis zwis<strong>ch</strong>en der alten <strong>und</strong> der neuen Gemeinde, zwis<strong>ch</strong>en<br />

den Geboten Moses <strong>und</strong> dem "Wort Jesu, sondern hält uns nur positiv vor, was<br />

uns Jesus zur Regel unseres Handelns ma<strong>ch</strong>t.<br />

"Wogegen er kämpft, das ist die unreine, selbstsü<strong>ch</strong>tige Art der gewöhnli<strong>ch</strong>en<br />

Liebe. 6,32. 33: Und wenn ihr die liebt, die eu<strong>ch</strong> lieben, was für Gnade wird<br />

eu<strong>ch</strong> dafür?Denn au<strong>ch</strong> die Sünder lieben die, die sie Heben.Und wenn ihr denen<br />

wohltut, die eu<strong>ch</strong> wohltun, was für Gnade wird eu<strong>ch</strong> dafür? Au<strong>ch</strong> die Sünder<br />

tun dasselbe. Gottes Auge sieht unserer Liebe zu <strong>und</strong> antwortet ihr mit seiner<br />

Liebe. "Was soll er uns aber deshalb geben, weil wir die, die uns lieben, ni<strong>ch</strong>t<br />

hassen, s<strong>ch</strong>ädigen <strong>und</strong> verderben, sondern an ihrer Liebe uns zur liebe erwecken<br />

lassen? Für sol<strong>ch</strong>e kranke, geb<strong>und</strong>ene Liebe fällt uns Gottes Gabe ni<strong>ch</strong>t<br />

zu. Das können au<strong>ch</strong> die Zöllner, können au<strong>ch</strong> die Heiden, sagt Jesus bei Matthäus.<br />

"Wenn <strong>Lukas</strong> sagt: Dazu sind au<strong>ch</strong> die Sünder no<strong>ch</strong> fähig, so legt er uns<br />

damit aus, was jenes "Wort im Sinne hat. Als Beispiel sündli<strong>ch</strong>er Verdorbenheit<br />

hat Jesus den Zöllner <strong>und</strong> Heiden genannt, <strong>und</strong> do<strong>ch</strong> ist au<strong>ch</strong> in ihnen ni<strong>ch</strong>t<br />

jede "Willigkeit zu <strong>Die</strong>nst <strong>und</strong> Hilfe erlos<strong>ch</strong>en, sondern au<strong>ch</strong> in ihnen erweckt<br />

Güte Dank. "Was au<strong>ch</strong> in der Gottlosigkeit dem Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t verloren geht,<br />

drückt no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t vollständig <strong>und</strong> unvermindert aus, wozu Jesus die Seinen<br />

beruft.<br />

Au<strong>ch</strong> an unserem Borgen zeigt si<strong>ch</strong> dieselbe bere<strong>ch</strong>nende, selbstsü<strong>ch</strong>tige Art.<br />

6,34. 35a: Und wenn ihr denen borgt, von denen ihr es, wie ihr hofft, zurückempfangen<br />

werdet, was für Gnade wird eu<strong>ch</strong> dafür? Audi Sünder borgen Sündern,<br />

um dasselbe wiederzuerhalten. Vielmehr liebt eure Feinde <strong>und</strong> tut wohl<br />

<strong>und</strong> borgt, ohne etwas davon zu hoffen, <strong>und</strong> euer Lohn wird groß sein. Von<br />

demjenigen Borgen ist hier gespro<strong>ch</strong>en, das dem anderen zur Hilfe ges<strong>ch</strong>ieht<br />

<strong>und</strong> ihn aus Not <strong>und</strong> Druck befreit. Da heißt uns Jesus ni<strong>ch</strong>t bere<strong>ch</strong>nen, was

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