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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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14° Wie Christus geboren ward<br />

dur<strong>ch</strong> Gottes deutli<strong>ch</strong>e Fürsorge als sein Sohn übergeben wird. Es soll ni<strong>ch</strong>t<br />

vaterlos aufwa<strong>ch</strong>sen, der Lästerzunge preisgegeben, wird vielmehr in Davids<br />

Haus hineingeboren, dessen Glied Marias Verlobter war. Mit festem Ans<strong>ch</strong>luß<br />

an das, was vordem ges<strong>ch</strong>ehen war, erbaut si<strong>ch</strong> Gottes neue Tat auf dem "Wort<br />

der Propheten auf, bekennt si<strong>ch</strong> zu diesem <strong>und</strong> ma<strong>ch</strong>t den, dem Gott selbst in<br />

w<strong>und</strong>erbarer Weise Vater <strong>und</strong> Erzeuger seines Lebens ist, zuglei<strong>ch</strong> zu Davids<br />

Sohn. Das ges<strong>ch</strong>ah ni<strong>ch</strong>t, ohne daß Maria davon die Bots<strong>ch</strong>aft empfing, die ihr<br />

k<strong>und</strong>tat, zu wel<strong>ch</strong>em <strong>Die</strong>nst Gott sie berufen hat. Ni<strong>ch</strong>t ohne ihr Wissen, ihr<br />

zum dunklen Rätsel, wurde sie Mutter, sondern so, daß sie erfuhr, was Gott<br />

an ihr tat. Darum wurde au<strong>ch</strong> zu ihr der Engel gesandt. Weder bei Zadiarias<br />

no<strong>ch</strong> bei Maria wird mit einem einzigen Wort die Ers<strong>ch</strong>einung des Engels bes<strong>ch</strong>rieben.<br />

Er kommt ni<strong>ch</strong>t zum Anblick, sondern zur Mitteilung des göttli<strong>ch</strong>en<br />

Worts, wennglei<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> ein S<strong>ch</strong>auen desselben damit verb<strong>und</strong>en war. Wir werden<br />

an eine mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Gestalt zu denken haben. Das aber, worauf uns der<br />

Evangelist a<strong>ch</strong>ten heißt, ist ni<strong>ch</strong>t die Ers<strong>ch</strong>einungsweise des Engels, sondern<br />

einzig sein Wort.<br />

1,28. 29: Und er trat zu ihr hinein <strong>und</strong> sagte: Sei gegrüßt, Begnadete; der<br />

Herr ist mit dir. Sie aber ers<strong>ch</strong>rak wegen dieses Worts <strong>und</strong> erwog, was wohl<br />

dieser Gruß bedeute. Er erinnerte an die Art, die in Israels alter Zeit Gott die,<br />

dur<strong>ch</strong> die er seinem Volk Großes tat, in seinen <strong>Die</strong>nst berufen hat. Au<strong>ch</strong> haftete<br />

an der Ers<strong>ch</strong>einung des Engels mit einem Eindruck, der die Seele unmittelbar<br />

dur<strong>ch</strong>drang, die Gewißheit, daß ein himmlis<strong>ch</strong>er Bote zu ihr rede.<br />

Sie staunt deshalb; denn unerwartet <strong>und</strong> mit dem, was bisher ihr stilles Leben<br />

füllte, unvermittelt wird ihr plötzli<strong>ch</strong> unsagbar Großes zuteil.<br />

1,30. 31: Und der Engel spra<strong>ch</strong> zu ihr: Für<strong>ch</strong>te di<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, Maria; denn du<br />

fandest bei Gott Gnade. Und sieh! du wirst s<strong>ch</strong>wanger werden <strong>und</strong> einen Sohn<br />

gebären <strong>und</strong> sollst seinen Namen Jesus heißen. Das erste, was sie über den<br />

Sohn, den sie erhält, erfährt, ist au<strong>ch</strong> hier sein Name, der wie bei Johannes<br />

ni<strong>ch</strong>t der Wahl der Mens<strong>ch</strong>en überlassen wird. Au<strong>ch</strong> dieses Kind empfängt<br />

s<strong>ch</strong>on in seinem Namen das helle Zeugnis, daß es Gottes ist, von ihm gekannt<br />

<strong>und</strong> in seine Gegenwart gestellt. Indem es Jesus — „der Herr hilft" — heißen<br />

soll, ist au<strong>ch</strong> dieses Kindlein s<strong>ch</strong>on dur<strong>ch</strong> seinen Namen für den <strong>Die</strong>nst der<br />

göttli<strong>ch</strong>en Gnade ausgesondert. Daß der Herr gnädig sei, verkündete der Name<br />

seines Vorläufers; daß er zu seinem gnädigen Willen die Gnadentat fügt, hilft<br />

<strong>und</strong> errettet, sagt der Name dessen, der ihm folgen wird.<br />

Sein Beruf ist das messianis<strong>ch</strong>e Amt, das Werk dessen, den Israel <strong>na<strong>ch</strong></strong> der<br />

prophetis<strong>ch</strong>en Verheißung den „Gesalbten" hieß. 1,32a: <strong>Die</strong>ser wird groß sein<br />

<strong>und</strong> Sohn des Hö<strong>ch</strong>sten heißen. Was er für die Mens<strong>ch</strong>en ist, gründete si<strong>ch</strong> dar-

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