Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch
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<strong>Johannes</strong> 6,2—21 91<br />
Matthäus dieses einfa<strong>ch</strong>e und do<strong>ch</strong> so erhabene Mahl, das zu den ergreifendsten<br />
Gottesdiensten gehört, die auf Erden je gehalten worden sind, bei dem<br />
Jesus vor der zu einer großen Tis<strong>ch</strong>genossens<strong>ch</strong>aft geordneten S<strong>ch</strong>ar das Dankgebet<br />
hielt und ihr dann austeilte, was an Vorrat vorhanden war, und das<br />
s<strong>ch</strong>affende "Wort Gottes in seiner allmä<strong>ch</strong>tigen'Wirkung das Vorhandene ergänzte,<br />
so daß weit mehr von Broten übrig blieb, als am Anfang vorhanden<br />
war. <strong>Das</strong> Mahl war für alle Teilnehmenden eine eindrückli<strong>ch</strong>e Erfahrung des<br />
väterli<strong>ch</strong>en Sinnes Gottes und der Einsetzung Jesu zum Haupt, Führer und<br />
Versorger der Gemeinde.<br />
6,14: Nun sagten die Mens<strong>ch</strong>en, die sahen, was für ein Zei<strong>ch</strong>en er tat: Dieser<br />
ist wahrhaftig der Prophet, der in die Welt kommt. Sie erinnerten si<strong>ch</strong> an die<br />
großen Dinge, die Israel einst unter Moses Führung in der Wüste erlebt hatte,<br />
au<strong>ch</strong> an Moses Verheißung, daß ein Prophet wie er von Gott dem Volke gegeben<br />
werde. Nun war er da, und sie sahen es mit ihren eigenen Augen, wie er<br />
in einer Gemeins<strong>ch</strong>aft mit dem Vater handelte, die ihn weit über alle anderen<br />
Glieder des Volks erhob. 6,15: Da nun Jesus wußte, daß sie kommen und ihn<br />
ergreifen würden, um ihn zum König zu ma<strong>ch</strong>en, entwi<strong>ch</strong> er wieder allein in<br />
das Gebirge. Ist Jesus der Prophet, so gehört er an die Spitze des Volks und<br />
muß sein König sein. Keine andere Ma<strong>ch</strong>t hat das Re<strong>ch</strong>t, dem den Platz streitig<br />
zu ma<strong>ch</strong>en, den Gott als seinen Propheten beglaubigt hat. Da wurden die<br />
großen, erregten Worte laut vom König Israels, der alle seine Feinde vertreiben<br />
werde, und sie waren sofort bereit, sein Königtum auszurufen und seine<br />
Herrs<strong>ch</strong>aft beginnen zu lassen. <strong>Das</strong> war mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> geda<strong>ch</strong>t, ni<strong>ch</strong>t göttli<strong>ch</strong>.<br />
Jesus dur<strong>ch</strong>kreuzte dadur<strong>ch</strong> ihre Absi<strong>ch</strong>t, daß er si<strong>ch</strong> allein in die Berge begab<br />
und vers<strong>ch</strong>wand.<br />
6,16—zi : Als es aber Abend wurde, gingen seine Jünger zum See hinab, stiegen<br />
in ein S<strong>ch</strong>iff und fuhren über den See <strong>na<strong>ch</strong></strong> Kapernaum. Und es war s<strong>ch</strong>on<br />
finster geworden und Jesus no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t zu ihnen gekommen. Der See war aber<br />
bewegt, weil ein starker Wind wehte. Als sie nun ungefähr fünfundzwanzig<br />
oder dreißig Stadien zurückgelegt hatten, sehen sie Jesus auf dem See gehen<br />
und nahe an das S<strong>ch</strong>iß kommen, und sie für<strong>ch</strong>teten si<strong>ch</strong>. Er aber sagt zu ihnen:<br />
I<strong>ch</strong> bin es; für<strong>ch</strong>tet eu<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t! Nun waren sie willig, ihn in das S<strong>ch</strong>iff zu nehmen,<br />
und glei<strong>ch</strong> war das S<strong>ch</strong>iff am Land, wohin sie fuhren. Als mit dem Anbru<strong>ch</strong><br />
der Na<strong>ch</strong>t die Jünger ohne ihn <strong>na<strong>ch</strong></strong> Kapernaum fuhren, da gab er ihnen<br />
aas Zei<strong>ch</strong>en, daß ihn ni<strong>ch</strong>ts von ihnen zu s<strong>ch</strong>eiden vermöge, sondern ihm die<br />
Ma<strong>ch</strong>t immer bleibe, bei ihnen zu sein.<br />
Es war ihm ni<strong>ch</strong>t mögli<strong>ch</strong> gewesen, mit ihnen abzufahren, weil ihn so die erregte<br />
Menge ni<strong>ch</strong>t aus den Augen verloren hätte; drüben im Ostjordanland