Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch
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<strong>Lukas</strong> 4,13—ig 171<br />
ringere, was das Höhere? daß Jesus auf die Hilfe des Teufels verzi<strong>ch</strong>tet hat<br />
oder daß er auf den <strong>Die</strong>nst der Engel verzi<strong>ch</strong>tet hat? daß er dem Teufel die<br />
Anbetung versagte oder daß er Gott jenen Gehorsam gab, der ni<strong>ch</strong>ts tut ohne<br />
seinen Befehl? Am Beri<strong>ch</strong>t des <strong>Lukas</strong> ist zu sehen, daß ni<strong>ch</strong>t die s<strong>ch</strong>öne, li<strong>ch</strong>tvolle<br />
Anordnung das erste Anliegen der Evangelisten war. <strong>Die</strong>se hat zwar<br />
Wi<strong>ch</strong>tigkeit, weil der Erzähler dur<strong>ch</strong> sie sein Lehrges<strong>ch</strong>ick bewährt, da uns die<br />
Ordnung der Dinge zu ihrem Verständnis hilft, ist aber weniger wi<strong>ch</strong>tig als<br />
die Sa<strong>ch</strong>e selbst. Ni<strong>ch</strong>t das hat die Jünger am meisten bes<strong>ch</strong>äftigt, wel<strong>ch</strong>es die<br />
erste <strong>und</strong> wel<strong>ch</strong>es die zweite Versu<strong>ch</strong>ung war <strong>und</strong> wie si<strong>ch</strong> die eine aus der anderen<br />
entwickelt habe. Wohl aber war ihr Blick ernst <strong>und</strong> klar darauf geri<strong>ch</strong>tet,<br />
worin Jesus die Stimme des Versu<strong>ch</strong>ers erkannt <strong>und</strong> wogegen er si<strong>ch</strong><br />
als einen bösen Willen vers<strong>ch</strong>lossen hat.<br />
4,13: Und <strong>na<strong>ch</strong></strong>dem der Verkläger jede Versu<strong>ch</strong>ung vollendet hatte, trat er<br />
von ihm weg, bis die Zeit wieder kam. Es war ni<strong>ch</strong>t Jesu letzter Kampf; es<br />
kam no<strong>ch</strong> ein anderer <strong>na<strong>ch</strong></strong>. <strong>Lukas</strong> denkt si<strong>ch</strong>er an Jesu Sterben. Indem er si<strong>ch</strong><br />
in Glauben <strong>und</strong> Gehorsam so Gott untergab, wie er es dur<strong>ch</strong> die Abwehr des<br />
Versu<strong>ch</strong>ers tat, hatte er si<strong>ch</strong> zum Leiden <strong>und</strong> Sterben willig gema<strong>ch</strong>t. Wenn<br />
nun dieses an ihn kommt, dann muß er no<strong>ch</strong>mals seinen Gehorsam bewähren<br />
<strong>und</strong> die Versu<strong>ch</strong>ung zertreten. Wie er sein Werk mit der Überwindung des<br />
Versu<strong>ch</strong>ers begann, so wird er es mit ihr bes<strong>ch</strong>ließen. Was er in der Wüste <strong>und</strong><br />
was er auf dem Kreuzesweg vollbra<strong>ch</strong>te, wird dadur<strong>ch</strong> ein einträ<strong>ch</strong>tiges Werk<br />
<strong>und</strong> ma<strong>ch</strong>t ihn zu dem, der Gott den vollkommenen Gehorsam erwies.<br />
Kapitel 4,14—9,50<br />
Jesu Arbeit in Galiläa<br />
<strong>Die</strong> Predigt in Nazareth<br />
4,14.15: Und Jesus kehrte mit der Ma<strong>ch</strong>t des Geistes <strong>na<strong>ch</strong></strong> Galiläa zurück,<br />
<strong>und</strong> die Bots<strong>ch</strong>aft von ihm ging in die ganze Umgegend hinaus. Und er lehrte<br />
in ihren Versammlungen <strong>und</strong> ward von allen gepriesen. Wie si<strong>ch</strong> Jesu Werk in<br />
Galiläa entfaltet hat, das hat uns <strong>Lukas</strong> an den Ereignissen in der Versammlung<br />
von Nazareth gezeigt.<br />
4,16—19: Und er kam <strong>na<strong>ch</strong></strong> Nazara, wo er aufgewa<strong>ch</strong>sen war, <strong>und</strong> ging <strong>na<strong>ch</strong></strong><br />
seiner Gewohnheit am Tag des Sabbats in die Versammlung <strong>und</strong> stand auf, um<br />
vorzulesen. Und es wurde ihm das Bu<strong>ch</strong> des Jesaja gerei<strong>ch</strong>t, <strong>und</strong> als er das Bu<strong>ch</strong><br />
öffnete, fand er die Stelle, wo ges<strong>ch</strong>rieben ist: Der Geist des Herrn ist auf mir;<br />
deshalb salbte er mi<strong>ch</strong>, damit i<strong>ch</strong> den Armen die gute Bots<strong>ch</strong>aft bringe. Er<br />
sandte mi<strong>ch</strong>, um den Gefangenen die Freilassung zu verkünden, <strong>und</strong> den Blin-