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Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch

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<strong>Johannes</strong> 4,28—34 67<br />

nen. "Wozu sie ni<strong>ch</strong>t imstande waren, tat dieselbe Frau, von der sie si<strong>ch</strong> verwundert<br />

hatten, daß ihr Jesus überhaupt sein Wort gegönnt habe.<br />

Jesus ma<strong>ch</strong>te inzwis<strong>ch</strong>en den Jüngern deutli<strong>ch</strong>, daß dieses Erlebnis in seinen<br />

Augen etwas Großes war. 4,31. 32: Inzwis<strong>ch</strong>en baten ihn die Jünger: Rabbi,<br />

iß! Er aber sagte zu ihnen: I<strong>ch</strong>t habe eine Speise zu essen, von der ihr ni<strong>ch</strong>ts<br />

wißt. Sie hielten die Begegnung Jesu mit dieser Frau für einen kleinen Zwis<strong>ch</strong>enfall,<br />

der am gewohnten Gang der Dinge ni<strong>ch</strong>ts ändere, und fordern ihn,<br />

da sie ja der Vorräte wegen in die Stadt gegangen und nun mit sol<strong>ch</strong>en zurückgekehrt<br />

waren, zum Essen auf. Ihm lag es aber daran, die Jünger in das, was<br />

er erlebt hatte, hineinzuziehen und ihnen zu zeigen, wie tiefe Bedeutung eine<br />

sol<strong>ch</strong>e Begegnung für ihn hat. <strong>Das</strong> war ihm Speise, von der die Jünger freili<strong>ch</strong><br />

no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>ts wissen. Dièse Frau hat ihm mehr gebra<strong>ch</strong>t, mehr gegeben, als sie es<br />

mit den Vorräten tun, die sie erhandelt haben. Käme eine "Wahl in Frage, so<br />

griffe er ni<strong>ch</strong>t <strong>na<strong>ch</strong></strong> dem, was sie ihm bieten, sondern <strong>na<strong>ch</strong></strong> dem, was ihm die<br />

Begegnung mit ihr gab. Dort ist er erquickt und gekräftigt worden; von dort<br />

her strömt ihm Leben zu mit neuer Kraft. Es gehört mit zur Wahrheit und<br />

Vollkommenheit der Liebe Jesu, daß er bei ihr ni<strong>ch</strong>t nur der Gebende, sondern<br />

au<strong>ch</strong> der Empfangende war. Dadur<strong>ch</strong>, daß seine Liebe ni<strong>ch</strong>t abgewiesen und<br />

vereitelt wird, sondern die anderen begaben kann, ist er selbst erquickt, gehoben,<br />

gestärkt und hat daran seine Lust und Seligkeit. Wie seine vergebli<strong>ch</strong>e<br />

Liebe sein Leid ist, das an ihm zehrt, so ist seine von den Mens<strong>ch</strong>en erkannte<br />

und begehrte Liebe seine Freude und die Mehrung seines Lebens, das so zu<br />

seinem Ziele kommt.<br />

Nun zeigen si<strong>ch</strong> die Jünger genau so klug wie die Samariterin. 4,33: Nun<br />

sagen die Jünger zueinander: Hat ihm wohl jemand zu essen gebra<strong>ch</strong>t^ Als er<br />

von seinem Wasser spra<strong>ch</strong>, erwog die Frau, wie tief der Brunnen sei und wie<br />

Jesus wohl das Wasser s<strong>ch</strong>öpfen wolle; als er von seiner Speise spra<strong>ch</strong>, besannen<br />

si<strong>ch</strong> die Jünger, wer ihnen wohl zuvorgekommen sei und ihm Nahrung<br />

gebra<strong>ch</strong>t habe. Die kleinen Dinge, an denen unsere natürli<strong>ch</strong>e Existenz hängt,<br />

liegen dem Mens<strong>ch</strong>en immer zunä<strong>ch</strong>st; an ihnen klebt er mit seinen Gedanken<br />

und hält sie für riesengroß, während Jesu Auge auf das geri<strong>ch</strong>tet ist, was wirkli<strong>ch</strong><br />

das Wesen des Mens<strong>ch</strong>en ausma<strong>ch</strong>t und ihm bleibend das Leben gibt oder<br />

nimmt. Den Jüngern, die nur an irgendwel<strong>ch</strong>e Mens<strong>ch</strong>en denken, die ihm<br />

Speise gebra<strong>ch</strong>t haben könnten, hält er den Vater vor. 4,34: Jesus sagt 2»<br />

ihnen: Meine Speise ist, daß i<strong>ch</strong> den Willen dessen tue, der mi<strong>ch</strong> sandte, und<br />

sein Werk vollende. Als er si<strong>ch</strong> mit seiner Gnade dieser Frau zuwandte, blieb<br />

sein Auge unverwandt auf den Vater geri<strong>ch</strong>tet. Er kennt in seinem Willen und<br />

Wesen die Teilung ni<strong>ch</strong>t, daß si<strong>ch</strong> die Liebe zum Vater und die Liebe zu den

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