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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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15 8 Wie Christus geboren ward<br />

Jesu beri<strong>ch</strong>tet hat, auf die Ankunft der Magier in Bethlehem <strong>und</strong> die Flu<strong>ch</strong>t<br />

der Eltern Jesu <strong>na<strong>ch</strong></strong> Ägypten. "Wir lesen davon bei <strong>Lukas</strong> ni<strong>ch</strong>ts <strong>und</strong> können<br />

aus seinem Beri<strong>ch</strong>t nur entnehmen, daß die Eltern, <strong>na<strong>ch</strong></strong>dem die "Wartezeit<br />

Marias beendigt war, heim <strong>na<strong>ch</strong></strong> Nazareth gezogen sind.<br />

An den späteren Stücken des Evangeliums läßt si<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>er beoba<strong>ch</strong>ten, daß<br />

<strong>Lukas</strong> den Beri<strong>ch</strong>t des Matthäus über Jesus vor Augen hatte, da er eine große<br />

Zahl von "Worten Jesu in derselben Form wiederholt, wie sie uns Matthäus<br />

gibt. Sein Beri<strong>ch</strong>t über Jesu Geburt ist dagegen neu, von Matthäus unabhängig<br />

<strong>und</strong> <strong>Lukas</strong> dur<strong>ch</strong> einen anderen Zeugen gegeben, dessen Namen wir ni<strong>ch</strong>t kennen,<br />

von dem si<strong>ch</strong> nur das mit "Wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong>keit sagen läßt, daß er zur Gemeinde<br />

Palästinas gehört habe, da seine Darstellung dur<strong>ch</strong> ihren Ans<strong>ch</strong>luß an<br />

die Spra<strong>ch</strong>e der Bibel <strong>und</strong> Jerusalems ein sehr bestimmtes, eigenartiges Gepräge<br />

hat. Obwohl <strong>Lukas</strong> die Beri<strong>ch</strong>te dieser beiden Zeugen vor si<strong>ch</strong> hatte, hat<br />

er do<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t versu<strong>ch</strong>t, sie ineinander zu fügen <strong>und</strong> zu einem einheitli<strong>ch</strong>en<br />

Ganzen zu vereinigen, sondern hat eine Wahl getroffen <strong>und</strong> uns nur den einen<br />

ohne Änderung oder Zusatz gegeben, so wie er vor ihm lag. Er hält es au<strong>ch</strong><br />

später im Evangelium mehrfa<strong>ch</strong> so.*<br />

"Wie bei Johannes, so s<strong>ch</strong>aut <strong>Lukas</strong> au<strong>ch</strong> bei Jesus darauf hin, wie das als<br />

Gottes "Werk geborene Kind herangewa<strong>ch</strong>sen ist. 2,40a: Aber das Knablein<br />

wu<strong>ch</strong>s <strong>und</strong> ward kräftig, da es voll Weisheit ward. "Was in seinem Inneren<br />

wu<strong>ch</strong>s, blieb von der mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Torheit fern; statt dessen hatte er den hellen,<br />

dur<strong>ch</strong>dringenden Blick aufwärts zu Gott <strong>und</strong> hinaus in die "Welt, der seiner<br />

Tat zum si<strong>ch</strong>eren Führer ward. 2,40b: Und Gottes Gnade war über ihm.<br />

Im Kleinen <strong>und</strong> Großen wurde si<strong>ch</strong>tbar, daß Gottes väterli<strong>ch</strong>es Auge über ihm<br />

stand <strong>und</strong> ihn mit rei<strong>ch</strong>er Güte behütete <strong>und</strong> leitete.<br />

Zu den Zei<strong>ch</strong>en, die Jesu Abkunft von oben bei seiner Geburt k<strong>und</strong>taten<br />

<strong>und</strong> seine Sendung bezeugten, fügt <strong>Lukas</strong> als letztes no<strong>ch</strong> ein eigenes Zeugnis<br />

Jesu über si<strong>ch</strong> selbst hinzu. Er gibt uns wahrs<strong>ch</strong>einli<strong>ch</strong> aus demselben Erzähler,<br />

von dem er die Geburtsges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te empfing, ein "Wort von ihm, das uns erkennen<br />

läßt, wie er von Kindheit an zum Vater stand. 2,41—43: Und seine Eltern<br />

gingen jedes Jahr <strong>na<strong>ch</strong></strong> Jerusalem am Fest des Pas<strong>ch</strong>a. Und als er zwölf Jahre<br />

alt war <strong>und</strong> sie <strong>na<strong>ch</strong></strong> der Sitte des Festes hinaufgezogen waren <strong>und</strong> die Tage<br />

vollendet hatten, blieb der Knabe Jesus, als sie heimkehrten, in Jerusalem zurück,<br />

<strong>und</strong> seine Eltern bemerkten es ni<strong>ch</strong>t. "Während der jüdis<strong>ch</strong>e Knabe bis<br />

zum Ablauf des zwölften Jahres no<strong>ch</strong> als Kind galt, das die Gebote der S<strong>ch</strong>rift<br />

no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mit eigener Verantwortung verpfli<strong>ch</strong>teten, begann nun die Zeit,<br />

• Bei der Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tstafel, der Predigt Jesu in Nazareth, der Berufung der ersten Jünger, der Salbung<br />

Jesu dur<strong>ch</strong> eine Frau, dem Gesprä<strong>ch</strong> mit dem Lehrer über Gottes Gebot, dem Zei<strong>ch</strong>en am Feigenbaum <strong>und</strong><br />

in der Osterges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te.

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