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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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<strong>Markus</strong> 14,32—56 119<br />

gehen. Seht! der, der mi<strong>ch</strong> überantwortet, ist gekommen. Und glei<strong>ch</strong>, während<br />

er no<strong>ch</strong> redete, kommt Judas, einer der Zwölf, an <strong>und</strong> mit ihm eine S<strong>ch</strong>ar mit<br />

S<strong>ch</strong>wertern <strong>und</strong> Knütteln von den Hohenpriestern <strong>und</strong> S<strong>ch</strong>riftgelehrten <strong>und</strong><br />

Ältesten. Aber der, der ihn überantwortete, hatte ihnen ein Kennzei<strong>ch</strong>en gegeben<br />

<strong>und</strong> gesagt: Der, den i<strong>ch</strong> küssen werde, der ist es; ergreift ihn <strong>und</strong> führt<br />

ihn sieber ab! Und wie er kam, trat er glei<strong>ch</strong> zu ihm <strong>und</strong> sagt: Rabbi, <strong>und</strong><br />

küßte ihn. Sie aber legten die Hände an ihn <strong>und</strong> ergriffen ihn. Einer aber von<br />

denen, die dabei standen, zog das S<strong>ch</strong>wert, s<strong>ch</strong>lug den Kne<strong>ch</strong>t des Hohenpriesters<br />

<strong>und</strong> hieb ihm das Ohr ab. Au<strong>ch</strong> hier spri<strong>ch</strong>t <strong>Markus</strong> weder davon, wie<br />

Jesus die Heu<strong>ch</strong>elei des Verräters abgewiesen, no<strong>ch</strong>, wie er den Jünger, der<br />

zum S<strong>ch</strong>werte griff, bes<strong>ch</strong>ämt hat. Er erzählt nur, daß einer der Jünger mit<br />

seinem S<strong>ch</strong>wert Jesus helfen wollte, <strong>und</strong> re<strong>ch</strong>net darauf, daß wir selber sehen,<br />

wie fern dies dem "Willen Jesu lag, wie blind hier mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Gedanken<br />

Gottes großen Rat dur<strong>ch</strong>kreuzen wollten.<br />

14,48—52: Und Jesus antwortete <strong>und</strong> spra<strong>ch</strong> zu ihnen: Wie gegen einen<br />

Räuber seid ihr mit S<strong>ch</strong>wertern <strong>und</strong> Knütteln ausgezogen, um mi<strong>ch</strong> zu fangen.<br />

Jeden Tag war i<strong>ch</strong> bei eu<strong>ch</strong> im Tempel <strong>und</strong> lehrte, <strong>und</strong> ihr habt mi<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ergriffen.<br />

Aber das ges<strong>ch</strong>ah, damit die Sprü<strong>ch</strong>e der S<strong>ch</strong>rift erfüllt werden. Und<br />

alle verließen ihn <strong>und</strong> flohen. Und ein Jüngling war ihm <strong>na<strong>ch</strong></strong>gefolgt, mit<br />

einem Stück Leinwand auf dem bloßen Körper bekleidet, <strong>und</strong> sie ergreifen<br />

ihn. Er aber ließ die Leinwand fahren <strong>und</strong> entfloh nackt. Wir sollen wissen,<br />

wie angstvoll die Jünger auseinanderflöhen. Sie hatten, als sie Jesus geb<strong>und</strong>en<br />

sahen, nur no<strong>ch</strong> einen Gedanken: Flu<strong>ch</strong>t! Ob mit den Kleidern, ob ohne Kleider,<br />

galt jetzt als Nebensa<strong>ch</strong>e. Mit überwältigender Ma<strong>ch</strong>t trieb sie der Anblick<br />

des geb<strong>und</strong>enen Jesus fort. Au<strong>ch</strong> hier ist wieder si<strong>ch</strong>tbar, wie tief <strong>Markus</strong> die<br />

Gebre<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>keit <strong>und</strong> Armut der Jüngers<strong>ch</strong>ar empfindet, wie sie si<strong>ch</strong> bei Jesu<br />

Kreuzesweg offenbart*.<br />

14,53—56: Und sie führten Jesus zum Hohenpriester ab, <strong>und</strong> alle Hohenpriester<br />

<strong>und</strong> Ältesten <strong>und</strong> S<strong>ch</strong>riftgelehrten kommen zusammen. Und Petrus<br />

ging von weitem <strong>na<strong>ch</strong></strong> bis hinein in den Palast des Hohenpriesters, <strong>und</strong> er saß<br />

bei den <strong>Die</strong>nern <strong>und</strong> wärmte si<strong>ch</strong> am Feuer. Aber die Hohenpriester <strong>und</strong> der<br />

ganze Geri<strong>ch</strong>tshof su<strong>ch</strong>ten <strong>na<strong>ch</strong></strong> einem Zeugnis gegen Jesus, um ihn töten zu<br />

können, <strong>und</strong> fanden es ni<strong>ch</strong>t. Denn viele gaben gegen ihn fals<strong>ch</strong>es Zeugnis ab,<br />

<strong>und</strong> ihre Zeugnisse waren ni<strong>ch</strong>t glei<strong>ch</strong>. <strong>Die</strong> Beratung der Priester <strong>und</strong> Lehrer<br />

* Es ist die Vermutung ausgespro<strong>ch</strong>en worden, <strong>Markus</strong> sei selber dieser junge Mann gewesen. Im<br />

Saale seines elterli<strong>ch</strong>en Hauses, in dem später die Gemeinde zusammenkam, Apostelges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te 12,1z,<br />

habe Jesus das Abendmahl gehalten <strong>und</strong> <strong>Markus</strong> habe si<strong>ch</strong> an die Jüngers<strong>ch</strong>ar bei ihrem Weggang ras<strong>ch</strong><br />

anges<strong>ch</strong>lossen. <strong>Die</strong> s<strong>ch</strong>amvolle Buße, in die der Vers getau<strong>ch</strong>t ist, spri<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t gegen die Vermutung. Nur<br />

ist es eben nur eine Vermutung.

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