27.08.2013 Aufrufe

Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Ii8 Jesu Sterben<br />

man zu genauerer Zeitbestimmung wieder einen ersten <strong>und</strong> zweiten Hahnens<strong>ch</strong>rei<br />

unters<strong>ch</strong>ied. Ni<strong>ch</strong>t vor dem ersten, sondern vor dem zweiten Hahnens<strong>ch</strong>rei<br />

wird die Verleugnung ges<strong>ch</strong>ehen sein. Daran, daß Petrus von der Verleugnung<br />

ni<strong>ch</strong>t abließ, obwohl der erste Hahnens<strong>ch</strong>rei erfolgte, wurde offenbar,^<br />

wie gebro<strong>ch</strong>en er war, wie unvermögend, es an diesem Ort <strong>und</strong> zu dieser Zeit<br />

über seine Lippen zu bringen, daß er mit seinem ganzen Leben <strong>und</strong> Ges<strong>ch</strong>ick<br />

an dem hing, der nun vor dem Kreuze stand. Erst als das verleugnende Wort<br />

zum drittenmal gespro<strong>ch</strong>en war <strong>und</strong> Jesu "Weissagung si<strong>ch</strong> ganz erfüllt hatte,<br />

wa<strong>ch</strong>te er auf.<br />

14,32—36: Und sie kommen an einen Platz, dessen Name Gethsemane ist,<br />

<strong>und</strong> er sagt zu seinen Jüngern:Setzt eu<strong>ch</strong> hier, während i<strong>ch</strong> bete. Und er nimmt<br />

Petrus <strong>und</strong> Jakobus <strong>und</strong> Johannes mit si<strong>ch</strong> <strong>und</strong> begann, si<strong>ch</strong> zu entsetzen <strong>und</strong><br />

zu zagen, <strong>und</strong> er sagt zu ihnen: Tief betrübt ist meine Seele bis zum Tod. Bleibt<br />

hier, <strong>und</strong> seid wa<strong>ch</strong>! Und er ging ein wenig voran, fiel auf die Erde <strong>und</strong> betete,<br />

daß, wenn es mögli<strong>ch</strong> sei, die St<strong>und</strong>e an ihm vorbeigehe, <strong>und</strong> er sagte: Abba,<br />

Vater, alles ist dir mögli<strong>ch</strong>. Laß diesen Kel<strong>ch</strong> an mir vorbeigehen/ Aber ni<strong>ch</strong>t,<br />

was i<strong>ch</strong> will, sondern was du willst. An den Gebetsworten Jesu in Gethsemane<br />

hat Matthäus hervorgehoben, wie Jesus dur<strong>ch</strong> sein Bitten aus dem Kampf in<br />

die Gewißheit drang, aus dem Erbeben vor dem Kreuz in den ges<strong>ch</strong>lossenen,<br />

ganzen Willen, der mit Gottes Willen völlig einig ward. <strong>Markus</strong> hat darauf<br />

ni<strong>ch</strong>t weiter Gewi<strong>ch</strong>t gelegt, dagegen ausgespro<strong>ch</strong>en, wie Jesu Bitte aus seinem<br />

gläubigen Blick in Gottes unbegrenzte Herrs<strong>ch</strong>erma<strong>ch</strong>t geflossen ist. Au<strong>ch</strong> jetzt<br />

steht ihm der Vater in seiner ganzen Herrli<strong>ch</strong>keit vor Augen als der, der alles<br />

wenden kann; darum ist es Gott allein, auf den er angesi<strong>ch</strong>ts des Sterbens<br />

blickt. Aus seiner Hand allein nimmt er den Be<strong>ch</strong>er, dur<strong>ch</strong> den ihm Bande,<br />

S<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong> <strong>und</strong> Tod bes<strong>ch</strong>ieden sind. Den Namen, mit dem Jesus Gott anrief,<br />

gibt uns <strong>Markus</strong> au<strong>ch</strong> in seiner syris<strong>ch</strong>en Form: Abba; ob wir „Vater" oder<br />

„mein Vater" übersetzen, kommt <strong>na<strong>ch</strong></strong> dem damaligen Spra<strong>ch</strong>gebrau<strong>ch</strong> auf<br />

eins hinaus.<br />

14,37—47: Und er kommt <strong>und</strong> findet sie s<strong>ch</strong>lafend <strong>und</strong> sagt zu Petrus:<br />

Simon, s<strong>ch</strong>läfst du? Hattest du ni<strong>ch</strong>t die Kraft, eine einzige St<strong>und</strong>e wa<strong>ch</strong> zu<br />

seinf Seid wa<strong>ch</strong> <strong>und</strong> betet, damit ihr ni<strong>ch</strong>t in eine Versu<strong>ch</strong>ung kommt. Der<br />

Geist zwar ist willig, aber das Fleis<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>. Und er ging wieder weg <strong>und</strong><br />

betete, indem er dasselbe Wort spra<strong>ch</strong>. Und er fand sie, als er kam, wieder<br />

s<strong>ch</strong>lafend. Denn ihre Augen waren bes<strong>ch</strong>wert, <strong>und</strong> sie wußten ni<strong>ch</strong>t, was sie<br />

ihm antworteten. Und er kommt zum drittenmal <strong>und</strong> sagt zu ihnen: S<strong>ch</strong>laft<br />

sonst, <strong>und</strong> ruht eu<strong>ch</strong> aus. Es ist genug. <strong>Die</strong> St<strong>und</strong>e kam. Seht! der Sohn des<br />

Mens<strong>ch</strong>en wird in die Hände der Sünder überantwortet. Steht auf, wir wollen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!