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Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch

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7 2 Jesus beruft die Samariterin<br />

die Ernte heim; sondern andere genießen den Erfolg, um den er si<strong>ch</strong> mühte.<br />

So kann si<strong>ch</strong> das Spri<strong>ch</strong>wort mit unreinen Empfindungen mis<strong>ch</strong>en, mit verbittertem<br />

Kleinmut, mit Klagen über die Unsi<strong>ch</strong>erheit und Ni<strong>ch</strong>tigkeit unseres<br />

<strong>Das</strong>eins und mit Anklagen gegen Gott, der uns Unre<strong>ch</strong>t leiden lasse. Aus diesen<br />

niedrigen Anwendungen hebt Jesus das Spri<strong>ch</strong>wort heraus und gibt ihm einen<br />

reinen, tiefen Sinn, indem er es auf den Dienst anwendet, zu dem uns Gott<br />

beruft. "Während die Mens<strong>ch</strong>en es oft da brau<strong>ch</strong>en, wo es fals<strong>ch</strong> ist, sei es, daß<br />

sie gar keine Saat ausstreuten, die ihnen einen Ertrag bringen gönnte, sei es,<br />

daß die Ernte ihnen wirkli<strong>ch</strong> zukam und sie bloß mit ihr ni<strong>ch</strong>t zufrieden sind:<br />

hier ist es wahr, daß der Säende ni<strong>ch</strong>t selbst s<strong>ch</strong>on erntet und der Erntende<br />

ni<strong>ch</strong>t selber sät. Denn in Gottes Dienst setzt das Werk des einen das Werk des<br />

anderen fort, und Dienst stützt si<strong>ch</strong> auf Dienst, wobei keiner für si<strong>ch</strong> selbst<br />

arbeitet, sondern jeder über si<strong>ch</strong> zu dem emporblickt, dem alle dienen. Darum<br />

weigert si<strong>ch</strong> hier au<strong>ch</strong> der Säende ni<strong>ch</strong>t, das zu tun, wovon er selbst den Ausgang<br />

und die Fru<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t sieht, und der Erntende s<strong>ch</strong>ließt si<strong>ch</strong> mit seiner Arbeit<br />

dankbar an das an, was dur<strong>ch</strong> die anderen entstanden war.<br />

Jesus erweckt in den Jüngern eine tiefe Dankbarkeit bei ihrem Werk. 4,38:<br />

I<strong>ch</strong> habe eu<strong>ch</strong> ausgesandt zu ernten, worum ni<strong>ch</strong>t ihr eu<strong>ch</strong> bemüht habt. Andere<br />

haben si<strong>ch</strong> abgemüht, und ihr seid in ihre Arbeit eingetreten. Andere,<br />

ni<strong>ch</strong>t sie selber, haben die zur Ernte nötige s<strong>ch</strong>were Arbeit getan, zunä<strong>ch</strong>st Jesus<br />

selbst, der die Last allein trug, die die Jünger no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t mit ihm tragen<br />

konnten, und den Kampf selbst führt, dagegen die Jünger seinen Sieg genießen<br />

läßt. So hat au<strong>ch</strong> er allein die Bahn zu den Samaritern geöffnet, wozu die Seinigen<br />

no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t fähig waren. Do<strong>ch</strong> sagt er ni<strong>ch</strong>t nur: I<strong>ch</strong> habe mi<strong>ch</strong> gemüht,<br />

sondern andere, weil er si<strong>ch</strong> bei seiner Arbeit ni<strong>ch</strong>t allein, sondern vom Vater<br />

begleitet und getragen weiß. Dies wird au<strong>ch</strong> darin offenbar, daß sein Werk<br />

das der alten Boten Gottes vollendet, die zum Teil unter bitteren Leiden Israel<br />

das Wort Gottes bra<strong>ch</strong>ten, ohne zu sehen, was die Jünger sahen.<br />

4,39—42: Aber aus jener Stadt glaubten viele von den Samaritern an ihn<br />

wegen des Wortes der Frau, die bezeugte: Er hat mir alles gesagt, was i<strong>ch</strong> tat.<br />

Als nun die Samariter zu ihm kamen, baten sie ihn, daß er bei ihnen bleibe.<br />

Und er blieb dort zwei Tage. Und viel mehr glaubten seines Wortes wegen<br />

und sagten zur Trau: Wir glauben ni<strong>ch</strong>t mehr wegen deiner Rede. Denn wir<br />

haben selbst gehört und wissen, daß dieser wahrhaft der Retter der Welt ist.<br />

Von dem, .was her<strong>na<strong>ch</strong></strong> in der Stadt ges<strong>ch</strong>ehen ist, hebt <strong>Johannes</strong> nur zwei<br />

Dinge hervor: einmal das unerwartete und neben dem, was in Judäa ges<strong>ch</strong>ehen<br />

war, so große Ereignis, daß die Samariter an Jesus glaubten, s<strong>ch</strong>on dur<strong>ch</strong> das<br />

Zeugnis der Frau und her<strong>na<strong>ch</strong></strong> mit tiefer begründetem Glauben, <strong>na<strong>ch</strong></strong>dem sie

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