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Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch

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<strong>Johannes</strong> 4,7a—12 59<br />

"wie wenig entspri<strong>ch</strong>t dies aber der wirkli<strong>ch</strong>en Stellung beider! "Wüßte sie, was<br />

Gott den Mens<strong>ch</strong>en gibt und was Jesu Sendung ist, so würde sie die Rollen<br />

taus<strong>ch</strong>en und bäte ihn und er würde ihr ni<strong>ch</strong>t antworten: Du bist eine Samariterin,<br />

mit der i<strong>ch</strong> keine Gemeins<strong>ch</strong>aft habe! Ihn bäte sie ni<strong>ch</strong>t vergebens, und<br />

was er ihr gäbe, wäre unverglei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> größer als das, was sie ihm darrei<strong>ch</strong>en<br />

kann. Es wäre au<strong>ch</strong> Wasser, aber lebendiges, derjenige Trank, der sie wirkli<strong>ch</strong><br />

belebt.<br />

<strong>Johannes</strong> hat uns mit diesem Wort den Sinn Jesu tief ers<strong>ch</strong>lossen. Ni<strong>ch</strong>t daß<br />

er vergebens bat, war sein S<strong>ch</strong>merz, sondern daß sie ihn ni<strong>ch</strong>t bat und er ihr<br />

ni<strong>ch</strong>t geben konnte. Er s<strong>ch</strong>aut mit dem hellen Blick der Wahrheit in die dürstende<br />

Frau hinein. Als die S<strong>ch</strong>ma<strong>ch</strong>tende, Verwelkende steht sie vor ihm mit<br />

dem brennenden Durst, der die Erquickung ni<strong>ch</strong>t findet. Er aber hat für sie das<br />

lebendige Wasser und au<strong>ch</strong> den Heilandswillen, es ihr zu geben und ihre<br />

kranke Seele genesen zu ma<strong>ch</strong>en an seiner Gabe. Allein ihre Augen sind geli<br />

alten; sie sieht bloß den Jucjen in ihm und weiß ni<strong>ch</strong>t, wie nahe ihr das ist,<br />

was ihren Durst heilt. Dieser S<strong>ch</strong>merz Jesu hat darin seine Tiefe, daß sein<br />

Blick dabei auf den Vater geri<strong>ch</strong>tet ist: die Gabe Gottes ist ihr nahe, ohne daß<br />

sie es weiß. Wendet sie si<strong>ch</strong> von ihm weg, ohne daß sie es zum Bitten bringt,<br />

so hat sie ni<strong>ch</strong>t nur Jesu, sondern Gottes Liebe ni<strong>ch</strong>t erkannt. Aus sol<strong>ch</strong>em<br />

S<strong>ch</strong>merz ma<strong>ch</strong>t Jesus ein handelndes Erbarmen, das si<strong>ch</strong> bemüht, in der Frau<br />

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