Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch
Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch
Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
15° Wie Christus geboren ward<br />
ihm verheißen war, hat er uns hell gezeigt, wie das Evangelium mit dem Alten<br />
B<strong>und</strong> <strong>und</strong> seiner Weissagung zusammenhängt <strong>und</strong> Jesu "Werk auf dem steht,<br />
was Gott Israel gesagt <strong>und</strong> gegeben hat.<br />
Damit verläßt <strong>Lukas</strong> zunä<strong>ch</strong>st das Kindlein, über dessen Beruf wir dur<strong>ch</strong><br />
die Weise seiner Geburt <strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> die Weissagung bei dieser unterri<strong>ch</strong>tet sind,<br />
<strong>und</strong> überblickt nur mit einem kurzen Wort den Zeitraum bis zum Beginn seines<br />
öffentli<strong>ch</strong>en <strong>Die</strong>nstes. Was dur<strong>ch</strong> seine Geburt begonnen war, fand seinen<br />
Fortgang. i,8oa: Aber das Knäblein wu<strong>ch</strong>s <strong>und</strong> erstarkte im Geiste. Au<strong>ch</strong> inwendig<br />
wurde er ein starker Mens<strong>ch</strong>, da er dur<strong>ch</strong> Gottes Geist seine Führung<br />
zu vernehmen <strong>und</strong> ihr zu gehor<strong>ch</strong>en lernte. i,8ob: Und er hielt si<strong>ch</strong> an einsamen<br />
Orten auf bis zu dem Tag, an dem er Israel gezeigt wurde. In der Stille<br />
geborgen ward er ein Mann, ni<strong>ch</strong>t in der Gemeinde mit ihren vielen verführeris<strong>ch</strong>en<br />
Reizungen <strong>und</strong> ihrer Gewöhnung an Sünde <strong>und</strong> Heu<strong>ch</strong>elei, sondern<br />
abges<strong>ch</strong>ieden von den Mens<strong>ch</strong>en, wohl bei der Herde, erwartete er die Zeit, da<br />
ihn Gott Israel zeigen wird. Jeder eigenmä<strong>ch</strong>tige S<strong>ch</strong>ritt, dur<strong>ch</strong> den er si<strong>ch</strong><br />
selbst vor Israel stellte <strong>und</strong> mit einem Wagen sein Werk unternähme, war ihm<br />
dur<strong>ch</strong> das, was er von Kindheit an über seinen Beruf wußte, völlig untersagt.<br />
Es lag mit Klarheit vor seinem Blick, daß er den Fortgang seines Lebens in<br />
Gottes Hand zu legen hatte, der ihm allein die St<strong>und</strong>e zeigen <strong>und</strong> sein Werk<br />
anweisen kann.<br />
<strong>Lukas</strong> geht über zu Jesu Geburt. Bei dieser stand Maria unter Josephs Hut<br />
als sein Weib; wie dies ges<strong>ch</strong>ah, hat er uns ni<strong>ch</strong>t erzählt, so daß uns nur Matthäus<br />
einigen Einblick in das Verhältnis zwis<strong>ch</strong>en Joseph <strong>und</strong> Maria gibt <strong>und</strong><br />
uns beri<strong>ch</strong>tet, wie sie trotz ihres neuen, hohen Berufs denno<strong>ch</strong> Josephs Frau<br />
geworden ist.<br />
Dagegen hat <strong>Lukas</strong> erzählt, wie es kam, daß Jesus in Bethlehem geboren<br />
worden ist. Als Heimat Marias nannte er uns Nazareth <strong>und</strong> gibt uns keinen<br />
Anlaß, Joseph anderswohin zu stellen als in Marias Nähe, ebenfalls <strong>na<strong>ch</strong></strong> Nazareth.<br />
<strong>Die</strong> Weissagung zeigte aber für den Christus auf Bethlehem hin, auf<br />
Davids Stadt, <strong>und</strong> so ges<strong>ch</strong>ah es au<strong>ch</strong>. 2,1-5: Es ges<strong>ch</strong>ah aber in jenen Tagen,<br />
da ging ein Befehl vom Kaiser Augustus aus, daß in der ganzen Welt eine<br />
S<strong>ch</strong>ätzung gehalten werde. <strong>Die</strong>se S<strong>ch</strong>ätzung war die erste, die ges<strong>ch</strong>ah, als<br />
Quirinius über Syrien Statthalter war. Und alle gingen, si<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>ätzen zu lassen,<br />
jeder in seine Stadt. Es zog aber au<strong>ch</strong> Joseph aus Galiläa aus der Stadt Nazareth<br />
<strong>na<strong>ch</strong></strong> Judäa in die Stadt Davids hinauf, die Bethlehem heißt, weil er aus<br />
dem Hause <strong>und</strong> Ges<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t Davids war, um si<strong>ch</strong> mit Maria s<strong>ch</strong>ätzen zu lassen,<br />
die ihm verlobt <strong>und</strong> s<strong>ch</strong>wanger war. Eine S<strong>ch</strong>ätzung bestand in der Aufzei<strong>ch</strong>nung<br />
aller Einwohner samt ihrem Vermögensstand <strong>und</strong> ihrer Steuerpfli<strong>ch</strong>t.