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Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch

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6o Jesus beruft die Samariterin<br />

ihren neiligen Brunnen und will ihn gegen Jesu Gerings<strong>ch</strong>ätzung s<strong>ch</strong>ützen im<br />

Gefühl, daß seine Verheißung von etwas Höherem spre<strong>ch</strong>e. <strong>Johannes</strong> hat mit<br />

lebendiger Empfindung die Bettelarmut dieses Rei<strong>ch</strong>tums ins Li<strong>ch</strong>t gesetzt.<br />

"Wie groß ist der Brunnen! Jakob hat ni<strong>ch</strong>t nur selbst daraus getrunken, sondern<br />

au<strong>ch</strong> sein ganzer Hausstand, die Söhne und die Herden. Wel<strong>ch</strong> gesegnetes<br />

Wasser, da Jakobs S<strong>ch</strong>afe von ihm tranken. Wie dunkel ist der Blick der Frau<br />

in das, was Gott den Vätern gab und verhieß, wenn sie als den Ertrag der<br />

heiligen Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te ni<strong>ch</strong>ts Besseres zu nennen weiß als diesen Brunnen hier!<br />

Ist es denn dies gewesen, wozu Gott den Vätern ers<strong>ch</strong>ien und sie zu seinem<br />

Volke ma<strong>ch</strong>te? Denno<strong>ch</strong>, so arm sie ist, stellt sie si<strong>ch</strong> mit einem trotzigen Selbstgefühl<br />

vor Jesus und ist zunä<strong>ch</strong>st ni<strong>ch</strong>t zum Bitten willig: Du solltest größer<br />

als Jakob sein?<br />

Jesus enthüllt ihr das Ziel seiner Gnade. 4,13.14: Jesus antwortete und<br />

spra<strong>ch</strong> zu ihr: Jeder, der von diesem Wasser trinkt, wird wieder dürsten. Wer<br />

aber von dem Wasser trinkt, das i<strong>ch</strong> ihm geben werde, wird ewigli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

dürsten; sondern das Wasser, das i<strong>ch</strong> ihm geben werde, wird in ihm eine<br />

Quelle von sprudelndem Wasser zum ewigen Leben werden. Was sie am Brunnen<br />

Jakobs findet, ist eine kleine Hilfe für kurze Zeit; seine Gabe ist dagegen<br />

bleibend das, wessen sie bedarf. Aus dem Wasser, das er dem Mens<strong>ch</strong>en gibt,<br />

wird in ihm selbst ein si<strong>ch</strong> immer erneuernder Quell. Jesu Gabe wird unser<br />

Eigentum; er leiht sie uns ni<strong>ch</strong>t nur, so daß sie uns fremd bliebe, sondern gibt<br />

und hilft wahrhaft, faßt den Mens<strong>ch</strong>en von innen her und ma<strong>ch</strong>t ihn neu. So<br />

pflanzt si<strong>ch</strong> seine Gabe unserem Wesen und Leben ein, veraltet darum ni<strong>ch</strong>t<br />

und wird ni<strong>ch</strong>t aufgezehrt, sondern erneuert si<strong>ch</strong>, bleibt immer fris<strong>ch</strong> und bewahrt<br />

ihre Kraft. Was er s<strong>ch</strong>enkt, ist ewiges Leben. Als den Geber des ewigen<br />

Lebens stellte si<strong>ch</strong> Jesus dem Weibe dar; darum heißt er si<strong>ch</strong> den, der den<br />

Durst stillt und lebendiges Wasser austeilt. Er tut es uns dadur<strong>ch</strong>, daß uns aus<br />

seiner Liebe das ewige Leben erwä<strong>ch</strong>st. Ist dieses im Mens<strong>ch</strong>en begründet, dann<br />

ist er mit lebendigem Wasser getränkt, das ni<strong>ch</strong>t versiegt, sondern einer uners<strong>ch</strong>öpfli<strong>ch</strong>en<br />

Quelle glei<strong>ch</strong>t.<br />

4,15: Die Frau sagt zu ihm: Herr, gib mir dieses Wasser, damit i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t<br />

dürste und ni<strong>ch</strong>t hierher kommen muß, um hier zu s<strong>ch</strong>öpfen. Mit seiner rei<strong>ch</strong>en<br />

Verheißung zog Jesus die Frau näher an si<strong>ch</strong>; sie bewegte si<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> langsam<br />

zu ihm hin. Es waren no<strong>ch</strong> Hindernisse auf ihrem Wege, die no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t überwunden<br />

sind. Sie gibt no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t ans li<strong>ch</strong>t, was wirkli<strong>ch</strong> die Not und Sünde<br />

ihres Herzens ist, sondern hält den Blick no<strong>ch</strong> abwärts geri<strong>ch</strong>tet auf die Kleinli<strong>ch</strong>keiten<br />

und Ni<strong>ch</strong>tigkeiten, denen wir in unserem Leben so breiten Raum<br />

gewähren. Wenn kein Durst sie mehr plagte und sie ni<strong>ch</strong>t mehr zum Brunnen

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