27.08.2013 Aufrufe

Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

160 Wie Christus geboren ward<br />

reth kam, weil seine Antworten ein Verständnis der S<strong>ch</strong>rift zeigten, das au<strong>ch</strong><br />

den Lehrern überras<strong>ch</strong>end war.<br />

Es ist eine wi<strong>ch</strong>tige Sa<strong>ch</strong>e im Leben Jesu, daß die Gemeinde, in der er stand,<br />

ihm ni<strong>ch</strong>t bloß zur Versu<strong>ch</strong>ung ward <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t einzig sol<strong>ch</strong>es vorhielt, wogegen<br />

er Herz <strong>und</strong> Geist verriegeln mußte, sondern daß er au<strong>ch</strong> mit Lust <strong>und</strong><br />

Eifer lernen konnte <strong>und</strong> aus seiner Umgebung gute Gaben empfing, die er<br />

dankbar nehmen durfte. Das war deshalb mögli<strong>ch</strong>, weil die Bibel bei Israel<br />

war. Na<strong>ch</strong> dem, was die Meister Jerusalems über die S<strong>ch</strong>rift wußten, verlangte<br />

es den Knaben, <strong>und</strong> er griff hier, wo er mehr vor si<strong>ch</strong> hatte, als was in der Versammlung<br />

von Nazareth zu lernen war, mit unermüdli<strong>ch</strong>em Eifer zu.<br />

2,48a: Und wie sie ihn sahen, verw<strong>und</strong>erten sie si<strong>ch</strong>. Über die Lehrer war ein<br />

feierli<strong>ch</strong>es Ansehen ausgebreitet, so daß si<strong>ch</strong> sonst niemand in ihren Kreis begab,<br />

der ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> regelmäßiges Studium zur Teilnahme an ihrem Gesprä<strong>ch</strong><br />

befähigt war. Zuglei<strong>ch</strong> brannte der Mutter no<strong>ch</strong> die Angst des langen Su<strong>ch</strong>ens<br />

im Herzen <strong>und</strong> trieb ihr den Vorwurf über die Lippen. 2,48b. 49: Und seine<br />

Mutter spra<strong>ch</strong> zu ihm: Mein Sohn, warum hast du uns das angetan? Sieh! dein<br />

Vater <strong>und</strong> i<strong>ch</strong> su<strong>ch</strong>en di<strong>ch</strong> mit Angst. Und er spra<strong>ch</strong> zu ihnen: Warum habt ihr<br />

mi<strong>ch</strong> gesu<strong>ch</strong>t? Wußtet ihr ni<strong>ch</strong>t, daß i<strong>ch</strong> in dem sein muß, was meinem Vater<br />

gehört? Es war eine jener St<strong>und</strong>en, die ihm den Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en ihm <strong>und</strong><br />

allen anderen, au<strong>ch</strong> den Eltern, s<strong>ch</strong>merzhaft zum Bewußtsein bra<strong>ch</strong>ten. Sie<br />

hatten ihn gesu<strong>ch</strong>t <strong>und</strong> gemeint, er könne an einem anderen Orte sein als im<br />

Hause seines Vaters, kannten also das starke Band ni<strong>ch</strong>t, das ihn, solange er in<br />

Jerusalem war, bei dem festhielt, was heilig ist, beim Gott geweihten <strong>Die</strong>nst im<br />

Tempel <strong>und</strong> bei der Auslegung des göttli<strong>ch</strong>en "Worts: Hier muß i<strong>ch</strong> sein, <strong>und</strong> i<strong>ch</strong><br />

kann ni<strong>ch</strong>t anderswo sein. Das war wohl seines Herzens Gestalt, den anderen<br />

aber fremd. Sie kamen ins Heiligtum, weil es ihnen anbefohlen war, gingen<br />

darum au<strong>ch</strong> gern wieder weg, konnten ebensogut au<strong>ch</strong> anderswo sein, am unheiligen<br />

Ort wie am heiligen, beim Tand der Mens<strong>ch</strong>en, wie bei Gottes "Wahrheit<br />

<strong>und</strong> Gebot. Nur war er an das, was Gottes Gebot ist, geb<strong>und</strong>en mit einer<br />

Liebe, die ihn beim Vater ohne S<strong>ch</strong>wankung bleiben hieß, so daß er ni<strong>ch</strong>t anderswo<br />

sein konnte als da, wo sein Name geehrt <strong>und</strong> sein "Wort gehört wurde.<br />

In dieser Antwort strahlt die inwendige Herrli<strong>ch</strong>keit Jesu hervor, die Herrli<strong>ch</strong>keit<br />

des Sohns, ohne Prunk, einfa<strong>ch</strong>, wahr, aber mit hellem Glanz. Mitten<br />

unter dem angelernten Gottesdienst der Mens<strong>ch</strong>en, die ihn mit widerwilligem<br />

Herzen üben, mit kne<strong>ch</strong>tis<strong>ch</strong>em Geist, stand er als der einzige, dem Gott nahe,<br />

lebendig <strong>und</strong> süß war, so daß es für ihn keine Wahl gab, ob er in dem, was<br />

Gottes ist, sein wolle oder anderswo.<br />

2,50. 51a: Und sie verstanden das Wort ni<strong>ch</strong>t, das er zu ihnen redete. Und

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!