Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch
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12 Jesu Taten in Kapemaum <strong>und</strong> die erste Wanderung dur<strong>ch</strong> Galiläa<br />
Netze rüsteten. Und glei<strong>ch</strong> rief er sie, <strong>und</strong> sie ließen ihren Vater Zebedäus im<br />
S<strong>ch</strong>iß bei den gemieteten Kne<strong>ch</strong>ten <strong>und</strong> gingen ihm <strong>na<strong>ch</strong></strong>. Neu ist bei <strong>Markus</strong><br />
nur die Mitteilung, daß Zebedäus, als ihn seine Söhne Jakobus <strong>und</strong> Johannes<br />
verließen, mit Tagelöhnern im S<strong>ch</strong>iff war. Bei dieser <strong>und</strong> man<strong>ch</strong>er ähnli<strong>ch</strong>en<br />
Angabe dürfen wir uns an die zahlrei<strong>ch</strong>en Bespre<strong>ch</strong>ungen erinnern, die si<strong>ch</strong> an<br />
diese Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten im ersten Jüngerkreise ans<strong>ch</strong>lössen. Oft kehrte ihr Blick zu<br />
den Erlebnissen zurück, dur<strong>ch</strong> die sie Jesus zuerst ergriffen hat, <strong>und</strong> erwog alle<br />
ihre Umstände'<strong>na<strong>ch</strong></strong> ihrer inneren Bedeutsamkeit. Da gab es au<strong>ch</strong> Fragen wie<br />
die: Mußtet ihr den Vater allein lassen? Hat eu<strong>ch</strong> Jesus so zu si<strong>ch</strong> gerufen, daß<br />
bei eurem Vater niemand blieb? Nein! zur Leitung des S<strong>ch</strong>iffs waren dem<br />
Vater die gemieteten Kne<strong>ch</strong>te zur Hand. Damit war den Söhnen <strong>und</strong> dem<br />
Vater der willige Gehorsam gegen Jesu Ruf erlei<strong>ch</strong>tert; andererseits zeigt au<strong>ch</strong><br />
dies, daß sie dur<strong>ch</strong> allerlei Hemmnisse dur<strong>ch</strong>bre<strong>ch</strong>en mußten. Der Vater betrieb<br />
den Fis<strong>ch</strong>fang si<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> mit einigen Mitteln <strong>und</strong> war kein ganz armer<br />
Mann. Je mehr verlassen werden muß, um so s<strong>ch</strong>werer reißt si<strong>ch</strong> das Herz davon<br />
los. Do<strong>ch</strong> Jakobus <strong>und</strong> Johannes s<strong>ch</strong>wankten ni<strong>ch</strong>t; Jesus hatte sie bereits<br />
zu seinem Eigentum fest gewonnen.<br />
Kapitel 1,21—45<br />
Jesu Taten in Kapemaum <strong>und</strong> die erste Wanderung dur<strong>ch</strong> Galiläa<br />
Ni<strong>ch</strong>t mit der Predigt Jesu in den Bergen hat <strong>Markus</strong> den Anfang gema<strong>ch</strong>t,<br />
sondern uns sofort <strong>na<strong>ch</strong></strong> Kapernaum zu seinen Taten geführt, die er in seinem<br />
mä<strong>ch</strong>tigen Erbarmen tat. Daran freili<strong>ch</strong> werden wir au<strong>ch</strong> hier erinnert, daß<br />
das erste, was Jesus der Gemeinde gab, sein Wort gewesen ist. 1,21: Und sie<br />
gehen <strong>na<strong>ch</strong></strong> Kapernaum hinein, <strong>und</strong> glei<strong>ch</strong> am Sabbat ging er in die Versammlung<br />
<strong>und</strong> lehrte. Darauf folgt, was bei Matthäus am S<strong>ch</strong>luß der Bergpredigt<br />
steht, 7,28. 29, wie Jesus mit seinem "Wort seine heilige Vollma<strong>ch</strong>t von oben<br />
den Leuten ins Gewissen s<strong>ch</strong>rieb <strong>und</strong> ihnen fühlbar ma<strong>ch</strong>te, daß er ni<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong>er<br />
Art mit ihren anderen Lehrern sei. 1,22: Und sie erstaunten wegen seiner<br />
Lehre; denn er lehrte sie als ein sol<strong>ch</strong>er, der Vollma<strong>ch</strong>t hat, <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t wie die<br />
S<strong>ch</strong>rift gelehrten. Ohne diese Ma<strong>ch</strong>t seines Wortes wären au<strong>ch</strong> seine Taten unwirksam<br />
geblieben. Sein Wort trieb den Blick über das, was si<strong>ch</strong>tbar in diesen<br />
war, hinauf <strong>und</strong> ma<strong>ch</strong>te, daß jedermann in ihnen Gottes Gegenwart <strong>und</strong><br />
Gnade sah. Über den Inhalt seines Worts sagt uns <strong>Markus</strong> im Unters<strong>ch</strong>ied<br />
von Matthäus ni<strong>ch</strong>t mehr, als was der zusammenfassende Spru<strong>ch</strong> 1,15 enthält,<br />
der das Ziel Jesu in die Ankündigung der <strong>Offenbarung</strong> Gottes <strong>und</strong> in die Berufung<br />
des Volks zur Buße <strong>und</strong> zum Glauben setzt. Er sieht den besonderen