Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch
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<strong>Lukas</strong> 2,13—32 155<br />
gotte $ für<strong>ch</strong>tig <strong>und</strong> wartete auf die Tröstung Israels. Und heiliger Geist war<br />
auf ihm, <strong>und</strong> es war ihm vom heiligen Geist verkündigt worden, daß er den<br />
Tod ni<strong>ch</strong>t sehe, bevor er den Christus des Herrn sehe. „Tröstung Israels" war<br />
eines der s<strong>ch</strong>önen Worte, dur<strong>ch</strong> die man in Israel alles, was ihm die S<strong>ch</strong>rift verhieß,<br />
in einem Ausdruck zusammenfaßte im Ans<strong>ch</strong>luß an Jesaja 40,1: Tröstet,<br />
tröstet mein Volk! Simeons Hoffnung mußte si<strong>ch</strong> aber ni<strong>ch</strong>t nur wie die der<br />
anderen Frommen an das S<strong>ch</strong>riftwort halten, sondern es war ihm eine prophetis<strong>ch</strong>e<br />
Gabe gegeben, heiliger Geist, von dem er in besonderer Erleu<strong>ch</strong>tung<br />
die Zusage erhalten hatte, daß er ni<strong>ch</strong>t, ohne den Christus gesehen zu haben,<br />
sterben werde. So war seine Hoffnung fest auf die nahe Zukunft gelenkt <strong>und</strong><br />
in sein Herz bereits das Wort gepflanzt: Gottes Herrs<strong>ch</strong>aft ist nah!<br />
2,27—32: Und er kam dur<strong>ch</strong> den Geist in den Tempel, <strong>und</strong> als die Eltern das<br />
Knäblein Jesus hereinbra<strong>ch</strong>ten, damit sie seinetwegen täten, was dur<strong>ch</strong> das Gesetz<br />
angeordnet ist, da nahm au<strong>ch</strong> er es in die Arme, pries Gott <strong>und</strong> spra<strong>ch</strong>:<br />
Nun entlassest du, Herr, deinen Kne<strong>ch</strong>t <strong>na<strong>ch</strong></strong> deinem Wort im Frieden. Denn<br />
meine Augen haben dein Heil gesehen, das du im Angesi<strong>ch</strong>t aller Völker bereitet<br />
hast, ein Li<strong>ch</strong>t zur <strong>Offenbarung</strong> für die Völker <strong>und</strong> Herrli<strong>ch</strong>keit für dein<br />
Volk Israel. "Wie Johannes der Täufer sagte, daß mit der Ankunft des Verheißenen<br />
sein eigener <strong>Die</strong>nst beendet sei, so preist au<strong>ch</strong> Simeon, sowie er den<br />
Christus sieht, Gott dafür, daß jetzt die Zeit des mühsamen <strong>Die</strong>nstes <strong>und</strong> der<br />
harten Anstrengung vorüber sei. Der Tag der Ruhe, der Sabbat Gottes, beginnt<br />
jetzt für sein Volk. So erhält die <strong>Die</strong>nstzeit für den, der in Gottes <strong>Die</strong>nst gestellt<br />
war, einen friede vollen S<strong>ch</strong>luß. Weder das, was von nun an auf Erden<br />
ges<strong>ch</strong>ieht, no<strong>ch</strong> das, was ihn drüben erwartet, bereitet ihm Angst, <strong>und</strong> jeder<br />
Anlaß zur Klage <strong>und</strong> Bes<strong>ch</strong>werde ist vers<strong>ch</strong>eu<strong>ch</strong>t. Er kann si<strong>ch</strong> nur in Dank<br />
<strong>und</strong> Anbetung vor der Größe der göttli<strong>ch</strong>en Gnade beugen. Denn er sieht ja<br />
mit seinen Augen den Christus <strong>und</strong> damit das Heil, das Gott gibt, die Hilfe,<br />
die er s<strong>ch</strong>afft, eine volle Hilfe, die das Bitten <strong>und</strong> Bedürfen aller erfüllt. Sie<br />
vollzieht si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t nur im Verborgenen <strong>und</strong> geht ni<strong>ch</strong>t bloß Israels kleine Gemeinde<br />
an. Für diese ist sie bestimmt, do<strong>ch</strong> so, daß alle Völker davon Zeugen<br />
sind <strong>und</strong> Gott si<strong>ch</strong> groß <strong>und</strong> herrli<strong>ch</strong> vor ihnen offenbart. Von den Heiden<br />
wei<strong>ch</strong>t jetzt daJ Dunkel, das ihnen Gott verbirgt. Seine Wahrheit <strong>und</strong> Größe<br />
wird au<strong>ch</strong> ihnen nun wahrnehmbar, ma<strong>ch</strong>t die Namen aller fals<strong>ch</strong>en Götter<br />
vers<strong>ch</strong>winden <strong>und</strong> erfüllt die Erde mit Gottes Ruhm. Der Christus errettet uns<br />
aus der Hand unserer Hasser, weissagte Za<strong>ch</strong>arias; wie er dies ma<strong>ch</strong>t, verkündigte<br />
Simeon: er enthüllt vor ihnen Gott. Dann wird an der Größe seines<br />
Gottes Israel groß. Bis jetzt war seine Würde, Gottes Eigentum <strong>und</strong> Erbe zu