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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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<strong>Lukas</strong> 3,2b—6 .165<br />

entnommen hat, zieht er, sowie es zum Auftreten des Täufers kommt, mehrere<br />

Zeugen zu Rat. Hier begann der Beri<strong>ch</strong>t des <strong>Markus</strong>, auf den er sofort<br />

a<strong>ch</strong>tet <strong>und</strong> den er weiterhin dur<strong>ch</strong> das ganze Evangelium zugr<strong>und</strong>e legt.<br />

Für die Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten bleibt von nun an <strong>Markus</strong> immer sein Hauptzeuge. Er<br />

will aber der Gemeinde au<strong>ch</strong> Jesu Wort rei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er geben, als es <strong>Markus</strong> tat;<br />

dazu hat er, was uns Matthäus gibt, benutzt. Er hatte aber no<strong>ch</strong> andere,<br />

namentli<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> einen dritten Zeugen, dem er man<strong>ch</strong>es "Wort Jesu <strong>und</strong> man<strong>ch</strong>e<br />

Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te entnimmt; es ist wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> der, der ihm s<strong>ch</strong>on die Weih<strong>na<strong>ch</strong></strong>tsges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te<br />

gegeben hat.<br />

Kehrt um! sagte Johannes in Gottes Auftrag zu Israel. Was Israel Böses<br />

tut, wodur<strong>ch</strong> es si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>uldig ma<strong>ch</strong>t; erläutert uns Matthäus ni<strong>ch</strong>t. Das Bußwort<br />

hat ja seine helle Dur<strong>ch</strong>si<strong>ch</strong>tigkeit für jedermann, weil mit klarer Deutli<strong>ch</strong>keit<br />

in jedem Gewissen steht, was vor Gott re<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> an uns verdammli<strong>ch</strong><br />

ist. Wenn wir aber hören, was in den Augen des Täufers die Sünde Israels<br />

ausma<strong>ch</strong>te, weshalb er es s<strong>ch</strong>alt <strong>und</strong> was er von ihm verlangte, so ergibt dies<br />

zum früheren Beri<strong>ch</strong>t eine kostbare Berei<strong>ch</strong>erung. <strong>Lukas</strong> kannte sol<strong>ch</strong>e Worte<br />

<strong>und</strong> wußte, was der Täufer denen zur Antwort gab, die ihn fragten: Was<br />

sollen wir tun? womit au<strong>ch</strong> ins Li<strong>ch</strong>t gestellt ist, was sie an ihrem alten Wege<br />

lassen sollen, weil es Sünde ist <strong>und</strong> sie ins Verderben stößt. <strong>Die</strong>se neuen Worte<br />

hat <strong>Lukas</strong> mit sorgfältiger Überlegung in die Mitte derer gesetzt, die wir bei<br />

Matthäus lasen, wodur<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> ihm drei kleine Reden des Täufers ergaben. Er<br />

hatte anklagende Worte vor si<strong>ch</strong>, die Israel in die Fur<strong>ch</strong>t treiben <strong>und</strong> ihm die<br />

Gefahr vor Augen malen, in der es steht, weiter den Unterri<strong>ch</strong>t an die Bußfertigen,<br />

der ihnen zeigt, was sie von nun an zu tun haben, endli<strong>ch</strong> die verheißenden<br />

Worte, die den Christus bes<strong>ch</strong>reiben, wie er alsbald mit Geist <strong>und</strong><br />

Feuer kommt. <strong>Lukas</strong> begann mit den anklagenden Worten, fährt mit der Anweisung<br />

an die Reuigen fort <strong>und</strong> s<strong>ch</strong>ließt mit der Verkündigung dessen, der<br />

kommen wird.<br />

Vom gewaltigen Straf wort des Täufers: „S<strong>ch</strong>langenbrut, wer hat es eu<strong>ch</strong><br />

gezeigt, vor dem kommenden Zorne zu fliehen?" hat uns Matthäus gesagt, daß<br />

es den Pharisäern <strong>und</strong> Sadduzäern gesagt worden ist. Es bekommt dadur<strong>ch</strong><br />

seine besondere Bedeutung, weil es denen gilt, die in Israel die Frömmigkeit<br />

als ihr besonderes Anliegen <strong>und</strong> Vorre<strong>ch</strong>t übten. Das ma<strong>ch</strong>te Israels Not deutli<strong>ch</strong><br />

<strong>und</strong> groß, daß seine Frommen no<strong>ch</strong> verdorbener waren als das übrige<br />

Volk. Den besonderen Kampf des Täufers mit den Pharisäern hat <strong>Lukas</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

bes<strong>ch</strong>rieben, sondern uns nur gesagt, so ernst habe der Täufer mit dem Volk<br />

gespro<strong>ch</strong>en, das die Taufe von ihm begehrte. Er re<strong>ch</strong>net darauf, daß wir uns<br />

mit verständiger Besonnenheit sagen, der Täufer habe ni<strong>ch</strong>t jedermann in

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