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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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<strong>Lukas</strong> 1,19—27 139<br />

stumm aus diesem zurückkehrte, merkte zwar das zum Gebet anwesende Volk,<br />

daß si<strong>ch</strong> etwas Besonderes zugetragen hatte; do<strong>ch</strong> blieb ungewiß, was ges<strong>ch</strong>ehen<br />

war, <strong>und</strong> als her<strong>na<strong>ch</strong></strong> Elisabeth ein Kind empfing, verbarg si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> sie während<br />

der ersten fünf Monate ihrer S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft, damit das, was ihr widerfahren<br />

war, dem Auge <strong>und</strong> M<strong>und</strong> der Leute entzogen sei. Sie hielt es ni<strong>ch</strong>t für<br />

ihre Sa<strong>ch</strong>e, Gottes "Werk k<strong>und</strong>zutun; dieses mußte si<strong>ch</strong> selbst offenbaren <strong>und</strong><br />

dur<strong>ch</strong> seinen Fortgang selber allen zeigen, was die göttli<strong>ch</strong>e Gnade Israel bereitete.<br />

1,25: Und sie spra<strong>ch</strong>: Sol<strong>ch</strong>es hat mir der Herr getan zur Zeit, da er <strong>na<strong>ch</strong></strong><br />

mir sah, um meine S<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong> unter den Mens<strong>ch</strong>en wegzunehmen, Sie s<strong>ch</strong>ätzt mit<br />

freudigem Danke das Kind, das sie empfangen hat, als Gottes Gabe <strong>und</strong><br />

dankt ihm für diese mit den "Worten Raheis, 1. Mose 30,23, die seither s<strong>ch</strong>on<br />

man<strong>ch</strong>e Mutter in Israel wiederholt hatte. Denn jede Frau in Israel litt s<strong>ch</strong>wer,<br />

wenn ihr der Kindersegen versagt blieb, <strong>und</strong> die Priestersfrau, deren Söhne an<br />

den Altar das Anre<strong>ch</strong>t erhielten, empfand dies besonders s<strong>ch</strong>wer. <strong>Die</strong>ser<br />

S<strong>ch</strong>merz vers<strong>ch</strong>ärfte si<strong>ch</strong>, weil si<strong>ch</strong> in Israel mit jedem Erlebnis der Blick auf<br />

Gott verband, niemand bei Kinderlosigkeit bloß an ein natürli<strong>ch</strong>es Mißges<strong>ch</strong>ick<br />

da<strong>ch</strong>te, sondern jedermann darin Gottes Fügung sah. Wie es aber des<br />

Mens<strong>ch</strong>en hö<strong>ch</strong>ste Ehre ist, daß Gottes Güte si<strong>ch</strong> an ihm erweist, so empfand<br />

es Elisabeth als S<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>, daß sie bisher von Gott zurückgesetzt <strong>und</strong> ihre Bitte<br />

unerhört geblieben war, so daß sie seiner Gnade unwert s<strong>ch</strong>ien. Das hat si<strong>ch</strong><br />

nun aber alles herrli<strong>ch</strong> gewandelt. Nun ist ihr mehr bes<strong>ch</strong>ieden als jeder anderen<br />

Mutter; ein Kind, das als Prophet Gott im hö<strong>ch</strong>sten Sinn dienen darf,<br />

ist ihr zum Sohn gegeben.<br />

Na<strong>ch</strong>dem fünf Monate in der Stille verstri<strong>ch</strong>en waren, während deren Elisabeth<br />

ihr Geheimnis hütete <strong>und</strong> Za<strong>ch</strong>arias nur dur<strong>ch</strong> seine Stummheit das<br />

göttli<strong>ch</strong>e Werk, das im Gang war, bezeugte, kam diesem dadur<strong>ch</strong> die <strong>Offenbarung</strong>,<br />

daß Maria zur Mutter des Christus ward. S<strong>ch</strong>on die Erzeugung des<br />

Johannes war eine göttli<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>öpfertat; die des Christus selber war es in<br />

no<strong>ch</strong> höherem Sinn. Dort war es das erstorbene Alter, dem Gottes Wille die<br />

Kraft verlieh, den Sohn zu empfangen; hier wurde das natürli<strong>ch</strong>e Vermögen,<br />

das sonst dem Mens<strong>ch</strong>enleben den Ursprung gibt, ganz beseite gesetzt <strong>und</strong> dadur<strong>ch</strong><br />

Gottes Wirken no<strong>ch</strong> deutli<strong>ch</strong>er offenbar.<br />

1,26. 27: Aber bn se<strong>ch</strong>sten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott in eine<br />

Stadt Galiläas mit Namen Nazareth gesandt zu einer Jungfrau, die mit einem<br />

Mann mit Namen Joseph aus Davids Haus verlobt war, <strong>und</strong> der Name der<br />

Jungfrau war Maria. Eine Jungfrau war zur Mutter des Christus berufen, jedo<strong>ch</strong><br />

eine Verlobte, die bereits einem Manne gehörte, dem somit au<strong>ch</strong> ihr Kind

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