Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch
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<strong>Markus</strong> 13,1—ç III<br />
wird dies ges<strong>ch</strong>ehen, <strong>und</strong> wel<strong>ch</strong>es ist das Zei<strong>ch</strong>en, wann dies alles si<strong>ch</strong> vollenden<br />
wird? <strong>Markus</strong> ma<strong>ch</strong>t darauf aufmerksam, daß diese Worte dem Tempel<br />
gegenüber gespro<strong>ch</strong>en worden sind, der gerade hier, mehr als irgendwo sonst,<br />
seine ganze Pra<strong>ch</strong>t dem Auge darstellte. Indem er weiter sagt, daß nur die vier<br />
ersten Jünger damals bei ihm waren, wird er darauf den Na<strong>ch</strong>druck legen,<br />
daß Jesus sein Abs<strong>ch</strong>iedswort denen übergeben hat, deren Verständnis <strong>und</strong><br />
Glaube besonders fest gegründet war <strong>und</strong> die den weiteren Kreis seiner Gemeinde<br />
zu tragen <strong>und</strong> zu leiten hatten.<br />
13,5—8: Jesus aber begann ihnen zu sagen: Seht eu<strong>ch</strong> vor, daß eu<strong>ch</strong> niemand<br />
verführe! Viele werden mit meinem Namen kommen <strong>und</strong> sagen: I<strong>ch</strong> bin es!<br />
<strong>und</strong> werden viele verführen. Wenn ihr aber von Kriegen <strong>und</strong> Kriegsbots<strong>ch</strong>aften<br />
hört, werdet ni<strong>ch</strong>t fur<strong>ch</strong>tsam. Das muß ges<strong>ch</strong>ehen, ist aber no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t das<br />
Ende. Denn Volk wird si<strong>ch</strong> gegen Volk <strong>und</strong> Rei<strong>ch</strong> gegen Rei<strong>ch</strong> erheben. Erdbeben<br />
werden sein von Ort zu Ort; Hungersnöte werden sein. Der Anfang der<br />
Wehen ist dies. Wie bei Matthäus bereitet Jesus die Jünger zuerst auf die<br />
s<strong>ch</strong>weren, beängstigenden Ereignisse vor, die den nä<strong>ch</strong>sten Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tslauf füllen<br />
werden, auf die täus<strong>ch</strong>enden Versu<strong>ch</strong>e, die messianis<strong>ch</strong>e Verheißung zur<br />
Erfüllung zu bringen dur<strong>ch</strong> unberufene Heilande, auf Ers<strong>ch</strong>ütterungen, die<br />
dur<strong>ch</strong> die Völker gehen <strong>und</strong> dur<strong>ch</strong> die Natur. Do<strong>ch</strong> bringen diese Notzeiten<br />
das Ende no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t, wenn sie au<strong>ch</strong> ein Anfang derjenigen Ereignisse sind, die<br />
es herbeiführen.<br />
Daran s<strong>ch</strong>ließt si<strong>ch</strong> die Weissagung des s<strong>ch</strong>weren Kampfes, den die Christenheit<br />
zu bestehen <strong>und</strong> wobei sie willig in den Tod zu gehen hat. <strong>Die</strong>se Erklärung<br />
Jesu, daß seine Jünger dur<strong>ch</strong> Verfolgung <strong>und</strong> Tod hindur<strong>ch</strong> ihr Werk<br />
zu vollbringen haben, bildet bei Matthäus bereits ein Hauptstück derjenigen<br />
Rede, mit der sie Jesus aussandte. <strong>Markus</strong> benützt sie hier, um vollständiger<br />
zu zeigen, wie Jesus die Seinen zum standhaften Martyrium berufen <strong>und</strong> vorbereitet<br />
hat. 13,9: Ihr aber, gebt a<strong>ch</strong>t auf eu<strong>ch</strong> selbst! Sie werden eu<strong>ch</strong> den Geri<strong>ch</strong>ten<br />
übergeben <strong>und</strong> eu<strong>ch</strong> in den Versammlungen S<strong>ch</strong>läge geben, <strong>und</strong> vor<br />
Statthalter <strong>und</strong> Könige werdet ihr meinetwegen gestellt werden, ihnen zum<br />
Zeugnis i vgl. Matthäus 10,17. Mk diesem Spru<strong>ch</strong> hat Jesus den Kampf bes<strong>ch</strong>rieben,<br />
den Israel gegen die Christenheit führen wird. Da die an Jesus Glaubenden<br />
von den jüdis<strong>ch</strong>en Gemeinden ni<strong>ch</strong>t ertragen, sondern als Abgefallene<br />
ges<strong>ch</strong>olten <strong>und</strong> verfolgt werden, so werden sie vor die Geri<strong>ch</strong>tshöfe gestellt,<br />
die über die Reinheit der Gemeinde wa<strong>ch</strong>en <strong>und</strong> über die Lehre <strong>und</strong> den Wandel<br />
in ihr die Aufsi<strong>ch</strong>t führen. Das Mittel, wodur<strong>ch</strong> diese die Zu<strong>ch</strong>t in der Gemeinde<br />
verwalteten, war die Geißel, mit der ein ungehorsamer <strong>und</strong> ketzeris<strong>ch</strong>er<br />
Mens<strong>ch</strong> öffentli<strong>ch</strong> in den Versammlungen ges<strong>ch</strong>lagen wurde. Damit