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Die Evangelien nach Markus und Lukas - Offenbarung.ch

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<strong>Markus</strong> 11,2—11 99<br />

den Weg, andere aber Zweige, die sie auf den Feldern abhieben. Und die, die<br />

voranzogen <strong>und</strong> <strong>na<strong>ch</strong></strong>folgten, riefen: Hosianna/ Gesegnet ist der, der im Namen<br />

des Herrn kommt (Psalm 118,25. 26). Gesegnet ist das Königtum unseres<br />

Vater s David, das kommt. Hosianna in der H ob! Davids königli<strong>ch</strong>er Thron<br />

wird dadur<strong>ch</strong> wieder erri<strong>ch</strong>tet, daß er kommt, den die Propheten verspro<strong>ch</strong>en<br />

haben als Davids Erben, in dessen Hand die Herrs<strong>ch</strong>aft bleiben soll. Dur<strong>ch</strong><br />

diesen Rückblick auf Davids Königtum lernen wir beides verstehen, warum<br />

Jesus den Preis des Volkes annahm <strong>und</strong> sein Bekenntnis zu ihm si<strong>ch</strong> Wohlgefallen<br />

ließ, aber au<strong>ch</strong>, warum dieses Bekenntnis so ras<strong>ch</strong> wieder verstummte<br />

<strong>und</strong> der Weg Jesu denno<strong>ch</strong> der Kreuzesweg blieb. Daß das Volk auf seinen<br />

verheißenen König wartete, war Glaube, der si<strong>ch</strong> auf Gottes treue Zusage<br />

aufbaute. Jesus hat diesem ni<strong>ch</strong>t widerspro<strong>ch</strong>en, ihm vielmehr die Erfüllung<br />

dur<strong>ch</strong> sein Werk gebra<strong>ch</strong>t. Aber der Blick des Volkes war no<strong>ch</strong> trüb <strong>und</strong> sein<br />

Verlangen no<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>, wenn es ni<strong>ch</strong>ts Höheres kannte <strong>und</strong> su<strong>ch</strong>te als die<br />

Wiederherstellung des königli<strong>ch</strong>en Thrones, den David einst besessen hatte.<br />

Gottes Regierung dur<strong>ch</strong> Jesus ist höherer Art <strong>und</strong> bleibt ni<strong>ch</strong>t im Maß <strong>und</strong> in<br />

der Ähnli<strong>ch</strong>keit mit dem, was er einst dur<strong>ch</strong> David Israel gab. Wer nur auf<br />

Davids Königsma<strong>ch</strong>t sah, blieb auf dem Leidensweg ni<strong>ch</strong>t bei Jesus <strong>und</strong> konnte<br />

ni<strong>ch</strong>t verstehen, wie er in seiner Kreuzesgestalt uns die verheißene Gnade<br />

s<strong>ch</strong>enkt.<br />

11,11: Und er ging naò Jerusalem hinein in den Tempel <strong>und</strong> sah si<strong>ch</strong> alles<br />

ringsum an, ging aber, da es s<strong>ch</strong>on spät war, <strong>na<strong>ch</strong></strong> Bethanien hinaus mit den<br />

Zwölf. In das Heiligtum zog Jesus an dem Tage, als ihm Israel den Königsnamen<br />

gab <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> damit bereit erklärte, von ihm si<strong>ch</strong> führen zu lassen <strong>und</strong><br />

dur<strong>ch</strong> ihn Gottes neue, große Gnade zu empfangen. Wie er dort dem Volk<br />

k<strong>und</strong>tat, daß sein Gottesdienst fals<strong>ch</strong> sei, Gott ni<strong>ch</strong>t ehre <strong>und</strong> Israel ni<strong>ch</strong>t helfe,<br />

sondern das Heiligtum entweihe <strong>und</strong> das Volk verderbe, das hat Matthäus<br />

ohne Unterbre<strong>ch</strong>ung mit dem Einzug zusammengefaßt. Weil Jesus als der Christus<br />

in den Tempel zieht, hat er die Ma<strong>ch</strong>t, ihn zu reinigen, <strong>und</strong> brau<strong>ch</strong>t sie<br />

au<strong>ch</strong> <strong>und</strong> tut dem Volk die Liebe, daß er ihm den S<strong>ch</strong>aden in seinem Tempeldienst<br />

si<strong>ch</strong>tbar ma<strong>ch</strong>t. <strong>Markus</strong> dagegen erzählt, daß Jesus den festli<strong>ch</strong>en Jubel<br />

des Volks, das si<strong>ch</strong> an seiner Ankunft freute, ni<strong>ch</strong>t sofort dur<strong>ch</strong> das Zei<strong>ch</strong>en<br />

unterbra<strong>ch</strong>, das sie zur Buße berief, sondern nur zusah, wie der Tempeldienst<br />

vonstatten ging, <strong>und</strong> si<strong>ch</strong> dann, weil die Na<strong>ch</strong>t nahte, mit den Jüngern <strong>na<strong>ch</strong></strong><br />

Bethanien zurückgezogen hat.<br />

Ebenso hält <strong>Markus</strong> beide Ereignisse auseinander, die si<strong>ch</strong> auf den Feigenbaum<br />

am öiberg beziehen, Jesu Strafwort über den Baum, bei dem er umsonst<br />

<strong>na<strong>ch</strong></strong> Frü<strong>ch</strong>ten su<strong>ch</strong>te, <strong>und</strong> sein Mahnwort an die Jünger, die si<strong>ch</strong> dar-

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