27.08.2013 Aufrufe

Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch

Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch

Das Evangelium nach Johannes - Offenbarung.ch

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Johannes</strong> 3,27—310 5 3<br />

aber nie au<strong>ch</strong> nur von ferne den Gedanken in si<strong>ch</strong> hegen kann, si<strong>ch</strong> an die Stelle<br />

âes Bräutigams zu setzen. Hat der Freund die Braut für ihn geworben und<br />

ihm als sein Bote gedient, so hat er sie do<strong>ch</strong> für ihn geworben, ni<strong>ch</strong>t für si<strong>ch</strong><br />

selbst, und ihm gedient, ni<strong>ch</strong>t si<strong>ch</strong> selbst. Darum ist au<strong>ch</strong> sein "Wuns<strong>ch</strong> völlig<br />

erfüllt und seine Freude ohne Lücke und S<strong>ch</strong>atten vollkommen, wenn er des<br />

Bräutigams Stimme hört.<br />

<strong>Johannes</strong> spri<strong>ch</strong>t hier dasselbe aus, was Jesus selbst den Jüngern des Täufers<br />

sagte, als sie si<strong>ch</strong> über die Freiheit und Freude der Jünger Jesu verwunderten,<br />

Matthäus 9,15. Die Genossen des Bräutigams müssen si<strong>ch</strong> an seiner Gegenwart<br />

freuen. An dieser seligen Freude hatte au<strong>ch</strong> der Täufer teil. Freili<strong>ch</strong> war er der<br />

fastende Mann, der weder aß no<strong>ch</strong> trank, der wegen Israels S<strong>ch</strong>uld Bebende<br />

und gegen die S<strong>ch</strong>langenbrut unerbittli<strong>ch</strong> Eifernde. So hat er viel gelitten, tiefer<br />

gelitten als die anderen Glieder der Gemeinde, aber au<strong>ch</strong> an si<strong>ch</strong> erlebt,<br />

daß die Leidtragenden selig sind. Jetzt hat er eine volle, ganze Freude in si<strong>ch</strong>.<br />

Nun s<strong>ch</strong>aut er Christus gegenwärtig, und die Ho<strong>ch</strong>zeitsfeier hat begonnen; die<br />

Hoffnung und Sehnsu<strong>ch</strong>t haben ihre Erfüllung gefunden; zur Gemeinde ist ihr<br />

Herr und Führer gekommen, zu den Verlorenen der Helfer, zu den Reuigen<br />

der, der sie aufnimmt, und der ganze Rei<strong>ch</strong>tum der göttli<strong>ch</strong>en Gnade geht der<br />

Welt in ihm auf. <strong>Das</strong> sieht der Täufer und empfängt damit die volle Freude,<br />

die dadur<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gestört werden kann, daß er mit seinem Dienst hinter ihm<br />

zurückzutreten hat. So muß es sein.<br />

Daß er abnehmen, Jesus dagegen wa<strong>ch</strong>sen muß, das ergibt si<strong>ch</strong> aus Jesu<br />

Wesen, daraus, daß er von oben kam. 3,31a: Der, der von oben kommt, ist<br />

über allen; der, der von der Erde ist, ist von der Erde und redet von der Erde<br />

aus. Dur<strong>ch</strong> seinen Ursprung aus Gott ist Jesus über alle erhöht. Si<strong>ch</strong> über ihn<br />

oder au<strong>ch</strong> nur neben ihn zu stellen wäre Lüge, Hoffart, Streit mit Gott. Obglei<strong>ch</strong><br />

au<strong>ch</strong> der Täufer einen Beruf hatte, der von oben kam, und Erleu<strong>ch</strong>tung<br />

und Kraft von oben erhielt, sieht er denno<strong>ch</strong> zwis<strong>ch</strong>en si<strong>ch</strong> und Jesus einen<br />

gänzli<strong>ch</strong>en Unters<strong>ch</strong>ied; denn si<strong>ch</strong> selbst re<strong>ch</strong>net er der Erde zu; Jesus dagegen<br />

ehrt er als himmlis<strong>ch</strong>, göttli<strong>ch</strong>, der Erde fremd, als aus Gott hervor- und in die<br />

mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Weise eingegangen. Darum ist er der Herr über alle, uncj der Täufer<br />

gibt si<strong>ch</strong> seinen Platz mit Freuden unter ihm.<br />

Was dieser Unters<strong>ch</strong>ied bedeutet, zeigt er an der vers<strong>ch</strong>iedenen Art des<br />

Wortes, das beide darbieten. Beide lehrten Israel, und es konnte s<strong>ch</strong>einen, das<br />

Wort des einen sei so gut wie das des anderen. Für das Auge des Täufers besteht<br />

aber hier ein unverglei<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er Unters<strong>ch</strong>ied. Wer aus der Erde ist, kann<br />

si<strong>ch</strong> von dem ni<strong>ch</strong>t lösen, was ihm seinen Ursprung gibt. <strong>Das</strong> bestimmt für<br />

immer die Art und das Maß seiner Kraft. Au<strong>ch</strong> sein Wort wird immer zeigen,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!