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Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch

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6z Jesus beruft die Samariterin<br />

zu ihm: Herr, i<strong>ch</strong> sehe, daß du ein Prophet bist. <strong>Johannes</strong> hat uns hier ein herrli<strong>ch</strong>es<br />

Beispiel der Büßpredigt Jesu gegeben in ihrer Vereinigung von Wahrheit<br />

und Zartheit, von Gnade und Ernst. Er s<strong>ch</strong>afft ganze Offenheit; denn er<br />

ma<strong>ch</strong>t es dem Gefallenen fühlbar, daß er in seiner S<strong>ch</strong>uld und Not erkannt ist<br />

und si<strong>ch</strong> dem göttli<strong>ch</strong>en Urteil ni<strong>ch</strong>t entziehen kann. Sein Bußwort ist aber in<br />

die vollkommene Gnade eingetau<strong>ch</strong>t und dient seiner Verheißung: Bätest du<br />

mi<strong>ch</strong>, so gäbe i<strong>ch</strong> dir. Er heftet au<strong>ch</strong> hier die Ents<strong>ch</strong>eidung, wie er es beständig<br />

tat, an die göttli<strong>ch</strong>en Grundordnungen, die unser Verhältnis zu den Mens<strong>ch</strong>en<br />

regeln. Hier wissen wir in klarer Deutli<strong>ch</strong>keit, was re<strong>ch</strong>t ist vor Gott. Ob wir<br />

ihm hier die Ehre geben oder ni<strong>ch</strong>t, daran ents<strong>ch</strong>eidet si<strong>ch</strong>, ob uns der Lauf unseres<br />

Lebens abwärts oder aufwärts führt, von Christus weg oder zu ihm hin.<br />

Einen Propheten erkannte die Frau in Jesus, obwohl er ein Jude war, also<br />

ni<strong>ch</strong>t zu ihrer eigenen Gemeinde gehörte. Da tritt ihr sofort wieder der Streit<br />

vor die Seele, der die beiden Gemeinden s<strong>ch</strong>ied. 4,20: Unsere Väter haben auf<br />

diesem Berg angebetet, und ihr sagt, in Jerusalem sei der Ort, wo man anbeten<br />

muß. Sie hatten den Garizim bei ihrem Gesprä<strong>ch</strong> unmittelbar vor Augen,<br />

da er di<strong>ch</strong>t neben dem Jakobsbrunnen in die Höhe steigt. Hier wird dieser<br />

Berg, dort Jerusalem als der von Gott gewollte Ort des Heiligtums ges<strong>ch</strong>ätzt.<br />

Sie mö<strong>ch</strong>te wissen, was Jesus zum Streit der beiden Gemeinden sage. <strong>Das</strong>, was<br />

zwis<strong>ch</strong>en ihr und Jesus s<strong>ch</strong>on ges<strong>ch</strong>ehen ist und was er ihr auf ihre Frage antwortete,<br />

läßt s<strong>ch</strong>ließen, daß ein innerli<strong>ch</strong>es, ernstes Verlangen ihr ihre Frage<br />

eingegeben hat. Wenn das Gewissen spri<strong>ch</strong>t, ri<strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> der Blick des Mens<strong>ch</strong>en<br />

immer hilfesu<strong>ch</strong>end auf die Heiligtümer. Wie soll si<strong>ch</strong> Sünde anden<br />

sühnen und tilgen lassen als dur<strong>ch</strong> Gottesdienst, Opfer und Gebet im Heiligtum!<br />

Immer floh der s<strong>ch</strong>uldbeladene Mens<strong>ch</strong> zu den Altären. Aber wohin,<br />

fragt die Frau, soll i<strong>ch</strong> gehen? Wird Jesus ihren Gottesdienst auf dem Garizim<br />

ni<strong>ch</strong>t als unnütz und sündli<strong>ch</strong> verwerfen? Die Lehrer Israels hatten ja für die,<br />

die si<strong>ch</strong> an den Garizim hielten, nur den Flu<strong>ch</strong>.<br />

Sie hört wiederum, was sie ni<strong>ch</strong>t erwartet hat. 4,21: Jesus sagt zu ihr:<br />

Glaube mir, Frau, die Stunde kommt, daß ihr weder auf diesem Berge nodi in<br />

Jerusalem den Vater anbeten werdet. Spra<strong>ch</strong> ihr Jesus vom lebendigen Wasser,<br />

so war ni<strong>ch</strong>t das seine Meinung, daß sie <strong>na<strong>ch</strong></strong> Jerusalem pilgern sollte, weil sie<br />

es dort finden würde: „I<strong>ch</strong> werde es dir geben." Dazu, daß das, was er ihr gibt,<br />

Dienst und Anbetung Gottes in ihr s<strong>ch</strong>afft, aus ihr Gottes Dienerin ma<strong>ch</strong>t und<br />

damit ihrem Leben den Zweck, den Frieden, die Kraft, die ewige Lebendigkeit<br />

gibt, bedarf er weder des Garizim no<strong>ch</strong> Jerusalems. Gottes Weg führt an beiden<br />

vorbei zu einem neuen, höheren Stand.<br />

Freili<strong>ch</strong> ist er selbst ni<strong>ch</strong>t Samariter, sondern Jude. 4,22: Ihr betet an, was

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