Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch
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7° Jesus beruft die Samariterin<br />
an als seine Gehilfen tätig waren, wieder an. So gli<strong>ch</strong>en sie S<strong>ch</strong>nittern, die über<br />
ein eben erst bestelltes Feld gehen mit dem Gedanken: Für uns gibt es hier no<strong>ch</strong><br />
längst ni<strong>ch</strong>ts zu tun. Sie haben si<strong>ch</strong> aber getäus<strong>ch</strong>t: die Ernte ist s<strong>ch</strong>on da!<br />
Jesu Blick ruht ni<strong>ch</strong>t nur auf dem, was eben jetzt ges<strong>ch</strong>ehen war, sondern<br />
s<strong>ch</strong>aut weissagend in die Zukunft. Hier in Samarien bildet si<strong>ch</strong> eine Gemeinde,<br />
die sein eigen bleiben und ihm ni<strong>ch</strong>t mehr verloren gehen wird, die er seinen<br />
Jüngern übergeben kann als einen Anfang seiner Kir<strong>ch</strong>e, die sie pflegen und<br />
führen sollen. Si<strong>ch</strong>er denkt <strong>Johannes</strong> dabei au<strong>ch</strong> an das, was er selbst in der<br />
ersten Zeit der Gemeinde <strong>na<strong>ch</strong></strong> Jesu "Weggang erlebt hat. Eben in der Zeit, als<br />
in Jerusalem die Arbeit für die Boten Jesu s<strong>ch</strong>wer wurde, weil die Verfolgung<br />
die Gemeinde zerstörte, die Verkündigung des <strong>Evangelium</strong>s unterbra<strong>ch</strong> und<br />
die Glaubenden nötigte, si<strong>ch</strong> zu zerstreuen, wurde <strong>Johannes</strong> mit Petrus <strong>na<strong>ch</strong></strong><br />
Samarien berufen, weil dort Glaube an Christus entstand und Gemeinden gesammelt<br />
wurden, und er sah zu seiner Freude, wie Gottes Geist hier seihe<br />
Gaben austeilte und seine Wunder wirkte ganz wie in Jerusalem, und empfing<br />
damit die Bürgs<strong>ch</strong>aft, daß Israels Fall Jesu Werk ni<strong>ch</strong>t hindere, daß er<br />
vielmehr seine Gemeinde aus aller Welt sammeln werde.<br />
Wegen dieser weitrei<strong>ch</strong>enden Bedeutung, die in der damaligen Stunde lag,<br />
gibt Jesus jetzt der Arbeit seiner Jünger die Verheißung, daß ihr Lohn das<br />
ewige Leben sei. 4,36: S<strong>ch</strong>on erhält der Erntende Lohn und sammelt Fru<strong>ch</strong>t<br />
zum ewigen Leben, damit der, der säte, zuglei<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong> freue mit dem, der erntet.<br />
Der Dienst der Jünger bringt ihnen selbst das Größte ein; denn Jesus lohnt<br />
ihnen denselben mit seiner Gegengabe, mit seiner Liebe und Gemeins<strong>ch</strong>aft, mit<br />
dem ewigen Leben. Eben jetzt, als sie mit ihm in die samaritis<strong>ch</strong>e Stadt traten<br />
und dort beim Werden und Wa<strong>ch</strong>sen des Glaubens ihm helfen durften, erweckt<br />
er in ihnen mit aller Kraft das Verlangen <strong>na<strong>ch</strong></strong> dem himmlis<strong>ch</strong>en Lohne<br />
und heftet diesen unablösli<strong>ch</strong> an ihr Jüngerwerk, weil sie ihn ni<strong>ch</strong>t anders als<br />
dur<strong>ch</strong> die Ausri<strong>ch</strong>tung ihres Dienstes empfangen werden. Au<strong>ch</strong> sie waren ja<br />
Juden, hatten si<strong>ch</strong> freili<strong>ch</strong> aufri<strong>ch</strong>tig unter seine Leitung gestellt, fanden aber<br />
nur in seiner Leitung den ri<strong>ch</strong>tigen Weg. Es kam jetzt viel darauf an, daß sie<br />
ernten, ni<strong>ch</strong>t aber Jesu Werk stören und den Samaritern zum Anstoß werden.<br />
Wie lei<strong>ch</strong>t war das ges<strong>ch</strong>ehen! Sie brau<strong>ch</strong>ten nur den jüdis<strong>ch</strong>en Stolz hervorzukehren,<br />
von der Gemeins<strong>ch</strong>aft mit den Samaritern in s<strong>ch</strong>einbarer Gewissenhaftigkeit<br />
si<strong>ch</strong> fernzuhalten und die S<strong>ch</strong>eidung zwis<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> und ihnen zu betonen;<br />
so war der Glaube den Samaritern ers<strong>ch</strong>wert und au<strong>ch</strong> ihr Meister als<br />
der dargestellt, mit dem ihnen do<strong>ch</strong> keine Hilfe gekommen sei. Deshalb sagt<br />
ihnen Jesus: Jetzt gilt es zu ernten, ni<strong>ch</strong>t zu zerstreuen, zu bauen, ni<strong>ch</strong>t zu zerstören;<br />
ni<strong>ch</strong>t nur der Samariter wegen, euretwegen ist eu<strong>ch</strong> mein Dienst auf-