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Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch

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<strong>Johannes</strong> 4,20—24 63<br />

ihr niait kennt; wir beten an, was wir kennen; denn das Heil kommt von den<br />

Juden. Für die Samariter ist Gott ein verborgener Gott, ihr Gottesbild wahrheitsleer.<br />

Wenn sie Gott an den Garizim anheften und zum S<strong>ch</strong>utzherrn und<br />

Häuptling der Samariter ma<strong>ch</strong>en, so ist das ni<strong>ch</strong>t der wahrhaftige Gott. Damit<br />

vergli<strong>ch</strong>en ist das, was Israel von seinem Gott weiß, "Wahrheit, die es ni<strong>ch</strong>t<br />

si<strong>ch</strong> selbst verdankt, sondern der Regierung Gottes, die es als ihr Werkzeug<br />

brau<strong>ch</strong>t, für die Welt bei ihm die Hilfe herstellt und die jüdis<strong>ch</strong>e Gemeinde<br />

zur Stätte ma<strong>ch</strong>t, an der sein Rei<strong>ch</strong> beginnt und von wo es si<strong>ch</strong> in die Welt erstreckt.<br />

So wird weder der jüdis<strong>ch</strong>e Übermut no<strong>ch</strong> die samaritis<strong>ch</strong>e Eifersu<strong>ch</strong>t<br />

und Eitelkeit bestärkt. Die Frau kann si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t Jesus mit bleibendem Glauben<br />

verbinden, wenn sie si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t aus dem sektenhaften Zank des Samaritertums<br />

herausheben läßt; denn Jesus hat Israel nie verleugnet; er hätte damit<br />

das Werk seines Vaters verleugnet. Denno<strong>ch</strong> ist ni<strong>ch</strong>t das sein Ziel, sie zur<br />

Jüdin zu ma<strong>ch</strong>en und zum Tempel auf dem Zion zu bekehren. Etwas Höheres<br />

kommt, und in aller Freudigkeit spri<strong>ch</strong>t es Jesus aus, für die Frau unmittelbar<br />

zur unermeßli<strong>ch</strong> hohen Verheißung. 4,23.24: Es kommt aber die Stunde und<br />

ist jetzt da, daß die wahrhaften Anbeter den Vater mit Geist und Wahrheit<br />

anbeten. Denn au<strong>ch</strong> der Vater will sol<strong>ch</strong>e als seine Anbeter. Gott ist Geist, und<br />

die, die anbeten, müssen mit Geist und Wahrheit anbeten. <strong>Das</strong> ist ni<strong>ch</strong>t mehr<br />

eine ferne Zukunft; denn die Gabe Gottes ist ja da, und der Quell des lebendigen<br />

Wassers ist entsprungen, dessen Wirkung ewiges Leben ist. <strong>Das</strong> stellt<br />

die Anbetung des Vaters auf einen neuen Grund; jetzt vollbringen der. Geist<br />

und die Wahrheit im Mens<strong>ch</strong>en ihr Werk.<br />

Den Juden wie den Samaritern fehlte bei ihrem Gottesdienst, mo<strong>ch</strong>ten sie<br />

no<strong>ch</strong> so häufig in ihre Tempel oder Synagogen wandern und si<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> so eifrig<br />

<strong>na<strong>ch</strong></strong>* der Vors<strong>ch</strong>rift ihrer Väter um Gottes Wohlgefallen bemühen, die kräftige<br />

Gegenwart des göttli<strong>ch</strong>en Geistes. Ihr Gottesdienst blieb Form und Figur,<br />

von außen um die Gemeinde herumgelegt, und der Geist war ni<strong>ch</strong>t da, der sie<br />

von innen bewegte, ihren Blick inwendig auf Gott ri<strong>ch</strong>tete, ihren Willen ihm<br />

untergab, seine liebe in ihren Herzen entzündete und sie ihm heiligte. Darum<br />

waren sie an die geheiligten Häuser an ihrem bestimmten Platz gebunden als<br />

an ein Zei<strong>ch</strong>en der Nähe Gottes, die ihnen sonst fehlte, damit sie an diesem<br />

Hilfsmittel von außen her wenigstens einige Erinnerung an Gott und einiges<br />

Vertrauen zu ihm gewännen. Solange jedo<strong>ch</strong> der Gottesdienst ni<strong>ch</strong>t aus dem<br />

Geiste kommt, fehlt ihm au<strong>ch</strong> die Wahrheit no<strong>ch</strong>. Er blieb immer mit S<strong>ch</strong>ein<br />

und Lüge befleckt. Es war ein Gebet der Lippen, wobei der Mens<strong>ch</strong> do<strong>ch</strong><br />

stumm blieb vor Gott und kein Wort für ihn hatte, das aus seinem Herzen<br />

käme, gläubig seine Gnade anriefe oder dankbar ihm die Ehre gäbe. Sie opfer-

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