Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch
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. <strong>Johannes</strong> 4,36.37 71<br />
getragen; an ihm gewinnt ihr den Lohn, oder ihr verliert ihn. Dient den Samaritern,<br />
das bringt eu<strong>ch</strong> selbst das ewige Leben; dient ihr ihnen ni<strong>ch</strong>t, verderbt<br />
ihr sie, so habt ihr eu<strong>ch</strong> selbst verdorben.<br />
;•• Er sammelt Fru<strong>ch</strong>t, so daß ewiges Leben daraus entsteht; das umfaßt zuglei<strong>ch</strong><br />
den, der die Erntearbeit tut und den, an dem sie getan wird, miteinander.<br />
Au<strong>ch</strong> diesem vermittelt der Jünger kein vergängli<strong>ch</strong>es Gut, sondern die<br />
ewige Gabe Gottes. Jesus gibt den Seinen den Blick in die Herrli<strong>ch</strong>keit des<br />
apostolis<strong>ch</strong>en Dienstes, der dem Mens<strong>ch</strong>en zum ewigen Leben hilft. Der Ausgang<br />
ihres Dienstes wird sein, daß si<strong>ch</strong> beide, sowohl der Säende als der Erntende,<br />
miteinander freuen. Sind die Erntenden die Jünger, so war der Säemann<br />
Jesus, wie au<strong>ch</strong> Jesus bei seinem eigenen Ernten wieder den Säemann über si<strong>ch</strong><br />
hat im Vater, dessen Werk er vollendet. Aus der Freude des Erntenden erwä<strong>ch</strong>st<br />
au<strong>ch</strong> die des Säenden; denn dieser hat sein Werk dazu getan, damit der<br />
Erntende das Seinige tun könne. Darum hat er au<strong>ch</strong> seine Freude daran, daß es<br />
dem Erntenden gelingt und dieser den vollen Ertrag gewinnt. Jesus bes<strong>ch</strong>reibt<br />
uns hier eine vollkommene Gemeins<strong>ch</strong>aft, bei der die Arbeit des einen si<strong>ch</strong> in<br />
der des anderen fortsetzt und der Gewinn des einen der Gewinn des anderen<br />
und die Freude gemeinsam ist. Jesu Jünger sollen wissen, daß seine Freude<br />
darin besteht, daß ihnen ihr Dienst gelingt und daraus ein rei<strong>ch</strong>er Segen wird.<br />
Ihm gilt ihr Werk ni<strong>ch</strong>t als etwas Fremdes, das er nur gezwungen neben si<strong>ch</strong><br />
duldete; vielmehr vollführt er dazu seinen Dienst, damit sie den ihrigen beginnen<br />
und vollenden können, und ni<strong>ch</strong>t anders hat si<strong>ch</strong>.in ihrem eigenen Kreis<br />
der eine zum anderen zu stellen, falls ihr Dienst wie Säemanns- und S<strong>ch</strong>nitterarbeit<br />
voneinander vers<strong>ch</strong>ieden wird. So ma<strong>ch</strong>t Jesus alle Kraft der Liebe<br />
zu ihm, die in ihrem Herzen ist, für ihren Dienst fru<strong>ch</strong>tbar. Wenn sie an den<br />
Säemann denken und an seine Freude, werden sie ihren Dienst rüstig tun, au<strong>ch</strong><br />
jetzt, da sie in die völlig neue Bahn hineintreten und si<strong>ch</strong> mit Samaritern im<br />
Glauben an Jesus zusammentun.<br />
Dieses Wort ma<strong>ch</strong>t uns au<strong>ch</strong> deutli<strong>ch</strong>, wie <strong>Johannes</strong> die Arbeit in der Heidenkir<strong>ch</strong>e<br />
angesehen hat. Au<strong>ch</strong> sie war S<strong>ch</strong>nitterarbeit, reif gewordene Saat<br />
des Christus. Dur<strong>ch</strong> seinen Dienst in Israel bis zum Kreuz hat er die Säemannsarbeit<br />
getan, die den Aposteln die Ernte vorbereitete. Ihnen fiel sie später zu<br />
mit ihrer rei<strong>ch</strong>en Freude, und <strong>Johannes</strong> ist gewiß, daß diese seine Freude mit<br />
dem Sinne Jesu zusammentrifft.<br />
4,37: Denn in diesem Fall ist das Wort wahr: Ein anderer ist der Säende<br />
und ein anderer der Erntende. Dieses Spri<strong>ch</strong>wort wird im Mund des Volks oft<br />
einen klagenden Ton gehabt haben und auf die Unsi<strong>ch</strong>erheit des mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en<br />
Bemühens hinweisen. Wer die Aussaat bestellt, bringt keineswegs immer au<strong>ch</strong>