27.08.2013 Aufrufe

Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Lukas</strong> 2,48a—52; 3,1. 2a 161<br />

er zog mit ihnen hinab <strong>und</strong> kam <strong>na<strong>ch</strong></strong> Nazareth <strong>und</strong> war ihnen Untertan. Er<br />

hatte den Vater ni<strong>ch</strong>t im Tempel allein <strong>und</strong> folgte darum willig den Eltern.<br />

Damit erhält au<strong>ch</strong> sein Wort im Tempel das Siegel der Wahrheit, daß es ihm<br />

wirkli<strong>ch</strong> an dem lag, was des Vaters war, ni<strong>ch</strong>t am Glanz des Tempeldienstes<br />

oder am heimli<strong>ch</strong>en "Wohlgefühl der Eitelkeit, das wir au<strong>ch</strong> an unserem Gottesdienst<br />

<strong>und</strong> an unserer S<strong>ch</strong>riftkenntnis nähren können. Er su<strong>ch</strong>te in seinem Verhältnis<br />

zum Vater ni<strong>ch</strong>t bloß den Genuß, sondern verstand es von Anfang an<br />

als Berufung zum Gehorsam, zur Erfüllung des göttli<strong>ch</strong>en Willens. Dur<strong>ch</strong> den<br />

Gehorsam gegen das Gebot, das ihn die Eltern ehren hieß, blieb er im Willen<br />

des Vaters dadur<strong>ch</strong>, daß er die kleinen, engen Verhältnisse in Nazareth froh<br />

ertrug. 2,51b: Und seine Mutter bewahrte alle Worte in ihrem Herzen. Damit<br />

deutet <strong>Lukas</strong> ähnli<strong>ch</strong> wie im Beri<strong>ch</strong>t über die Weih<strong>na<strong>ch</strong></strong>tsges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te an, woher<br />

diese Erzählung s<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> stammt. Weil der Mutter dieses Erlebnis unvergeßli<strong>ch</strong><br />

blieb, kam der Beri<strong>ch</strong>t darüber au<strong>ch</strong> in den Jüngerkreis.<br />

Das nä<strong>ch</strong>ste, was <strong>Lukas</strong> von Jesus erzählt, zeigt ihn uns als Mann. Über das,<br />

was dazwis<strong>ch</strong>en liegt, sagt er uns nur das kurze Wort, 2,52: Und Jesus nahm an<br />

Weisheit <strong>und</strong> Wu<strong>ch</strong>s <strong>und</strong> Gnade bei Gott <strong>und</strong> den Mens<strong>ch</strong>en zu. Inwendig<br />

<strong>und</strong> auswendig wird er mit den Jahren größer <strong>und</strong> stärker, an Weisheit <strong>und</strong><br />

an der Leibesgestalt, <strong>und</strong> <strong>na<strong>ch</strong></strong> oben zu Gott hin, wie <strong>na<strong>ch</strong></strong> außen zu den Mens<strong>ch</strong>en<br />

hin entfaltete si<strong>ch</strong> seine Gemeins<strong>ch</strong>aft <strong>und</strong> sein Verkehr immer voller,<br />

tiefer <strong>und</strong> liebli<strong>ch</strong>er. Au<strong>ch</strong> die Fre<strong>und</strong>li<strong>ch</strong>keit <strong>und</strong> Gunst der Mens<strong>ch</strong>en fehlte<br />

ihm ni<strong>ch</strong>t, solange er in der Stille lebte; auf den Kreuzesweg trat er erst, als<br />

er seinen öffentli<strong>ch</strong>en <strong>Die</strong>nst antrat.<br />

Kapitel 3,1—4,13<br />

<strong>Die</strong> Aussonderung Jesu zu seinem Werk<br />

Auf die Weltges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te sahen die anderen Evangelisten ni<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> nannten<br />

aus ihrem Berei<strong>ch</strong> nur die Männer <strong>und</strong> Ereignisse, die selbst in den Lebenslauf<br />

Jesu eingriffen, Herodes, vor dem geflü<strong>ch</strong>tet werden mußte, den anderen<br />

Herodes, Antipas, der den Täufer tötete, Pilatus, der Jesus hinri<strong>ch</strong>tete. Damit<br />

war im allgemeinen die Zeit bestimmt, die Jesus auf Erden verlebt hat:<br />

er wurde unter Herodes gegen das Ende seiner Regierung geboren <strong>und</strong> unter<br />

Pilatus gekreuzigt. <strong>Lukas</strong> hat die Stelle no<strong>ch</strong> etwas genauer bestimmt, an der<br />

Jesu Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te in den großen Gang der Weltereignisse einzufügen ist. 3,1.2a:<br />

Im fünfzehnten Jahr der Regierung des Kaisers Tiberius, als Pontius Pilatus<br />

Statthalter über Judaa <strong>und</strong> Herodes Vierfürst über Galiläa <strong>und</strong> sein Bruder<br />

Philippus Vierfürst über Ituräa <strong>und</strong> das tra<strong>ch</strong>onitis<strong>ch</strong>e Land <strong>und</strong> Lysanias

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!