Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch
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<strong>Markus</strong> 11,12—21 loi<br />
Gerät dur<strong>ch</strong> den Tempel trage. Denn au<strong>ch</strong> darin wurde si<strong>ch</strong>tbar, wie sorglos<br />
<strong>und</strong> zuversi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> Israel im Tempel benahm. Trotzdem es ihn als den<br />
Ort verehrte, wo Gott bei ihm sei, ma<strong>ch</strong>te si<strong>ch</strong> dort do<strong>ch</strong> »ein der Erde zugewandtes<br />
Treiben ohne S<strong>ch</strong>eu breit.<br />
11,17: Und er lehrte <strong>und</strong> sagte zu ihnen: Ist ni<strong>ch</strong>t ges<strong>ch</strong>rieben: Mein Haus<br />
wird ein Haus des Gebets für alle Völker heißen? Ihr aber habt eine Höhle für<br />
Räuber aus ihm gema<strong>ch</strong>t (Jesaja 56,7; Jeremía 7,11). Im Unters<strong>ch</strong>ied von<br />
Matthäus spri<strong>ch</strong>t <strong>Markus</strong> mit dem prophetis<strong>ch</strong>en "Wort aus, daß Gott Israel<br />
den Tempel für alle Völker gegeben habe. Matthäus spra<strong>ch</strong> nur von dem,<br />
was Israel am Tempel hatte <strong>und</strong> was es in seiner sündli<strong>ch</strong>en Art aus ihm<br />
ma<strong>ch</strong>te. Damit es beten lerne, gläubig beten könne, dazu war ihm der Tempel<br />
gegeben, <strong>und</strong> wie eine Räuberhöhle benutzten sie ihn als Si<strong>ch</strong>erung auf ihrem<br />
bösen Weg. Das "Wort des Propheten s<strong>ch</strong>aute aber über Israel hinaus auf den<br />
Beruf, der ihm für die Mens<strong>ch</strong>heit gegeben war, daß alle Völker, in seinem<br />
Tempel Gott finden <strong>und</strong> zu seiner Anbetung kommen sollen. Je heller die Bedeutung<br />
des Tempels erkannt ist, um so s<strong>ch</strong>werer ist die S<strong>ch</strong>uld, die seine Entweihung<br />
<strong>und</strong> sein Mißbrau<strong>ch</strong> <strong>na<strong>ch</strong></strong> si<strong>ch</strong> zieht. Israel bereitet ni<strong>ch</strong>t nur si<strong>ch</strong><br />
selber den Fall, sondern vers<strong>ch</strong>ließt au<strong>ch</strong> den Heiden den Weg zu Gott, hindert<br />
sie an seiner Erkenntnis <strong>und</strong> ma<strong>ch</strong>t es ihnen unmögli<strong>ch</strong>, in seinem Tempel<br />
zur Anbetung Gottes zu kommen. In einem Tempel, der zur Räuberhöhle<br />
geworden ist, lernt der Heide ni<strong>ch</strong>t beten, <strong>und</strong> Gottes Angesi<strong>ch</strong>t bleibt ihm<br />
dort verdeckt* Weil Israel den Tempel ni<strong>ch</strong>t dazu brau<strong>ch</strong>t, wozu er ihm gegeben<br />
war, <strong>und</strong> ni<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> ihn aus der Mens<strong>ch</strong>heit jene anbetende Gemeinde<br />
werden kann, von der der Prophet redet, darum wird der Tempel weggetan<br />
<strong>und</strong> Jesus tritt an dessen Stelle als der, in dem alle Völker zu Gott berufen<br />
sind <strong>und</strong> nun wirkli<strong>ch</strong> beten lernen.<br />
11,18: Und die Hohenpriester <strong>und</strong> S<strong>ch</strong>riftgelehrten hörten es <strong>und</strong> su<strong>ch</strong>ten,<br />
wie sie ihn umbringen könnten. Denn sie für<strong>ch</strong>teten ihn. Denn das ganze<br />
Volk war über seine Lehre erstaunt. Jeder Angriff auf den Tempel versetzte<br />
die Häupter Israels, sowohl seine Priester als seine Lehrer, in heftige Erbitterung;<br />
denn sie hüteten ihn als ihren kostbarsten S<strong>ch</strong>atz, der Israels Vorzug<br />
offenk<strong>und</strong>ig ma<strong>ch</strong>e. Darum folgten auf die Austreibung der Krämer Beratungen<br />
über die Hinri<strong>ch</strong>tung Jesu; nur waren die Häupter Israels no<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong><br />
die Angst vor dem Volke gelähmt.<br />
11,19—21: Und als es spät wurde, gingen sie zur Stadt hinaus. Und wie sie<br />
am Morgen vorbeigingen, sahen sie den Feigenbaum von den Wurzeln aus<br />
verdorrt, <strong>und</strong> Petrus erinnerte si<strong>ch</strong> <strong>und</strong> sagt zu ihm: Rabbi, sieh! der Feigenbaum,<br />
den du verflu<strong>ch</strong>t hast, ist verdorrt. Weil Petrus Jesus darauf aufmerk-