Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch
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<strong>Markus</strong> 14,57—72; 15,1—7<br />
tig? Sie alle aber verurteilten ihn, daß er des Todes s<strong>ch</strong>uldig sei. Und einige<br />
begannen, ihn anzuspucken <strong>und</strong> sein Gesi<strong>ch</strong>t zu verdecken <strong>und</strong> ihn zu s<strong>ch</strong>lagen<br />
<strong>und</strong> ihm zu sagen: Weissage! <strong>und</strong> die <strong>Die</strong>ner gaben ihm Backenstrei<strong>ch</strong>e. Und<br />
als Petrus unten im Hof war, kommt eine der Mägde des Hohenpriesters, <strong>und</strong><br />
wie sie Petrus si<strong>ch</strong> wärmen sah, sah sie ihn an <strong>und</strong> sagt: Au<strong>ch</strong> du warst bei dem<br />
Nazarener, bei Jesus. Er aber leugnete <strong>und</strong> sagte: Weder weiß no<strong>ch</strong> verstehe<br />
i<strong>ch</strong>, was du sagst. Und er ging hinaus in den äußeren Hof, <strong>und</strong> ein Hahn rief,<br />
<strong>und</strong> die Magd sah ihn <strong>und</strong> begann wieder, den dabei Stehenden zu sagen:<br />
<strong>Die</strong>ser gehört zu ihnen. Er aber leugnete wieder. Und <strong>na<strong>ch</strong></strong> kurzer Zeit sagten<br />
die dabei Stehenden wieder zu Petrus: Du gehörst wahrhaftig zu ihnen; denn<br />
du bist au<strong>ch</strong> ein Galiläer. Er aber begann, si<strong>ch</strong> zu verflu<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> zu s<strong>ch</strong>wören:<br />
I<strong>ch</strong> kenne diesen Mens<strong>ch</strong>en ni<strong>ch</strong>t, von dem ihr spre<strong>ch</strong>t. Und glei<strong>ch</strong> rief der<br />
Hahn zum zweitenmal. Und Petrus geda<strong>ch</strong>te an das Wort, wie ihm Jesus gesagt<br />
hatte: Ehe der Hahn zweimal ruft, wirst du mi<strong>ch</strong> dreimal verleugnen.<br />
Und er verhüllte sieb <strong>und</strong> weinte.<br />
15,1—7: Und glei<strong>ch</strong> am Morgen ma<strong>ch</strong>ten die Hohenpriester mit den Ältesten<br />
<strong>und</strong> S<strong>ch</strong>riftgelehrten <strong>und</strong> der ganze Geri<strong>ch</strong>tshof den Bes<strong>ch</strong>luß fertig, banden<br />
Jesus, führten ihn weg <strong>und</strong> übergaben ihn Pilatus. Und Pilatus befragte<br />
ihni] Bist du der König der Juden? Er aber antwortete ihm <strong>und</strong> sagt: Du<br />
spri<strong>ch</strong>st es aus. Und die Hohenpriester bra<strong>ch</strong>ten viele Anklagen gegen ihn vor.<br />
Pilatus aber befragte ihn no<strong>ch</strong>mals: Antwortest du ni<strong>ch</strong>ts? Sieh! wie S<strong>ch</strong>weres<br />
sie gegen di<strong>ch</strong> klagen. Aber Jesus antwortete ni<strong>ch</strong>ts mehr, so daß si<strong>ch</strong> Pilatus<br />
verw<strong>und</strong>erte. Er gab ihnen aber je am Test einen Gefangenen frei, um den sie<br />
baten. Es war aber der, der den Namen Barabbas hat, mit den Aufrührern<br />
geb<strong>und</strong>en worden, die beim Aufruhr einen Mord begangen hatten. <strong>Markus</strong><br />
gibt an, wodur<strong>ch</strong> Barabbas in die Gewalt des Pilatus gekommen war <strong>und</strong> sein<br />
Leben verwirkt hatte. Er ma<strong>ch</strong>t so seinen grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en Lesern deutli<strong>ch</strong>, was<br />
dieser Wahl Israels ihre tiefe Bedeutung gab. Sein Kampf gegen die römis<strong>ch</strong>e<br />
Herrs<strong>ch</strong>aft <strong>und</strong> seine Lust, si<strong>ch</strong> mit Gewalt <strong>und</strong> Blutvergießen die Freiheit zu<br />
vers<strong>ch</strong>affen, zog es zu Barabbas hin, während Jesus, der si<strong>ch</strong> allein an den<br />
Vater hält, ihm als verä<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> gilt. <strong>Die</strong> Art, wie er den Namen „Barabbas",<br />
d. h. Sohn des Vaters, hervorhebt, wird zeigen, daß ihm au<strong>ch</strong> dieser bedeutsam<br />
war. Israel hatte zwis<strong>ch</strong>en einem une<strong>ch</strong>ten Sohn Gottes, bei dem dieser<br />
Name leer <strong>und</strong> unwahr war, <strong>und</strong> dem e<strong>ch</strong>ten Sohn Gottes zu wählen, <strong>und</strong> es<br />
wählte fals<strong>ch</strong>.<br />
15,8—21: Und die Menge zog hinauf <strong>und</strong> begann, das zu erbitten, was er<br />
ihnen zu tun gewohnt war. Pilatus aber antwortete ihnen <strong>und</strong> sagte: Wollt<br />
ihr, daß i<strong>ch</strong> eu<strong>ch</strong> den König der Juden freigebe? Denn er begriff, daß ihn die<br />
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