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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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Io2 <strong>Die</strong> Aussonderung Jesu zu seinem Werk<br />

Vierfürst über Abilene war, unter den Hohenpriestern Hannas <strong>und</strong> Kajaphas.<br />

Das fünfzehnte Jahr des Tiberius ist das Jahr 28 oder 29 unserer Zeitre<strong>ch</strong>nung.<br />

Damit ist uns freili<strong>ch</strong> die Bere<strong>ch</strong>nung der Jahre für Jesu Tod <strong>und</strong> Geburt<br />

no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ohne S<strong>ch</strong>wierigkeiten mögli<strong>ch</strong> gema<strong>ch</strong>t. Das Jahr 28 nennt uns<br />

<strong>Lukas</strong> zusammen mit dem Auftreten Jesu <strong>und</strong> des Täufers, <strong>und</strong> das genügt<br />

ihm zur <strong>ch</strong>ronologis<strong>ch</strong>en Aufklärung. Zwis<strong>ch</strong>en dem Anfang des Täufers <strong>und</strong><br />

demjenigen Jesu muß allerdings nur ein kurzer Zwis<strong>ch</strong>enraum eingesetzt<br />

werden; dagegen erstreckte si<strong>ch</strong> Jesu Arbeit unter Israel <strong>und</strong> sein Verkehr<br />

mit den Jüngern si<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> über eine längere Zeit. Eine genaue Angabe hierüber<br />

lesen wir bei <strong>Lukas</strong> so wenig wie bei Matthäus. Es wird wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> die<br />

Meinung des <strong>Lukas</strong> sein, daß in das von ihm genannte Jahr Jesu Anfang fiel<br />

<strong>und</strong> die Zeit, die seine Arbeit in Israel ausfüllte, an dasselbe anzufügen ist,<br />

so daß Jesu Tod ins Jahr 30 oder 31 fallen wird.<br />

Zuglei<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>reibt er uns, wie damals Palästina staatli<strong>ch</strong> geordnet war,<br />

<strong>und</strong> nennt uns die Männer, die im Lande als Ma<strong>ch</strong>thaber regierten, unter deren<br />

Regiment somit Johannes <strong>und</strong> Jesus ihr Werkgetan haben.Über das ganze Rei<strong>ch</strong><br />

regierte als Kaiser Tiberius, über Judäa als kaiserli<strong>ch</strong>er Verwalter Pontius<br />

Pilatus. Als Augustus Ar<strong>ch</strong>elaus, den Sohn des Herodes, aus Jerusalem abberief,<br />

übergab er die Stadt mit der zu ihr gehörenden Lands<strong>ch</strong>aft keinem<br />

jüdis<strong>ch</strong>en Fürsten, sondern stellte sie unter die Verwaltung römis<strong>ch</strong>er Beamter,<br />

die dur<strong>ch</strong> das freie Belieben des Kaisers ernannt <strong>und</strong> abberufen wurden. Ihnen<br />

waren die staatli<strong>ch</strong>en Hoheitsre<strong>ch</strong>te für diesen Teil des Landes übergeben.<br />

Ebenso blieb es unter Tiberius, nur daß Tiberius dem ras<strong>ch</strong>en We<strong>ch</strong>sel der<br />

Beamten abgeneigt war <strong>und</strong> sie gern längere Zeit an ihrem Posten ließ. Pilatus<br />

hat Judäa zehn Jahre lang von z6 bis 36 regiert.<br />

Neben ihm regierten über Stücke des Landes no<strong>ch</strong> zwei Sohne des Herodes,<br />

ni<strong>ch</strong>t mit dem Königs-, sondern mit dem geringeren Titel eines „Vierfürsten".<br />

Über Galiläa war Antipas Regent, den die Evangelisten immer wie seinen<br />

Vater nur Herodes heißen. Außer Galiläa gehörte ihm no<strong>ch</strong> der von den<br />

Juden besetzte Teil des Ostjordanlandes. Für das vom anderen Sohn des<br />

Herodes, von Philippus, regierte Land war <strong>na<strong>ch</strong></strong> Westen hin der Jordan von<br />

seinen Quellen bis zum See von Genezareth die Grenze. Na<strong>ch</strong> Osten erstreckte<br />

es si<strong>ch</strong> bis an den Rand der Wüste <strong>und</strong> umfaßte no<strong>ch</strong> den Bergzug im Osten<br />

des Hauran. In diesem Gebiete lag das wilde Steinrevier, das die Grie<strong>ch</strong>en den<br />

Tra<strong>ch</strong>on nannten; <strong>na<strong>ch</strong></strong> ihm heißt <strong>Lukas</strong> die Gegend zwis<strong>ch</strong>en dem See Genezareth<br />

<strong>und</strong> der Wüste das tra<strong>ch</strong>onitis<strong>ch</strong>e Land. Ituräa ist ein Name, der<br />

mehr für die nördli<strong>ch</strong>en Gegenden übli<strong>ch</strong> war, die si<strong>ch</strong> zum AntiUbanon <strong>und</strong><br />

gegen Damaskus hinziehen. <strong>Die</strong> Besitzungen des Philippus rei<strong>ch</strong>ten in der

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