Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch
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<strong>Johannes</strong> 4,38—44 7 J<br />
Jesus selbst gehört hatten. Aus jener Erstlingsgestalt mußte si<strong>ch</strong> ihr Glaube<br />
notwendig höher heben und si<strong>ch</strong> auf Jesus selber gründen. An ihm selbst mußten<br />
sie gewiß werden, ob sie in ihm den Heiland der Welt, den Helfer für die<br />
Mens<strong>ch</strong>heit hätten, und das wurde ihnen im Umgang Jesu mit ihnen klar und<br />
fest. Sodann teilt uns <strong>Johannes</strong> mit, daß Jesus denno<strong>ch</strong> bloß zwei Tage bei den<br />
Samaritern verweilte. Ob er au<strong>ch</strong> aus dem Tempel wei<strong>ch</strong>en mußte, weil die<br />
Priester ni<strong>ch</strong>t zuließen, daß er ihn reinige, und aus der heiligen Stadt, weil die<br />
Pharisäer ni<strong>ch</strong>t wollten, daß die Leute zu ihm kamen, und obglei<strong>ch</strong> er bei den<br />
Samaritern Glauben findet und hier seine Sendung frei bekennen darf und sein<br />
Wort dankbar aufgenommen wird, denno<strong>ch</strong> hält er mit uners<strong>ch</strong>ütterli<strong>ch</strong>er Gewißheit<br />
fest, er sei zu den Juden gesandt um des göttli<strong>ch</strong>en Wortes willen, das<br />
ihren Vätern gegeben war, habe ihnen mit der Hingabe seiner ganzen Zeit<br />
und Kraft zu dienen und dürfe ihnen den Zugang zu ihm ni<strong>ch</strong>t dadur<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>weren,<br />
daß er ihnen als Freund und Genosse der Samariter ers<strong>ch</strong>ien. Was<br />
der Vater ihm bei den Samaritern bes<strong>ch</strong>ert hatte, entband ihn ni<strong>ch</strong>t von der<br />
Pfli<strong>ch</strong>t, mit der er an die alte Gemeinde Isareis gebunden war, stärkte ihn vielmehr<br />
zu dieser und erquickte ihn auf seinem s<strong>ch</strong>weren Weg, weil es ihm die<br />
Gewißheit gab, er tue seinen Dienst ni<strong>ch</strong>t umsonst, sondern bereite jetzt als<br />
Säemann die große Ernte vor, die zu ihrer Zeit jenseits der alten Gemeinde<br />
reifen wird.<br />
Kapitel 4,43-54<br />
Jesus hilft dem Königli<strong>ch</strong>en zum Glauben<br />
4,43.44: Nadj den beiden Tagen ging er von dort weg <strong>na<strong>ch</strong></strong> Galiläa. Denn<br />
Jesus selbst bezeugte, daß ein Prophet in der eigenen Vaterstadt keine Ehre<br />
hat. Er re<strong>ch</strong>nete nie darauf, daß die Galiläer ihm deswegen, weil er ihr Landsmann<br />
sei, Glauben s<strong>ch</strong>enken, sah hierin vielmehr eine Ers<strong>ch</strong>werung, ja Verhinderung<br />
des Glaubens, weil sie deshalb ni<strong>ch</strong>t willig waren, si<strong>ch</strong> seiner Leitung<br />
zu untergeben und si<strong>ch</strong> von ihm helfen zu lassen, da er ni<strong>ch</strong>t mehr als sie<br />
und ihnen glei<strong>ch</strong>gestellt sei. Er ging jedo<strong>ch</strong> gerade deshalb, weil es so war, <strong>na<strong>ch</strong></strong><br />
Galiläa. Er hatte bereits in Judäa erlebt, daß der Widerstand um so heftiger<br />
wurde, je mehr Eingang er fand. Wo ihm die Ehre versagt wurde, konnte er<br />
no<strong>ch</strong> einige Zeit unangefo<strong>ch</strong>ten denen dienen, die ihm der Vater zuführte.<br />
<strong>Johannes</strong> erinnert dur<strong>ch</strong> dieses Wort an den s<strong>ch</strong>weren Zwiespalt, in dem Jesus<br />
wegen des Kampfes der Judens<strong>ch</strong>aft gegen ihn stand. Alle Ehre, die ihm erwiesen<br />
wurde, ma<strong>ch</strong>te das Kreuz nur ras<strong>ch</strong>er nahen; er mußte, wenn er Frist<br />
und Ruhe haben und seine Arbeit über den Anfang hinausführen wollte, dahin